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HHStAW Bestand 12 Nr. U 191

Beschreibung

Identifikation (Urkunde)

Kurzregest

Zinsregister des Klosters Bärbach.

Datierung

1480

Vermerke (Urkunde)

Formalbeschreibung

Reinschrift, Pergament mit einer Lage von 5 Doppelbättern (Bl. 1-10), einem Doppelblatt (Bl. 11-12) und einer weiteren Lage von 5 Doppelblättern (Bl. 13-22), sämtlich von etwa 13,4:29 cm. Der Haupttext ist von einer Hand (Hand A) geschrieben. Es ist eine saubere, kursive Schrift, die durch eine gleichmäßige Zeilenhöhe von 0,5 cm und einen größeren Abstand zwischen den einzelnen Items ein übersichtliches, klares Bild geschaffen hat. Der Satzspiegel ist durch senkrechte graue oder blinde Striche mit etwa 8 cm Breite bestimmt; er wird vorne zur Kenntlichmachung der Absätze durch das 'i' von 'item' (bei der Edition zwecks Kürzung ausgelassen) und hinten zuweilen durch Silbenschlüsse ein wenig überschritten. Nur auf dem Doppelblatt (Bl. 11-12) beträgt die vorgezeichnete Breite 10,5 cm; es weist sich auch dadurch deutlich als nachträglich eingefügt aus. Der Schreiber verwandte nicht selten einen Längsstrich zur Bezeichnung eines 'e', z. B. oft bei 'und', auch bei 'eym' und 'Henn'; das 'e' wurde in diesen Fällen mitgeschrieben. Dagegen wurden die Striche nur bei heute gebräuchlichen Konsonantenverdoppelungen berücksichtigt (z. B. 'Johann'), nicht dagegen etwa bei 'eyner, gemeyne, gelegenn', wo sie sich auch in wenigen Fällen finden. Das z beginnt oft mit einem Anstrich; er wurde jedoch nur dann als c gelesen, wenn er deutlich diese Gestalt hat. Erst auf Blatt 19v setzt eine zweite Hand (Hand B) mit buchschriftartiger Schrift ein. Der Satzspiegel ist hier 9,5-10,5 cm breit. Ein Hinweis in Abschnitt 13 spricht dafür, daß die Herstellung des Zinsbuchs schon Ende 1478 begonnen wurde. Das von der zweiten Hand vorangestellte Datum stellt also möglicherweise den Abschlußtermin dar. Dies ist auch deshalb anzunehmen, da der Eintrag der zweiten Hand (Abschnitt 23) vom 24. April 1480 datiert ist. Verschiedentlich sind von andern Händen Zusätze über spätere Zinser gemacht, die jedoch nur in Ausnahmefällen (soweit sie besonderen Aussagewert haben) aufgenommen wurden. An Nachträgen des 16. Jh. finden sich: Bl. 8v bei Wasenbach: 'Item Wolff von Wassenbach und Feygen, sein elig haußfraw, gebent jerlich vom morgen lants, oben hyn Peter Homans perchstuck, eyn alb. - Item nach gebbent sie vom morgen lants eyn alb., leyt obich dem Spreychaus' (das 's' anscheinend aus 'f' verbessert) 'und stoyst wyder den Steynstbercher kyrchweg, unden hyn Nessen kyndten. Sollichen 2 m. obgenantten sint Wolffen und Feygen eleudt und iren erben und nakhomenten erfflich und ewiglich verlaugen und soindt die czwen alb. wie oben stett zu sant Myrtins tag lybern'. Bl. 9r bei Biebrich: 'Item Herman von Bieburg gibt jarß uß der Kellerßheiden bei Bieburgh 1 ml. habern. - Item haben myr Johanne Saurdeich, scherer zu Byburch, und Anna, seiner eligen haußfraw, und iren erben und nakomentt fyer m. lants verlaugen zwyssen Crysman von Byburch und uff dem Schaufferser wege ayn einem stuck gelegen erfflich vor fyer alb. jerlich zinß zu sant Myrtins tag'. (Zusatz anderer Hand:) 'Item noch 3 m. uff der Kellerßheiden undich Herman, sall auch 1 alb. vom morgen gebenn erblich'. Bl. 11r bei Wasenbach: 'Zu wissen, das Claß Schnacz von Wachsenbach hat anno (15)53 in der Wachsenbacher gulde die 15 alb., so jerlichs von Rauhanßen wegen gefallen, abgelost, das sie nicht mehr fallen'. Bl. 12v am Schluß von Wasenbach: 'Zu wissen, das Chrisman Lap seinem schwager Peter Schnaczen von Schonborn die gutter, so er von den junffern zu der Berbach gehat, mit wissen desselbigen closters ubergeben hatt, das er die gulde auch hinfurter darvon geben sall 12 alb., mit namen das hinderst perchstuck, ein stuck uff der Railsbach, stost wider den widemhobstuck zu Habescheit, ein placken lands bei dem helgenstock und stost obenzu wider die junffrawen zur Berbach, ein placken wiesen, leigt an der g(e)n(an)ten junffr(auen) mulen'. Bl. 15r bei Taldiez: 'Item Johan Opperlingk von Elberßkirchen jerlich 12 den. von einer wiessen obig der hietzen'. Bl. 18r unter Staffel: 'Item hadt Lüdwick zu Bieberck erblich gelendt drithalben m., die leigendt zu Bieberck uf der Kellersheiden vor dem Scherer und stoest herab uf Cristmans niders stoeck, gilt jerglich (!) von dem morgen zehen pf'. Bl. 19r hinter Katzenelnbogen: 'Item meyn wyrdigenn frawe von Berbach und das gantz co(n)vintt hait Peder Wobernn zu Byburch und seyn nakomen eyn stock under dem Schoenborner wege zuischenn den zweyn grauben verlogenn zu erb, und das ist geschen in bywessens Henn Keller, scolteß zu Schonborn, und Herman von Byburgk und saell jerlich gegebben 2 1/2 alb. zu sant Mertins dage in dem wynder gelegen. - Item ist Mychell Hernginß sonn Counczen von Byburch zwen m. lantz verlaugen erfflich und ewiglich im und sein erben und nakomen, sollig zwen m. leygen zu Byburch ayn dem Scherer uff dem Schafferser wege und sayll jerlich gen Berbach lybern zu sant Myrtins dag zwen alb. ewiger rentt' (derselbe Eintrag vor dem vorigen ohne die Lagebezeichnung der 2 Morgen und gestrichen; der Name dort als: 'Henginß')

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Struck, Klarissenkloster Bärbach, Nr. 231

Repräsentationen

Typ Bezeichnung Zugang Info
Mikrofiche Abzug des Rollfilms nach der Sicherungsverfilmung
Original Urkunde
Sicherungsfilm konvertierter Rollfilm (1993)