HStAD Bestand A 4 Nr. 154

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Datierung 

1489 Juli 22

Originaldatierung 

sant Marien Magdalenen tagk

Provenienz

(Vor-) Provenienzen 

Mainz, St. Stephan

Vermerke (Urkunde)

(Voll-) Regest 

Landgraf Wilhelm III. von Hessen-Marburg bekundet, dass Dechant und Kapitel des St.Stephans-Stiftes zu Mainz ihn mit folgenden Stücken belehnt haben: Gericht und Kirchlehen zu Dillich, Dörfern und Wüstungen im Gericht Nieder-Ohmen namens Atzenhain, Lumda, Schönborn, Bernsfeld, Pferdsbach, Königsaasen, Ransbach und Wadenhausen samt allen Zehnten in besetzten und unbesetzten Dörfern und Wüstungen, Fastnachtshühnern, Vogtleuten und anderen Eigenleuten, 52 Huben, Kirchlehen, Fischerei, Zins und Gült, dem Wald Anzenberg samt Gefällen, dem Fronhof zu Nieder-Ohmen samt Zubehör, dem Hof zu Grünberg und dem gegenüberliegenden Garten, den Swenkebein innehatte, Vogtei und Zehnten zu Ebsdorf, den Zehnten in den besetzten und unbesetzten Dörfern Wermertshausen, Udenhausen, Roßberg, Dreihausen, Mölln, Heskem, Leidenhofen, Hachborn, Bortshausen und Beltershausen samt Zubehör, dem Gut zu Vers samt Zubehör, der Wüstung Battenhausen, den Zinsen in den besetzten oder unbesetzten Dörfern Ebsdorf, Amönau, Asphe, Münchhausen, Wollmar, den Zinsen vom Zehnten zu Kernbach, den Zinsen vom Doppelstein-Gut zu Schröck, den Zinsen zu Beltershausen, den Zinsen von Syboden-Gut zu Wetter und den Zinsen und Gülten vom Hubengut zu Wittelsberg, ausgenommen fünf Mark Geld Marburger Währung, die Stift und Schulmeister auf dem Kloster zu Hachborn haben, sowie dem Recht, das ein Propst von St.Stephan in landgräflichen Landen hat, nämlich sein geistliches Gericht und seinen Send, die er in den Stühlen Amöneburg, Christenberg und 'Armefeld' (Alsfeld ?) hat. Falls Zinsen und Gülten dem Stift entfremdet werden, soll der Landgraf unterrichtet werden, um zu seinen Gunsten eingreifen zu können. Alle Rechte und Einkünfte hat Landgraf W. auf Lebenszeit vom Stift empfangen gegen Zusicherung der Zahlung von 250 Schilden guter alter großer Turnose Geld jährlich, die auf die Städte Marburg und Alsfeld angewiesen sind, und zwar auf Marburg 130 Schillinge Turnose und auf Alsfeld 120 Schillinge Turnose, zahlbar in der Stadt Frankfurt zur Fastenmesse zwischen Lätare und Judica, oder je zwanzig Schillinge alter Heller, die zu Frankfurt gang und gäbe sind, für einen Schilling Turnose oder Gulden, wie sie jeweils zu Frankfurt gelten. Falls eine Hinderung der Zahlung durch die Städte eintritt, verpflichtet sich der Landgraf zur Zahlung aus seinen anderen Einkünften. Bürgermeister, Schöffen, Rat und Bürger in der Altstadt und der Neustadt zu Marburg, Weidenhausen, Seelbach, Bilchenstein am Leckerberg 'an dem geynde' und alle Bürger, die zur Pfarrei Marburg gehören, bekunden, daß sie mit freier Willkür und auf Geheiß des Landgrafen zur Zahlung an St.Stephan verpflichtet sind; ebenso Bürgermeister, Schöffen und Bürger zu Alsfelder

Siegler 

Siegelankündigung des Landgrafen und der beiden Städte.

Formalbeschreibung 

Pergament, zwei angehängte Siegel fehlen, angehängtes Siegel der Stadt Marburg ab

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Urkunde