HStAM Bestand Urk. 1

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Hessisches Samtarchiv [ehemals Urk. SA]

Laufzeit 

1151-1873

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Urk. 2-50 [ehemals Urk. A I-VII], Urk. 53 Grafschaft Ziegenhain [ehemals Urk. H Grafschaft Ziegenhain], Urk. 54 Grafschaft Katzenelnbogen [ehemals Urk. I Grafschaft Katzenelnbogen], Urk. 96 [ehemals Urk. Y] Extradenda; Best. 1; Best. 2, Best. 3, Best. 4, Best. 9 a Nr. 2287; Rechn. I.

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Nach dem Tode Landgraf Philipps d. Gr. von Hessen 1567 wurde seinem Testament von 1560 gemäß die Landgrafschaft Hessen unter seinen vier Söhnen aus erster Ehe aufgeteilt; laut Testament sollte jedoch das bis zu Landgraf Philipps Tod erwachsene Archiv in der Festung Ziegenhain als gemeinschaftliches Eigentum der vier Söhne und ihrer Nachfahren ungeteilt erhalten bleiben. Jeder der Söhne und deren Nachfahren hatten das Recht, zur Verwaltung des Ziegenhainer Samtarchivs einen Archivar ihres Vertrauens zu entsenden und von den Archivalien, die ihr Teilterritorium betrafen, Abschriften zu nehmen. Da 1583 und 1604 zwei der Söhne kinderlos starben, wurde das Archiv von den verbleibenden beiden Hauptlinien Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt gemeinschaftlich verwaltet. Im Samtarchiv wurde bereits 1568 ein Selekt wichtiger Urkunden gebildet und in 18 Bandrepertorien gesondert verzeichnet. Der überwiegende Teil der Urkunden blieb aber wie die Akten und die Rechnungen unverzeichnet. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde auf Betreiben des Großherzogtums Hessen und bei Rhein (ehemals Landgrafschaft Hessen-Darmstadt) die Aufteilung des Ziegenhainer Samtarchivs vorbereitet und durch den am 2. Mai 1855 mit dem Kurfürstentum Hessen (ehemals Landgrafschaft Hessen-Kassel) geschlossenen Vertrag rechtsverbindlich fixiert. Die Aufteilung wurde - nicht immer systematisch und konsequent - nach Personen- und Ortspertinenzen durchgeführt. Im Herbst 1855 erhielt das Großherzogtum Hessen und bei Rhein den ihm zustehenden Anteil der Bestände. Nach den eben erwähnten Personen- und Ortspertinenzen wurden auch Archivalien an die Staatsarchive in Koblenz und Wiesbaden extradiert bzw. zur Extradierung separiert. Dem Vertrag von 1855 entsprechend wurde Ende 1857 der unteilbare Rest des Samtarchivs nach Kassel gebracht und dort bis 1865 in Anlehnung an die Ordnung des 1568 gebildeten Urkundenselektes gegliedert und in fünf Bandrepertorien teilweise verzeichnet. 1870 gelangte der unteilbare Rest des Ziegenhainer Samtarchivs als "Preußisch-Hessisches Samtarchiv“ in das im selben Jahr gegründete Staatsarchiv Marburg.
In den Jahren 2007-2016 wurden die einzelnen Überlieferungen vereinzelt und umverpackt, die Siegel wurden mit Siegeltaschen versehen und die Signaturen wurden auf Numerus Currens umgestellt.

Enthält 

Innen- und Außenpolitik der Landgrafschaft, Lehnsangelegenheiten Rechnungen, Schuldangelegenheiten, Rechtsstreitigkeiten, Gerichtssachen, Kirchensachen, Familienangelegenheiten, Personalia, Briefwechsel.

Literatur 

Kurt Dülfer, Fürst und Verwaltung. Grundzüge der hessische Verwaltungsgeschichte im 16.-19. Jahrhundert, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Bd. 3, Marburg 1953, S. 150-223; Karl Ernst Demandt, Geschichte des Landes Hessen, Kassel/ Basel 1959; Hans Philippi, Die Landgrafschaft Hessen-Kassel 1648-1806 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 46), Marburg 2007; Gerd Bauer, Die Geschichte Hessens, Frankfurt 2003; Jacob Christoph Carl Hoffmeister, Historisch-genealogisches Handbuch über alle Linien des hohen Regentenhauses Hessen, Kassel 1861.

Findmittel 

Arcinsys-Datenbank

2 Verzeichnisse:
Verzeichnis 1: Repertorium über die Urkunden, Akten und sonstigen Schriftstücke des vormaligen Ziegenhainer Samtarchivs, angelegt ca. 1860-1870, handschriftlich, 5 Bände (Signatur: R 1263-1267).
Vezeichnis 2: Ziegenhainisches Repertorium, angelegt in der 2. Hälfte des 18. Jh. auf Grund der Extraktenbücher des 16. Jh., handschriftlich, 14 Bände (Signatur: R 1268-1279).
Außerdem: Urk. 1, Arbeitsbuch Magazin, angelegt 16. Januar 2009 (Signatur: R 1280).

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

5121 Urkunden

Filmkopien 

Die Urkunden sind als Mikrofiches verfügbar.

Benutzung 

Die Urkunden werden im Original vorgelegt.