Vollstreckung des Testaments des Wigand Volcker durch Archidiakon Reinhard Schenk von Stedtlingen und Erasmus Volcker
1490 Januar 7
fehlt
Reinhard Schenk von Stedtlingen (Reinhardus Schenck), Archidiakon, und Erasmus (Asmus) Volcker als Testamentsvollstrecker des Wigand (Wiegandt) Volcker bekennen, daß Wigand von der Stadt Frankenhausen (Franckenhusen) in Thüringen zweihundert Gulden für zehn Gulden jährlich geliehen hat. 100 Gulden davon hat Wigand den Herren zu Hertzenhain als Hauptgeld für fünf Gulden jährlich weiterverliehen. Wigands Erben haben von Meister Johann Fabri 100 Gulden den Herren zu Hertzenhain weitergegeben. Von den Zinsen aus dem Frankenhausener Kaufbrief (200 Gulden) sollen je die Hälfte die Vikarie St. Maria Magdalena zu Fulda und die Vikarie St. Anna zu Fulda [beide an der Stadtpfarrkirche] bekommen.
Reinhard Schenk und Erasmus Volcker.
Ausfertigung; Pergament. Abmessungen: 27 : 24,3 cm, Umbug 4 cm. Siegel: 1) Rest, grün, Wappen: nur noch unterer Teil des Ambosses zu erkennen (ähnlich 1487 August 7) 2) ab.
Josef Leinweber, Regina Pütz (Bearb.), Regesten der Urkunden in der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Fulda (1231-1898), Frankfurt a.M. u.a. 2004, Nr. 79.
Dem Inhalt der Urkunde nach müßte der Ort in Thüringen liegen; es ist unwahrscheinlich, daß es sich um Hirzenhain in der Wetterau, im Kreis Biedenkopf oder in der Gemeinde Eschenburg handelt, Müllers Grosses deutsches Ortsbuch Bundesrepublik Deutschland, bearbeitet von Joachim Müller. 26. Aufl. Wuppertal 1996. LEINWEBER, Hochstift, 106 u. 109 (dort: Errichtung der Vikarie St. Anna 1498). Zum Siegel WETH, Studien, Nr. 3, S. 142, Abb. 141, S. 258.
Die Urkunde liegt im Bischöflichen Priesterseminar Fulda unter der Signatur Urk. 1720.
Link: https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v6428789