HStAM Bestand 3 Nr. 3058

  • Drucken
  • Verlinken
  • Versenden
  • Verbessern
Alle Digitalisate anzeigen...

Beschreibung: Sachakte

Identifikation

Titel 

Akten des Landgrafen Philipp: Briefwechsel mit Herzog Ulrich; den hessischen Räten in Stuttgart Siegmund v. Boineburg, Eberhard v. Bischofferode, Rudolf Schenck zu Schweinsberg, Georg Nußpicker, Lic. iur. Nikolaus Meyer, Jost v. Weiters; dem Tübinger Professor Dr. Johann Hemminger; Erhard Schnepf. - Dabei: Schreiben des Erhard Schnepf an den Statthalter an der Lahn Georg v. Kolmatsch

Laufzeit 

August, September 1534

Vermerke

Enthält 

1534 August. Der Landgraf sendet Nikolaus Moller gen. Meyer zum Herzog: Übersendung: der Ratifikationsurkunde über den Kaadener Vertrag mit der Aufforderung zu ratifizieren, Vorstellung der bedenklichen Folgen einer Weigerung und der Unsicherheit, sich auf fremde Hilfe zu verlassen. Herzog Ulrich erhebt Vorwürfe gegen den Landgrafen, die dieser zurückweist. (Schreiben des Herzogs vom 31. Juli 1534 und Antwort des Landgrafen vom 5. August 1543, gedr.: Wille a.a.O. S. 333 ff.) Gerücht von der Ermordung des Königs von England. Lage in Holstein. Unterredung Dr. Ecks mit Georg Nußpicker in Stuttgart, Nachrichten über Werbungen des Bischofs von Trient. Reise des Reformators Erhard Schnepf nach Württemberg. Herzog Ulrich bittet, die nach Rüsselsheim gebrachten französischen 50000 Kronen auszuliefern. Der Landgraf gibt dem Herzog geheime Kenntnis von einem Briefe Dr. Ecks und warnt Ulrich wegen seiner Unvorsichtigkeit gegenüber Eck und den oberländischen Städten. Philipp beschwert sich über die Verdächtigung Ulrichs wegen der nach Rüsselsheim gebrachten 50000 Kronen aus Frankreich und fordert, auch ihm das Seine zukommen zu lassen. Dr. Hemminger antwortet dem Landgrafen. Vorläufige Ablehnung der Ratifikation durch Ulrich. Der Herzog schreibt an Kursachsen um Erläuterung über die im Vertrage erwähnte kaiserliche Schuld auf Württemberg. Sendung der württembergischen Diener Hans Dietrich v. Plieningen (Bliening) und des Sekretärs Philipp Heninger nach Zwingenberg, um die 50000 Sonnenkronen von den hessischen Räten in Empfang zu nehmen

ihre Vollmacht und ihre Quittung über den Empfang des Geldes. (Vollmacht vom 15. August 1534 und Quittung vom 20. August 1534, im Samtarchiv Bd. III S. 134 Nr. 13.) Der Landgraf rät Herzog Ulrich, seinen Sohn Christoph als Unterhändler zu den bayrischen Herzögen zu senden, und warnt erneut vor Eck und Bayern. Schwierigkeiten bei den Stuttgarter Abrechnungsverhandlungen, Verpflichtungen des Landgrafen gegenüber verschiedenen Kaufleuten auf den Termin der Frankfurter Messe. Verhandlungen des Lic. Nikolaus Meyer in Stuttgart mit Herzog Ulrich, Jakob Sturm und Dr. Hemminger: Handlung des Dr. Eck beim Herzog

