HStAM Bestand Urk. 1 Nr. 3461

  • Drucken
  • Verlinken
  • Versenden
  • Verbessern

Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Kurzregest 

Schiedsspruch zwischen Landgraf Heinrich II. und Erzbischof Balduin

Datierung 

1332 September 3

Originaldatierung 

D. geg. Ist 1332 an deme dunrisdage fur unser vrouwen dage als sie geboren wart.

Alte Archivsignatur 

Schublade 46 Nr. 9

Vermerke (Urkunde)

(Voll-) Regest 

Abt Heinrich zu Fulda, Graf Gerlach zu Nassau (Nassawe), Landvogt in der Wetterau, und Lutter, Herr zu Ysenburg, urteilen als Ratleute, erwählt von Erzbischof Baldewin zu Trier, Beschirmer des Mainzer Erzstifts, und Landgraf Heinrich von Hessen, um Friedebruch, die im letzten Frieden von ihrer beiden Freunde geschehen sind: 1. Lupolds Sohn von Hauenstein soll vom Landgrafen freigelassen werden, wenn der Erzbischof es fordert; 2. Wenn der Landgraf beweist (zubringt), daß er vor diesem letzten Frieden in dem Gut gesessen hat, das Lupolds Sohn von ihm fordert, so soll er darin bleiben, ohne daß er den Frieden gebrochen hat, bis er ihm mit Rechten angewonnen wird; 3. Über das Gut, an dem des Dylen Frau (vrouwe) von Valkenburg durch den Landgrafen, wie sie sagt, behindert wird, soll sie den Beweis erbringen, daß ihr Mann (wirt) Dyle mit dem Landgrafen darüber gesühnet ward, und der Landgraf sie dann in Frieden lassen. Gelingt ihr dies nicht, so soll der Landgraf das Gut besitzen, bis man ihn auch mit Recht davon wiese. 4. Der Landgraf soll beweisen, daß der von Hertingeshausen sein Burgmann ist und hat dann den Frieden nicht gebrochen; kann er das nicht, so soll das an den dreien bleiben die fure ubir irn fride mach habin zu sprechende. 5. Den Syfrid Vriling von Franckenberg, der dem Landgrafen zu Battenberg entfahren ist, soll der Erzbischof dem Landgrafen wiedergeben und nicht verantworten, wenn dieser beweist, daß er noch Forderungen an den Syfrid habe. 6. Wer am Reynhartswald Recht hat (wer recht hat in den walt, iz si stat odir dorf ir rehten marke), den soll man nicht behindern (das man den und die unbilliche daran hindert adir dran get an keynen enden). 7. Mit den Gefangenen, die Graf Heinrich von Nassau (Nassauwe) und die von Valckenstein genommen haben, und alle anderen, soll man nach den Bestimmungen des Friedens verfahren. 8. Zu der Klage des Landgrafen, daß der Erzbischof ihn in Unkosten um Blankenstein (Blanchen-) und Hatzfeld (Hatstisfelt) gebracht habe, soll der eRzbischof versichern, daz her nicht inwiste, daz iz den lgr. mochte irren und schaden sin; dann schuldet er dem Landgrafen nichts. Tut er das nicht, so muß er dem Landgrafen den Schaden ersetzen.

Siegler 

Nassau-Weilburg, Grafen, Gerlach I.; Isenburg-Büdingen, Herren, Lothar; Fulda, Fürstäbte, Heinrich VI. von Hohenberg

Formalbeschreibung 

Verletzt. Siegel des Abtes (verletzt), Reitersiegel Gerlachs und Sekretsiegel Lutters (verletzt) hängen an.

Druckangaben 

Regesten der Erzbischöfe von Mainz 1,2, S. 82 Nr. 3246.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

vgl. Landgrafen-Regesten Online Nr. 7072

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Nutzungsdigitalisat JPG Digitalisat vorhanden
Detailseite Original Urkunde