Drucken

HStAD Bestand B 3 Nr. 310

Beschreibung

Identifikation (Urkunde)

Datierung

1429 Oktober 31

Vermerke (Urkunde)

(Voll-) Regest

Am 31. Oktober 1429 stand in Gegenwart des unten genannten Notars im Kaufhaus des Dorfes Gerau Mainzer Bistums Graf Johann v. Katzenelnbogen mit folgenden seiner Freunde: Eberhard Löw, Burggraf zu Friedberg, Gilbrecht Waise von Fauerbach, Heinrich Groschlag, Ritter, Johann Schwager; Pfarrer zu Wolfskehlen, Peter Mai, Pfarrer zu Königstädten, Johann Schmidt von Auerbach, Kaplan zu Dornberg, Hermann von Ruprechtshausen, Pastor zu Bieberau, Ludwig Weise, Philipp v. Frankenstein d. Ä., Reinhard v. Schwalbach, Rudolf Gayling, Schultheiß zu Frankfurt, Philipp v. Geroldstein d. Ä., Hermann v. Rodenstein, Johann v. Geroldstein, Hans v. Asbach gen. v. Rodau, Hans v. Rohrbach, Rafan v. Helmsstadt, Konrad v. Grebenroth, Johann Bach von Waschenbach, Hans Wallbrunn, Otto Breder, Gilbrecht Rabe von Frankfurt, Johann v. Michelfeld, Thomas v. Scharfenstein, Christian v. Hadamar, Eberhard v. Schwalbach, Johann v. Reinheim, Klaus Kleinefisch, Johann v. Faulbach, Wigel Meyer von Heldenbergen, Friedrich, Schultheiß zu Biebesheim, Nolte, Schultheiß zu Wolfskehlen, Bechtold, Schultheiß und Zentgraf zu Erfelden, Werner Knecht, Peters Sohn, Heine Wirt, Werner Plock, Henne Odeln, Schöffen zu Erfelden, Henne Hasen Sohn von Biebesheim, Henne Heines Sohn, Werner Schenk, Henne Schmidt, Henne Schneider, Henne Meynsch, Danzmann, Klaus Klappach, Heinz Lonck, Wenz Vollrath, Köhler, Jakob Helfrichs Sohn, Nebecher, Hayns,Hanmann von Zwingenberg, Henne Friedrich, Schultheiß zu Goddelau, Jakob Ruß, Henne Kolsch, Kunz Kolschen Tochtermann Einoff, Henne Hoffmann, Henne Wachsmuth, Schöffen zu Goddelau, Klaus Reckels Sohn, Heinz Kolchs, Henne Gudchens Sohn, Kunz Hune, Herbert Strang, Henne Korber, Kunz Ruße, Helfrich, Gerhard Scheffer, Henne Lonck, Jost Scheffer, Klaus Sippels Sohn, Henne Albrecht und Henne Vollrath. Ihnen stand Hans v. Wolfskehl mit einigen seiner Freunde gegenüber. Verhandlungsgegenstand waren die Zwistigkeiten über die Gerichte zum Hohlen Galgen, zu Goddelau und zu Erfelden und einige Güter daselbst. Darüber waren beide Parteien vor die Mannen und Burgmannen Graf Johanns zur rechtlichen Entscheidung gekommen, die ihnen in einem Urteilsbrief drei Rechtstage innerhalb sechs Wochen nach Gerau in das Kaufhaus gesetzt hatten (Vgl. Nr. 3438). Da nun am oben genannten Tage der dritte und letzte Rechtstag war (Vgl. Nr. 3438.), forderte Gilbrecht Waise im Namen Graf Johanns v. Katzenelnbogen den genannten Hans v. Wolfskehl auf, gemäß dem ergangenen Urteil sein Recht zu beweisen. Daraufhin ließ Hans v. Wolfskehl einen Zettel mit dem Verzeichnis seiner Ansprüche an Graf Johann verlesen (Vgl. Nr. 3442.) und erbot sich, sie rechtlich vor den Mannen zu erweisen. Gilbrecht entgegnete, dass die Forderungen des Hans v. Wolfskehl nunmehr anders lauteten als auf dem letzten Manngericht vor den obigen Mannen und Burgmannen (Vgl. Nummer 3439.). Dazu ließ Graf Johann zwei Instrumente verlesen, nach denen Schultheiß und Schöffen des Gerichtes zum Hohlen Galgen ihn und einen jeden Katzenelnbogen Grafen als Gerichtsherren gewiesen haben (Vgl. Nr. 