Becker, Ernst
1933-1938
Becker, E.
6. August 1889
Burgsolms, Kr. Wetzlar
10. Juli 1975
Bad Homburg
Usingen/Bad Homburg
Kaufmann
Nachdem der bisherige Bürgermeister Lißmann von den Nationalsozialisten entmachtet wird, wird der Kaufmann Becker mit der kommissarischen Leitung der Amtsgeschäfte betraut. Erst Ende Juli 1934 wird der kommissarische Bürgermeister vom Regierungspräsident in Wiesbaden zum Bürgermeister berufen.
Er besuchte bis 1905 die Oberrealschule in Gießen, anschließend Besuch der Navigationsschule, nachdem er die entsprechenden Fahrzeiten und praktische Kenntnisse bei Fahrten auf deutschen und ausländischen Schiffen erworben hatte (=Offizierslaufbahn bei der Handelsmarine) nach einjährigem Dienst bei der Kriegsmarine war er Schiffsoffizier auf der Deutsch-Ostafrika-Linie. Während des Krieges war er in Indien in portugiesischer und englischer Gefangenschaft, aus der er 1920 nach Deutschland zurückkehrte, wo er seitdem als Kaufmann arbeitet. Becker trat 1930 der NSDAP bei und ist zudem Kreisgerichtsvorsitzender.
1938 wird er Geschäftsführer der V.D.A.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ist er vier Jahre lang Stadtrat in Bad Homburg, Mitglied des Kreistags und des Kreisausschusses im Hochtaunuskreis, lange Jahre Leiter des Kreisaltersheims und noch in hohem Alter Leiter des Rind'schen Bürgerstifts.
1970 heißt es, er sei nur bis 1937 Usinger Bürgermeister gewesen,
Kaethner, R. u. M., Usingen. Menschen und Ereignisse aus der Geschichte einer kleinen deutschen Stadt, Usingen 1981, S. 315.
Usinger Anzeiger, 27. März, 1. April 1933.
Usinger Anzeiger, 17. Februar, 27. Juli und 1. August 1934.
Usinger Anzeiger, 20. Januar 1936.
Usinger Anzeiger, 7. Januar 1937.
Usinger Anzeiger, 12. Januar 1938.
Usinger Anzeiger, 19. Oktober 1970.
Link: https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v6145890