Identifikation (Urkunde)
Datierung
1382 Januar 25
Originaldatierung
Gegebin nach Christes geburte driczenhundert iar in dem zweyundachczigisten iare an sent Pauwels tage als er bekart wart
Vermerke (Urkunde)
(Voll-) Regest
Martin [von Lichtenberg], Dekan von Fulda und Propst von Johannesberg, die anderen Dignitäre (amptherren) und der Konvent des Klosters Fulda; Johann, Propst von Michaelsberg (sent Michel), und der dortige Konvent; Volprecht (Volpert), Propst von Neuenberg, mit Dekan und Konvent; Wigand (Wigant), Propst von Frauenberg, mit Dekan und Konvent; Engelhard (Engilhard), Propst von Höchst; Dekan und Konvent von Johannesberg; Dekan und Konvent von Petersberg; die fuldischen Ritter und Knappen und die Städte Fulda, Hammelburg, Vacha und Geisa beschließen an Eides statt eine Einigung. Sie wollen die Rechte des Klosters und des Landes wahren und versprechen sich wechselseitig Schirm und Schutz. Zur Entscheidung von Streitfällen haben sie sieben Schiedsleute gewählt: Konrad von Waltratshausen, Kustos; Karl von Bibra, Pförtner des Klosters Fulda; die Ritter Eberhard und Gottschalk von Buchenau für die Ritter und Knappen; Apel Ledenther, Bürger in Fulda; Konrad Smyd, Bürger in Hammelburg und Berthold (Berld) Murhard, Bürger in Vacha, für die Städte. Sie sollen gütlich oder nach Recht entscheiden. Streitigkeiten über Erbgut oder Lehngut werden, soweit sie von den Schiedsleuten nicht einstimmig oder mehrheitlich gütlich beigelegt werden können, an das zuständige Gericht überwiesen. Die Schiedsleute werden zur Durchsetzung ihrer Beschlüsse ermächtigt. Bei Ausscheiden eines Schiedsmannes ersetzt ihn die betroffene Partei. Der neu gewählte Schiedsmann ist zum Gelöbnis auf den Vertragstext verpflichtet. Die sieben leisten mit erhobener Hand einen Eid auf die Heiligen, den Vertrag einzuhalten und niemand zu bevorteilen. Erlittener Schaden bei der gegenseitigen Unterstützung geht nach dem Urteil der sieben zu Lasten des Klosters. Sollten den Mönchen ihre Pfründen vorenthalten werden, unterstützen die Städte sie bei ihren Ansprüchen. Keine Partei soll das Bündnis verlassen. Die Vertragsparteien verpflichten sich auf den heiligen Bonifatius. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers 1, Avers 2, Avers 4, Avers 5, Avers 8, Avers 11, Avers 13, Avers 16, Avers 19, Avers 20, Avers 22, Avers 23, Avers 24, Avers 26, Avers 29, Avers 30)
Siegler
Konvent des Klosters Fulda
Propst von Johannesberg
Konvent von Michaelsberg
Volprecht, Propst von Neuenberg
Wigand, Propst von Frauenberg
Engelhard, Propst von Höchst
Dekan und Konvent von Johannesberg
Dekan und Konvent von Petersberg
die fuldischen Ritter und Knappen: ?
Giso von Bimbach
?
?
Gottschalk von Buchenau
?
?
Rorich von Eisenbach
Heinrich (Henner) von Eisenbach
Friedrich von Heringen
Heinrich von Heringen
Konrad von Romrod
Friedrich von Bimbach
Hermann von Heringen, Heinrich (Hentze) von Schlitz genannt Görtz
die Städte Fulda, Vacha, Geisa und Hammelburg
Formalbeschreibung
Ausfertigung, Pergament, 31 mit Pergamentstreifen angehängte Siegel (von Siegel Nr. 3, 6, 7, 9, 10, 12, 14, 15, 17, 18, 21 nur Pergamentstreifen erhalten; Siegel Nr. 25, 27, 28 und 31 fehlen ganz)
Weitere Überlieferung
StaM, 100: Urkundenabschriften, 17: Fulda 4, Nr. 29
Druckangaben
Grossart, Landstände, Beilage Nr. 2, S. 93-97
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Laut Germania Benedictina VII, S. 460 ist Engelhard von Wambold 1380 und 1387 als Propst von Michaelsberg belegt.
Laut Germania Benedictina VII, S. 647 sind Erwin Löw de Steinfurth 1375 und 1383 [?] und Johann von Rorbach 1378 und 1384-1391 als Pröpste von Höchst [Odenwald] belegt.
Laut Grossart sind an Siegeln erhalten: Konvent des Klosters Fulda; Propst von St. Johann; Konvent von St. Michael [Michaelsberg ?]; Volprecht, Propst von Neuenberg, samt Dekan und Konvent; Konvent von Frauenberg; Konvent von Petersberg; die fuldischen Ritter und Knappen: Giso von Bimbach, Gottschalk von Buchenau, Rorich von Eisenbach, Heinrich von Eisenbach, Friedrich von Heringen, Heinrich von Heringen, Konrad von Romrod, Friedrich von Bimbach, Hermann von Heringen, Heinrich von Schlitz genannt Görtz und die Stadt Geisa; ein Siegel ist unkenntlich.
Aktion | Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
---|---|---|---|---|
Detailseite | Nutzungsdigitalisat | JPG | ||
Detailseite | Original | Original |