HStAM Bestand Urk. 75 Nr. 234

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Datierung 

1317 August 18 und August 29

Originaldatierung 

Alle diese digke vorgeschriben tat und rede geschahen und wrden [!] geredinget in dem jar nach Cristes geburt tusent jar druhundert jar in dem sibenzehenden jar an dem Dunrestage nach unser frowen tage wrzewihe zwischen Lichtenberg und Stokheim ander Sulza bime stege ... dirre brief ist gegeben in dem vorgeschriben jar an sante Johannes tage des Touffers als er enthobet wart

Vermerke (Urkunde)

(Voll-) Regest 

Ludwig von Frankenstein und seine Ehefrau Adelheid verkaufen Abt Heinrich [von Hohenberg] und dem Konvent von Fulda für 450 Pfund fuldischer Pfennige und 150 Pfund Heller ihre Rechte und Einkünfte in der Stadt [Bad] Salzungen mit den vier Gerichten Dermbach (Theyrembach), Berka, Suhl und Eckardtshausen (Okkershusen), die von Hermann von Brandenfels ererbten Güter und das Gut in Eisenach, Burg und Stadt Stadtlengsfeld mit dem Neuhof (Nuwenhoef) [?]. Sie verzichten auf Hüttenroda (Hittenrode) und Waldsachsen (Waltschassen), doch soll Hüttenroda für 100 Pfund Pfennige von Heinrich von Heringen eingelöst werden. Sie behalten sich das Vorwerk in [Bad] Salzungen und andere Güter vor, darunter eine Ackerhufe, Wiesen, zwei Nappen, davon eine zollfrei, ihre Hofreite (unser houereyde), eine halbe Hufe, die ihrem Jäger Heinrich verlehnt ist, das Dorf Immelborn und die Hufe, die Berthold von Bernshausen (Bernshusen) zu Lehen besitzt, das Fischwasser des Dietrich von Pferdsdorf, ihren Besitz in Dermbach (Thyrembach) und die halbe Burg (hus) in Waldenburg. Sie versprechen dem Kloster Fulda ein Vorkaufsrecht für ihren Besitz. Sie haben mit dem Kloster einen gemeinsamen Amtmann auf Waldenburg. Im Streitfall werden zu Schiedsrichtern bestimmt: Konrad von Bimbach für den Abt von Fulda und Hertnid vom Berge für die von Frankenstein. Verstorbene Schiedsrichter sollen binnen Monatsfrist ersetzt werden. Die Unterhaltskosten für Waldenburg werden geteilt. Ihr Erbe fällt an das Kloster Fulda. Sie versprechen dem Kloster und ihrem Oheim, dem Grafen Berthold von Henneberg, Unterstützung. Sie werden ihren Bruder Heinrich von Frankenstein nicht mit Rat und Tat gegen das Kloster unterstützen. Der Frankensteiner Anteil an Waldenburg soll als Gemeinschaftsbesitz behandelt werden (... als ein ... ganerbe). Die Wiederbelehnung mit den Fuldaer Lehen der Frankenstein ist nicht vorweggenommen. Handlungsort: zwischen Lichtenberg und Stockheim. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers 1, Avers 2, Avers 3, Avers 4)

Zeugen 

Ludwig von Schenkenwald (Schenkenwalt), Giso (Gyse) von Ebersberg, Heinrich von Haun, Simon von Schlitz (Slitese), Konrad von (Hesseburg) [Hessberg?], Konrad von Bimbach, Ludwig von Bimbach, Hertnid vom Berge (an dem Berge), Berthold von Bibra (Biberach)

Siegler 

Ludwig von Frankenstein, Adelheid von Frankenstein, Graf Berthold von Henneberg und sein Sohn Graf Heinrich von Henneberg

Formalbeschreibung 

Ausfertigung, Pergament, vier mit Pergamentstreifen angehängte Siegel (Siegel Nr. 1 Fragment)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Nappe ist ein Anteil an einer Saline.

Handlungs- und Beurkundungstermin fallen auseinander.

Vgl. die Gegenurkunde Abt Heinrichs von 1317 August 29 in Hennebergisches UB V, S. 37 f., Nr. 66.

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Nutzungsdigitalisat JPG Digitalisat vorhanden
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