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HStAM Bestand Urk. 75 Nr. 568

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Beschreibung

Identifikation (Urkunde)

Datierung

1382 Januar 17

Originaldatierung

Nach Cristis geburt in jar und dage als auch vor stet geschriben

Vermerke (Urkunde)

(Voll-) Regest

Johann von Isenburg-Büdingen, Friedrich von Lisberg, Konrad von Waltratshausen, Kustos, Karl von Bibra, Pförtner des Klosters Fulda, Eberhard und Gottschalk von Buchenau, Ritter, bekunden, dass ihnen Konrad [von Hanau], Abt von Fulda, Dekan Martin und der Konvent von Fulda eine im Folgenden inserierte Urkunde ausgestellt haben. Siegelankündigung. Inserierte Urkunde von 1382 Januar 17: Abt Konrad, Dekan Martin und der Konvent von Fulda bekunden, dass sie zum Nutzen des Klosters nach reiflicher Überlegung dem Johann von Isenburg-Büdingen und Friedrich von Lisberg und den von diesen dazugerufenen Konrad von Waltratshausen, Kustos, Karl von Bibra, Pförtner des Kloster Fulda, und den Vettern Eberhard und Gottschalk von Buchenau, Ritter, auf fünf Jahre, gerechnet vom letzten Weihnachtstag [1381 Dezember 25] und vom Datum dieser Urkunde die Landesverwaltung anvertraut haben. Johann von Isenburg-Büdingen, Friedrich von Lisberg und die von Buchenau schwören an Eides statt mit erhobener Hand zu den Heiligen; die Klosterangehörigen Konrad von Waltratshausen und Karl von Bibra schwören bei ihrem Gehorsamsgelübde (und darnach undir den stollin uff daz plenarium). Auf Wunsch der von Isenburg und von Lisberg wird der Vertrag um zwei Jahre verlängert. Sie sollen auch das Fürstentum des Abtes mit allen Rechten, geistlichen und weltlichen Lehen verwalten. Dafür können sie gemäß den Regeln und Gewohnheiten des Ordens und des gemeinen Rechts geistliche und weltliche Lehen erhalten. Abt und Konvent behalten sich Burg und Gericht Rockenstuhl, Hof und Kellerei in Geisa mit allem Zubehör, die Stadt Geisa mit dem Stadtgericht innerhalb der Ringmauer (als verre die ringmur begriffin hat) vor. Der Abt behält sich die Burg Rockenstuhl als Wohnung für seine Diener vor. Die Burg steht unter besonderem Schutz der Vertragspartner. Diese gewähren dem Abt und seinem Gefolge nach Billigkeit Herberge und Unterhalt. Ist die Anwesenheit des Abtes in Fulda in geistlichen oder weltlichen Angelegenheiten von Nöten, soll der Abt mit seinem Gefolge auf dem Frauenberg bei Fulda auf Kosten der Vertragspartner wohnen. Die von Isenburg, von Lisberg und von Buchenau sind zu Verhandlungen mit Apel Ledenther für die Stadt Fulda, Konrad Smyd für die Stadt Hammelburg und Berthold (Berld) Murhard für die Stadt Vacha autorisiert. Sollte einer der Vertragspartner ausfallen, wird er ersetzt und muss Abt und Konvent wie die anderen einen Eid leisten. Zur Deckung der Verwaltungskosten und möglicher Schäden, Gefängniskosten und Verlust von Pferden räumen ihnen Abt und Konvent die Neue Burg in Fulda samt dem Altenhof, Gericht und Zent der Stadt Fulda und Haselstein mit allem Zubehör als Pfand ein. Siegelankündigung des Abtes und des Dekans und Konvents von Fulda. (Nach Cristis geburt dryczenhundirt jar in den czwey und achtzigistem jare am Fritage vor sent Fabiani und sent Sebastiani tage). (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers 1, Avers 2, Avers 4, Avers 5, Avers 6)

Siegler

Johann von Isenburg-Büdingen

Friedrich von Lisberg

[Konrad von Waltratshausen, Kustos]

Karl von Bibra, Pförtner

Eberhard von Buchenau, Gottschalk von Buchenau

Formalbeschreibung

Ausfertigung, Pergament, sechs mit Pergamentstreifen angehängte Siegel (Siegel Nr. 3 fehlt)

Druckangaben

Schannat, Historia Fuldensis, Nr. CLXXXV [inserierte Urkunde]

Repräsentationen

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