Schlichtung eines Streits zwischen Cappel und Heinrich von Gilsa um Jagd und Hute im Gericht Ropperhausen
1455 Juli 15
Datum anno domini 1455, feria tertia post festum sancte Margarete virginis.
Urk. A II Kl. Cappel 1455 Juli 15
Konrad Zierenberg (Czirenberg), Dr. decret., Kanoniker zu Fritzlar, Bode von Bodenhausen (Budenhusen), Amtmann zu Homberg, und Sittich (Siedich) von Holzheim, Wäppner, bekunden, daß sie einen Streit zwischen Abt Konrad, Prior und Konvent zu Cappel einer- und Heinrich von Gilsa und dessen Bruder Albert anderseits entschieden haben um Forderungen wegen einiger Urlunden und Gebräuche (von ansproiche wegin etlichir bribe vnde gebruchunge), die das Stift bis auf diese Zeit im Gericht Ropperhausen hat. Abt, Prior und Konvent sollen nach Ausweis ihrer Urkunden von Jagd und Hute (jaget, hude, hauwen, dryben vnde dragen) Gebrauch machen wie dies von ihren Vorfahren überkommen ist, und das so halten wie es ihr [der Gilsaer] Vater Guntram und dessen Vettern mit Cappel ebenfalls gehalten haben. Auch haben die Ausst. emtschieden, falls die Parteien etwas mehr miteinander zu tun hätten wegen Wüstungen oder Wald, so sollte jede ihre verbrieften Gerechtigkeiten vor einen Amtmann und Rat zu Homberg bringen.
Dietrich von Gilsa
Herr Reimbold
Herr Adam Wenzel
Happel [von] Wildungen (Waldungen oder Woldungen) Schöffe zu Homberg
Ludwig Propst zu Immichenhain (zu deme Heyne)
Johann Borneisen (Bornysen) Erzpriester und Pfarrer zu Neukirchen (Nuwenkirchen)
Einwohner von Lützelwig (vnd mer frommer lude zu Luczelwig in deme dorffe)
die Ausst.
Beglaubigte Abschrift (Kassel 1751 August 31) des Archivars Reinhard Heinrich Jungmann, Papier.
Original: Nr. 503. Weitere Abschrift: Kopiar K 270, 132v-133r, daraus die obigen Angaben ergänzt.
List: Stift Spieskappel (wie Nr.1) S.244
Demandt: Chorherrenstift St. Peter (wie Nr.30) S.663
Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
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Original | Urkunde |
Link: https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v6856511