3405). Nachdem diese Instrumente öffentlich und überlaut verlesen worden waren, hieß der gräfliche Amtmann Hermann v. Rodenstein Zentgrafen, Schultheiße, Schöffen und Gemeinde der genannten Gerichte und Dörfer vortreten, sagte sie aller Gelübde und Eide an Graf Johann ledig und hieß sie, frei und wahrheitsgemäß auszusagen, ob der Graf den genannten Hans v. Wolfskehl an Gerichten oder Gütern über das hinaus bedrängt habe, was er und seine Vorfahren zu Zeiten des Hans v. Wolfskehl d. Ä. und des genannten Hans v. Wolfskehl d. Ä. und des genannten Hans v. Wolfskehl besessen haben, damit jeder und besonders die Eideshelfer des Hans v. Wolfskehl verstehen möchten, dass ihn der Graf nicht bedrängt habe. - Darauf antworteten Bechtolf Zentgraf und Friedrich Schultheiß auf Befehl und im Namen der genannten Schuttheiße, Schöffen und Gemeinden, dass es ihnen nicht bekannt sei, dass der Graf den genannten Hans v. Wolfskehl in irgendeinem der verlesenen Punkte bedrängt habe. Graf Johann habe es mit Hans v. Wolfskehl so gehalten, wie es des Grafen Eltern mit Hans v. Wolfskehl d. Ä. bis zu ihrem Tode einträchtig gehalten hätten. Darauf fragte Hermann v. Rodenstein Zentgrafen, Schultheiße, Schöffen und Gemeinden der genannten Gerichte und Dörfer, ob sie sich gemeinsam zu dieser Aussage Bechtolfs und Friedrichs bekennten und diesen so zu sprechen geboten hätten?, worauf sie sämtlich antworteten: Ja! Daraufhin trat Hans v. Wolfskehl vor und beschwor mit aufgereckten Fingern, dass ihn der Graf in den verlesenen Punkten beschwert, bedrängt und in seinen Rechten verkürzt habe. Danach traten Hans Sluchterer und Heinrich v. Hornbach hervor und beschworen das gleichfalls. - Hierauf entgegnete Gilbrecht Waise im Namen Graf Johanns, dass der genannte Urteilsbrief der Burgmannen ausweise, dass Hans v. Wolfskehl sein Recht durch zwei unbeklagte, schildgeborene, unparteiische Edelleute erweisen solle; Sluchterer aber habe einen kamp getan und sei ein verwillkürter Mann, so dass Graf Johann infolgedessen auf Grund des Reichs- und anderen Rechtes und des genannten Urteilsbriefes hoffe, dass ihm dieser sein Recht nicht abgeschworen habe, und das gleiche gelte für Heinrich v. Hornbach, der des genannten Hans gesippter und geborener Verwandter (mag) sei. Damit der Graf keine Einbuße an seinem Recht erleidet, bittet er durch Gilbrecht Waise um Ausfertigung dieses Instrumentes und läßt es zur Erhöhung der Sicherheit durch die Ritter Eberhard Löw, Burggrafen zu Friedberg, und Gilbrecht Waise v. Fauerbach und die Edelknechte Reinhard v. Schwalbach und Ludwig Weise besiegeln

Siegler

Signet und Unterschrift des kaiserlichen Notars Konrad Spengler, Klerikers des Mainzer Bistums, der zugleich bekundet, dass das Instrument von anderer Hand geschrieben, der obige Vorgang aber in seiner Gegenwart geschehen ist

Formalbeschreibung

Etwa gleichzeitige Kopie Staatsarchiv Marburg, K. Kopiar 346; Kopie (15. Jh.) Staatsarchiv Darmstadt, Hohler Galgen; Kopie (16. Jh.); Staatsarchiv Darmstadt, K. Weistumsbuch fol. 62; Zgh. Repertorium XIII fol. 121 v.

Druckangaben

Demandt, Regesten der Grafen von Katzenelnbogen, Regesten-Nr. 3441

Repräsentationen

Typ Bezeichnung Zugang Info
Original Urkunde