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HHStAW Bestand 21 Nr. U 24

Beschreibung

Identifikation (Urkunde)

Kurzregest

Graf Heinrich von Weilnau ('Wylinnowe') schenkt mit seiner Frau Mechtild und mit Zustimmung seines Bruders Reinhard der Meisterin und dem Konvent der Nonnen zu Dirstein vom Orden des heiligen Benedikt, Trierer Diözese, das gesamte unbebaute Land ('omnes agros inarabiles seu totam terram incultam') vor dem Hain auf dessen anderer Seite am Weg ('ab alia parte indaginis circa viam'), der von Diez nach Dirstein führt, gelegen, genannt 'unse Dreychere', wie es durch den Ritter Richwin 'de Turri', Beamten ('officiatum') des Ausstellers, und Friedrich von Cramberg im Auftrag des Ausstellers mit Zeichen und Steinen, wie üblich, abgegrenzt ist, genannt 'gestockit, gerheynit unde gesteynit', zum Seelenheil seiner selbst, seiner Frau und seines vorgenannten Bruders, damit das Kloster die Jahrtage ihrer Eltern und von ihnen drei - nicht an einem Tag, sondern getrennt nach ihrem Todestag - mit lauter Stimme, wie in Klöstern ('in conventualibus ecclesiis') üblich, feierlich begeht. Hiermit sind sie teilhaftig geworden aller Gebete, Messen, kirchlichen Horen, Vigilien, Vergebungen ('veniis') und aller guten Werke und Gnadenerweisungen, die im Kloster Dirstein durch den Konvent, dessen Nonnen oder die Mönche oder Priester ('sacerdotes') oder andere Mittelspersonen im Kloster vollbracht werden. Der Aussteller hat jenes Land als Almosen testamentsweise der Meisterin Jutta namens des Konvents übergeben und verspricht Währschaftsleistung. Er entsagt aller Einrede nach geistlichem oder weltlichem Recht.

Datierung

1314 Juli 17

Originaldatierung

D. 1314, feria quarta post divisionem apostolorum

Vermerke (Urkunde)

Siegler

Siegel des Ausstellers, seiner Frau Mechtild und seines Sohns Reinhard.

Formalbeschreibung

Ausfertigung, Pergament mit drei Siegeln: 1. Stark versehrtes Wappensiegel des Ausstellers 2. Spitzoval; 3,8:5,8 cm, im Siegelfeld unter einem gotischen Dreipaßbogen auf einer Konsole eine Frauengestalt, die mit der Linken einen Schild mit dem Diezer Wappen (zwei schreitende, herschauende Löwen) hält, rechts von ihr ein sechsstrahliger Stern, Umschrift: '+ S(IGILLVM) D(OMI)NE MECHTHILDIS COMITISSE DE WILNOWE'. 3. Durchmesser 3 cm, im Siegelfeld ein links von einem sechsstrahligen Stern und rechts von einem liegenden Mond begleiteter Dreiecksschild, der einen herschauenden, doppelt geschwänzten Löwen zeigt, Umschrift: '+ S(IGILLVM) REINARDI CL(ERIC)I DE WILNAVE'. - Rückvermerk (15. Jh.): 'An dem hain zo Dyrsteyn. Ista littera est de agris circa indaginem, ubi itur ad Dietz et nota de memoriis servandis singulis annis'. - Kopie, Papier (18. Jh.) W 21, Kopiar 5

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Struck, Benediktinerinnenkloster Dierstein, Nr. 569

Repräsentationen

Typ Bezeichnung Zugang Info
Original Urkunde
Sicherungsfilm konvertierter Rollfilm (1993)