Königlicher Wappenbrief für Michael Kirchenbauer
1539 Mai 13
Der geben ist in unserem Schloss zu Prag auf Sand Wetzels Perg, den dreytzehenden Tag des Monats Mey Nach Christy unsrs lieben Herrn geburth Tausent fünffhundert und im Neununddreissigisten unser Reiche des Römischen im Neundten und der anderen im dreitzehenden Jaren.
Ferdinand [I. von Habsburg], römischer, ungarischer und böhmischer König, deutscher Kaiser, bekundet, dass er dem Michael Kirchenbauer (Kirchenpawer) aus Prag für seine treuen Dienste, sowie allen seinen Erben ein Wappen verliehen hat. Das Wappen ist mittig in der Urkunde plaziert und wird wie folgt beschrieben: Ein Schild der Länge nach, in der Mitte abgeteilt, der hintere [vom Betrachter rechte] Teil ist schwarz, der vordere Teil gelb. In der Mitte des Schildes erscheint in einem engen Rock die Gestalt eines Bauers, die Farben des Rocks sind umgekehrt zu denen des Schildes, auf den Ärmeln sind drei schwarze Knöpfe. Die schwarzen Haare werden von einem schwarzen Hut bedeckt. In der rechten Hand hält er ein Pflugeisen, in der linken Hand eine Pflugschar. Das Wappen dürfen die Mitglieder der Familie zu allen Gelegenheiten tragen.
Der Aussteller
Beglaubigte Abschrift, Pergament, Deutsch mit abgemaltem Wappen von Hans Frankenberger, Königlich-Kaiserlich Österreichischer Hofkanzleiregistrator, papiergedecktes Wachssiegel
Die Urkunde liegt in der Hochschul- und Landesbibliothek Fulda.
Link: https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v6159170