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HStAD Bestand B 3 Nr. 124

Beschreibung

Identifikation (Urkunde)

Datierung

1382

Vermerke (Urkunde)

(Voll-) Regest

Im Jahre 1382 haben die von Frankfurt, Mainz und Worms den Eigenleuten Graf Diethers v. Katzenelnbogenin Ober- und Nieder-Modau folgende Schäden zugefügt, wobei Wilhelm v. Friesenheim Hauptmann der Wormser, Hermann v. Hohenweisel Hauptmann der Mainzer und Heinrich v. Bellersheim Hauptmann der Frankfurter war: In Nieder-Modau: Konrad Ludwig nahmen sie allen Hausrat und verbrannten ihm alles Korn. Sein Schaden beträgt 30 Gulden; Ludwig wurden Haus, Scheuer, Schuppen, alle Frucht, Hausrat, vier Kühe und vier Pferde im Gesamtwerte von 100 Gulden verbrannt. Kunz von Modau wurde eine Scheuer, seine ganze Frucht und sein gesamter Hausrat im Werte von 40 Gulden verbrannt. Stumpf von Modau wurden Haus und Scheuern mit aller Frucht, der ganze Hausrat, zwei Pferde und eine Kuh im Werte von insgesamt 70 Gulden verbrannt. Henne Becker nahmen sie ein Pferd, eine Kuh und seinen Hausrat und verbrannten seine Frucht. Sein Schaden beträgt 20 Gulden. Lindenbach nahmen sie sechs Pferde, vier Kühe und allen Hausrat im Werte von 40 Gulden Kunz Ludwig wurden Haus und Scheuer bei der Kirche mit aller Frucht allem Heu im Werte von 60 Gulden verbrannt. Dazu wurden ihm im Hofe der Grafen Eberhard und Diether sechs Pferde und sein Hausrat im Werte von 50 Gulden genommen. Lucia Steinbern nahmen sie zwei Kühe und ihren Hausrat im Werte von 14 Gulden Wert. Werner Schiffmann nahmen sie eine Kuh und seinen Hausrat von acht Gulden Wert. Heinz Dreßler nahmen sie eine Kuh und verbrannten ihm sein Haus seinen Hausrat im Werte von 30 Gulden. Kunz Fuchs nahmen sie seinen Hausrat im Werte von vier Gulden. Heinrich Boßheimer (hat hier Boxbauer) und seiner Mutter verbrannten sie ein Haus, eine Mühle und andere Geräte im Werte von 60 Gulden. Heinrich Zahn verbrannten sie eine Hofraithe im Werte von 60 Gulden und nahmen ihm zwei Pferde, zwei Kühe, seinen Hausrat und sein Heu im Werte von 50 Gulden. Heinrich Riethase (Rethasin) nahmen sie vier Kühe, sechs Pferde und den Hausrat im Werte von 40 Gulden. Pfeiffer nahmen sie alles Zeug (blundern), was er hatte, zwei Pfund wert. Jutta (B hat hier Ritz) Schiffmann nahmen sie ihren Hausrat im Werte von drei Pfund Jakob Schäfer, Kuntzeldeis Sohn, verbrannten sie eine Scheuer mit elf Schafen darin und nahmen ihm seinen Hausrat im Werte von 30 Gulden; In Ober-Modau: Werner Fischer (Feschir) wurden seine Scheune, seine ganze Frucht, gesamter Hausrat und drei Kühe verbrannt. Der Schaden beträgt 80 Gulden. Henne Fischer nahmen sie vier Kühe, drei ganze Wolltuche und allen Hausrat im Werte von 60 Gulden. Kaspar nahmen sie, was er an Kühen, Pferden und Hausrat hatte. Sein Schaden beträgt 60 Gulden. Peter Wolf nahmen sie fünf Pferde und seinen Hausrat im Werte von 3o Gulden. Metze Wolf nahmen sie zwei Kühe, zwei Pfund als Brandschatzungsleist (vor gedinxe) und ihren Hausrat im Werte von 40 Guden. Kunz Schuhmann nahmen sie zwei Kühe und seinen gesamten Hausrat Werte von 22 Gulden. Foltz Wolf wurde die Scheuer mit der gesamten Frucht im Werte von 50 Gulden verbrannt. Godel Hauwein nahmen sie zwei Kühe, ein Pferd und ihren Hausrat im Werte von 20 Gulden. Jutta Scheltwin nahmen sie Hausrat im Werte von zwei Gulden. Hartmann Jugenheimer (Gogen-) verbrannten sie die Scheuer mit aller Frucht, zwei Kühen und einem Pferd im Werte von 40 Gulden. Kunz Weber (Wo-) und seiner Tochter verbrannten sie Frucht im Werte von drei Gulden und nahmen letzterer achtzig Schafe, zwei Kühe und ihren Hausrat im von 60 Gulden. Kunz Messel nahmen sie vier Kühe und allen Hausrat