HStAM Bestand Urk. 75 Nr. 2058

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Datierung 

1701 Februar 3

Originaldatierung 

Datum Rome in congregatione generali praedicte sanctae inquisitionis die 3. Februarii anno millesimo septingentesimo primo pontificatus sanctissimi domini nostri pape predicti anno eius primo

Vermerke (Urkunde)

(Voll-) Regest 

Die Generalkongregation der Inquisition: die Kardinalbischöfe Emanuel Emmanuel Théodose de la Tour d'Auvergne de Bouillon (Theodosius Bullionus), Bischof von Ostia; Gaspare Carpegna (Kaspar de Carpinea), Bischof von Sabina; die Kardinalpriester Francesco Nerli (Franciscus Nerlius), Kardinal der Titelkirche St. Matteo in Merulana; Galeazzo Marescotti (Galeatinus Marescottus), Kardinal der Titelkirche St. Praxedis; Fabrizio Spada (Fabritius Spada), Kardinal der Titelkirche St. Chrisogonus; Bandino Panciatici (Bandinus Panciaticus), Kardinal der Titelkirche St. Pancratius; Francesco Giudice (Franciscus Indice), Kardinal der Titelkirche Sta. Sabina; Giacomo Antonio Morigia (Jakobus Antonius Morigia), Kardinal der Titelkirche Sta. Cecilia; Bruder Tommaso Maria Ferrari (Thomas Maria Ferrari), Kardinal der Titelkirche St. Clemens; Bruder Enrico Noris (Henricus Noris), Kardinal der Titelkirche St. Augustin; Niccolò Radulovich (Nikolaus Radulovich), Kardinal der Titelkirche St. Bartholomeus all'Isola, Erzbischof von Chieti; Sperello Sperelli (Sperellus de Sperellis), Kardinal der Titelkirche St. Johannes ante portam latinam; Giovanni Maria Gabrielli (Johannes Maria Gabriellius), Kardinal der Titelkirche St. Prudentiana und Pietro Ottoboni (Petrus Ottobonus), Kardinaldiakon der Titelkirche[!] St. Lorenz in Damaso, erteilt Placidus von Droste, Abt von Fulda, auf seine durch einen Assessor der Kongregation im päpstlichen Palast bei St. Peter vor Papst Clemens XI. und der Kongregation vorgebrachte Bitte hin verschiedene Fakultäten. So dürfen der Abt oder ein von ihm zu wählender Benediktinermönch Laien und Geistliche beiderlei Geschlechts von den durch Häresie auf sich geladenen Schuld und Kirchenstrafen absolvieren. Davon ausgenommen werden Rückfällige und die, die aus Gebieten stammen, die direkt der Inquisition unterstehen und die nur mit Beratung durch den Papst oder die Inquisition absolviert werden können. Die reuigen Ketzer müssen vor einem Notar und Zeugen öffentlich oder geheim ein Glaubensbekenntnis ablegen. Der Abt darf auch die Besitzer häretischer und verbotener Bücher, die selbst nicht Ketzer sind und zukünftig auf Besitz und Lektüre der Werke verzichten, absolvieren. Die Absolutionsbefugnis erstreckt sich auch auf 15 vom Abt auszuwählende geweihte Priester aus dem Jurisdiktionsbereich des Abtes. Bei Bedarf kann der Abt diese mit der Seelsorge an Orten ohne Kirchen beauftragen. Der Abt erhält die Erlaubnis, in dem Papst reservierten Fällen die Absolution zu erteilen. Gläubigen aus anderen Diözesen soll der Abt beglaubigte Bescheinigungen über die erteilte Lösung ausstellen. Diese Vollmachten werden dem Abt für fünf Jahre übertragen. Gratisexpedition. Ankündigung von Unterfertigung und Siegel. Ausstellungsort: Rom. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers)

Unterschriften 

Kaspar de Carpinea

Galeatinus Marescottus

Fabritius Spada

Franciscus Indice

Thomas Maria Ferrari

Henricus Noris

Sperellus de Sperellis

Johannes Maria Gabriellius

Petrus Ottobonus

Siegler 

Generalkongregation der Inquisition

Formalbeschreibung 

Ausfertigung, Pergament, aufgedrücktes Papiersiegel

Weitere Überlieferung 

StaM, Kopiare Fulda: K 429, f. 111

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Unten am Rand: (Reg. fol. 344 [..] [?]).

Unten rechts: (Ioseph Bartolus sanctae Romanae / et universalis inquisicionis notarius).

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Nutzungsdigitalisat JPG Digitalisat vorhanden
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