Rücksendung der dem Lic. Meyer vom Landgrafen mitgegebenen Ratifikationsurkunde

der Herzog bittet den Landgrafen um den Arzt Dr. Hans (?). Reise des Kammermeisters zur Frankfurter Messe

die erste Rate Herzog Ulrichs wird nach Hessen überbracht. Anwesenheit des französischen Sekretärs Anton Marcaut beim Landgrafen: der Kaiser weigert sich, den Admiral Boyon mit den von Herzog Ulrich verpfändeten Herrschaften Clerval, Passavant und Blamont zu belehnen. Der Landgraf kritisiert das Verhalten der oberländischen Städte und warnt den Herzog vor seinen Räten, dem Kanzler und Jakob Truchseß v. Rheinfelden unter Hinweis auf ihr Verhalten auf dem Augsburger Bundestage. Er übersendet dem Herzog eine Schrift des Jakob Sturm. Der Kurfürst von Sachsen drängt beim Landgrafen auf die Ratifikation des Vertrages. Krankheiten in Kassel und Umgegend machen den Arzt Dr. Hans in Kassel unentbehrlich

doch ist der Landgraf bereit, falls Herzog Ulrich dieses dringend wünscht, Dr. Meckbach aus Marburg auf eine bis drei Wochen zu beurlauben. Der Herzog entrichtet ein Drittel der durch die Abrechnung festgestellten Schuldsumme von 230563 Gulden 6 Batzen 9 Pfennig und verpflichtet sich, den Rest von 153708 Gulden 14 Batzen 6 Pfennig in 2 Raten zu bezahlen. (Schuldverschreibung des Herzogs vom 26. August 1534 im Samtarchiv Bd. III S. 132 Nr. 12.) Der Landgraf übersendet dem Herzog ein Schreiben der Straßburger Prediger (S. Politische Correspondenz der Stadt Straßburg Bd. II S. 219 ff.) und ermahnt diesen, in der Reformierung mit Glimpf zu verfahren, auf Einigkeit zu halten und Ambrosius Blaurer nicht zu entlassen. Er erhebt Vorstellungen bei Erhard Schnepf, sich mit Blaurer zu vertragen, sanftmütig zu verfahren und nicht ein Wortzänker zu sein

September. Reichart Rinck wird zu Herzog Ulrich mit Urkunden über den an Frankreich erfolgten Verkauf der Herrschaften Mömpelgard usw. gesandt. (Empfangsbestätigung des Herzogs über die ihm überbrachten Urkunden vom 12. September 1534 im Samtarchiv Bd. III S. 136 Nr. 15.) Der Landgraf erhebt Vorstellungen wegen des Sakramentsstreites in Württemberg. Er übersendet dem Herzog die Abschrift einer Erklärung des Herzogs Georg von Sachsen über den Artikel wegen der Geldschuld und eine Schrift des Herzogs von Holstein. Eine Zusammenkunft des Landgrafen mit Herzog Ulrich wird für den 16. Oktober vorgesehen. Vergleich zwischen Blaurer und Schnepf wegen des Sakramentes

es ist geplant, Melanchthon nach Tübingen zu berufen. Schnepf rechtfertigt sein Verhalten zu Blaurer

er hat das Almosenregister an Jakob Geil in Marburg übergeben. Sendung des hessischen Sekretärs Lersner zu dem Rat König Ferdinands Hans Hofmann, um des Landgrafen Beweggründe zum Krieg darzulegen und um eine Milderung des Vertrages zu erbitten

Hofmann rät, den Vertrag zu ratifizieren und danach zu bitten. Der Landgraf bietet sich an, auf einem anzusetzenden Tag mit Herzog Ulrich zu König Ferdinand zu reiten und auch Herzog Georg oder den Kurfürsten von Sachsen dazu zu bestimmen

er erhebt dringende Vorstellungen, den Vertrag zu ratifizieren. Sympathien für Herzog Christoph. Schreiben Dr. Ecks wegen einer Vermittlung zwischen Herzog Ulrich und Herzog Wilhelm von Bayern. Sendung des Heinz v. Lüder zu Herzog Ulrich

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Mikrofiche Akte
Detailseite Original Akte
Detailseite Nutzungsdigitalisat JPG Digitalisat vorhanden