im Werte von 22 Gulden. Peter Schmidt nahmen sie zwei Kühe und allen Hausrat im Werte von 20 Gulden. Stetze nahmen sie drei Kühe und seinen Hausrat im Werte von 30 Gulden. Wortwin nahmen sie den gesamten Hausrat im Werte von fünf Gulden. Borceln (B hat Borglin.) nahmen sie ein Pferd, sieben Gulden und das Gerät, das er bei sich führte, im Werte von 20 Gulden. Der Kontzeldeyin nahmen sie ihren Hausrat im Werte von drei Gulden. Irmgard (Ermel) Lindenbechers Tochter verbrannten sie das Haus und was sie darin hatte im Werte von 40 Gulden. Holde von Neutsch verbrannten sie Heu und Frucht im Werte von zwölf Gulden. Der Frau Werner Leaßins nahmen sie, was sie hatte (Diese Notiz fehlt in A.), im Werte von mehr als fünf Gulden. Huse Lebingin zu Wendebach verbrannten sie zwei Häuser, drei Schweine, ihre Frucht, ihren Hausrat und alles, was sie sonst hatte, im Werte von 300 Gulden. Guda Schademanns (B hat hier Schumans) Tochter nahmen sie das Ihrige im Werte von 100 Gulden. Der alte Zahn erlitt einen Schaden von 60 Gulden. Pfannenmuß (Panmoß) und seine Geschwister verloren Besitz im Werte von 60 Gulden. Auf dem Mönchshof zu Gehahorn (Gewin-), über den der Graf Vogt und Herr ist, haben die Frankfurter ihm Haus und Scheuer und Heu im Werte von mehr als 200 Gulden verbrannt (Diese Notiz fehlt im A.). Summe: 1.990 Gulden (ohne die letztgenannten 200 Gulden); II.: Im Jahre 1382 haben die von Frankfurt, Mainz und Worms den Eigenleuten Graf Diethers v. Katzenelnbogenin Ober- und Nieder-Modau, Wendebach und Rohrbach in Werner Kalbs Krieg folgende Schäden zugefügt: Zu Wendebach und Rohrbach schätzen Huse Liebiengin ihren Schaden auf 300 Gulden, weil zu der Zeit die ganze Frucht in der Scheuer war, Henne Pfannenmuß und seine Geschwister auf 100 Gulden, Guda Schademann auf 100 Gulden. In Ober- und Nieder-Modau schätzen ihn Foltz Wolf auf 200 Gulden, Katharina Schäfer, der eine ganze Schäferei verbrannt wurde, auf 150 Gulden, der alte Zahn auf 150 Gulden, Werner Fischer auf 200 Gulden, Metze Wolf auf 150 Gulden, Hermann Fischer an 60 Gulden., Hermann Hüsteler desgleichen, Peter Schmidt desgleichen, Jutta Kriegin desgleichen, Hartmann Jugenheimer (Gu-) auf 150 Gulden, Kunz Weber an 20 Gulden, Wortwin an 60 Gulden, Henne Fischer auf 100 Gulden, Peter Wolf an 100 Gulden, Kulle an 60 Gulden, Jutta Zieppin und Jutta Schieltwyn desgleichen, Ludwig auf 100 Gulden, Heinrich Zahn auf 150 Gulden, Boßheimer dem Mühle und Haus verbrannt wurde, auf 150 Gulden, Lindenbach auf 100 Gulden, Kunz Stumpf auf 200 Gulden, Lutz Becker an 20 Gulden, Liutgard (Lucke) Rodenberger an 30 Gulden, Irmgard (Ermel) Bertin an 20 Gulden, Heile Becker desgleichen, Kunz Ludwig auf dem Hofe des Grafen zu Modau an 100 Gulden, Konrad Ludwig an 60 Gulden, Kunz desgleichen, Werner Schiffmann an 30 Gulden, Henne Lutze an 60 Gulden, Kunz Kurzrock desgleichen, Kunz Rabenold an 30 Gulden und Kunz Fuchs (Foße) desgleichen; Summe 3.360 Gulden

Formalbeschreibung

Glz. Aufz. (auf einem Papierrotulus) Staatsarchiv Marburg, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Band 1(A) und Staatsarchiv Darmstadt, Arheilgen (B). Gleichzeitige Kopie von A und B in beiden Staatsarchiven a.a.O. B stimmt mit A wohl inhaltlich, nicht aber in der Reihenfolge der Geschädigten überein. In B fehlen zudem alle Schadensfestsetzungen in Geld; Ziegenhainer Repertorium XIII fol. 5v.

Druckangaben

Demandt, Regesten der Grafen von Katzenelnbogen, Regesten-Nr. 1732; Erwähnt: Baur, Hessische Urkunden I, 693

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Unterlagen und Aufstellungen für die Verhandlungen im Jahre 1390 (s. Nr. 1901)

Repräsentationen

Typ Bezeichnung Zugang Info
Original Urkunde