Entscheidung im Streit zwischen St. Stephan zu Mainz und dem Stifter des Klosters Hachborn
1210 Dezember 18
Acta sunt hec a. d. incarnationis 1210, datum Moguntie 15. kalendas Januarii.
Erzbischof Siegfried von Mainz, päpstlicher Legat, entscheidet auf Wunsch der Parteien den Streit zwischen dem Stift St. Stephan zu Mainz als Besitzer aller Zehnten und des Patronatsrechtes der Kirche zu Ebsdorf (Ebisdorf) und dem Stifter des Klosters Hachborn, Hartrad von Merenberg d. Ä., der sein Anrecht an dem Patronatsrecht dem Kloster Hachborn geschenkt hatte: Das Stift behält das Patronatsrecht auch weiterhin, verleiht aber dem jedesmaligen Propst des Klosters Hachborn auf dessen Praesentation die Kirche mit den Einkünften, wie sie bisher die Pfarrer hatten. Das Kloster liefert dem Stift jährlich am Tag vor Christi Himmelfahrt und zu Martini je 2 Mark Kölner Münze bei Verlust seines Anrechtes.
Friedrich, Dekan, Albert, Custos, Gottfried, Kantor, Ruthard, Cellerar, Heinrich von Stahleck (Stalecken), Heinrich, Propst von Bingen, mag. Herold vom Domstift
Dietrich, Dekan, Baldemar, Kantor, vom Stift St. Peter
Christian, Propst, Adolf, Dekan, Heinrich, Kantor, mag. Friedrich, Cuno, Stiftsherren von St. Viktor
Dietmar, Dekan, Helwig, Custos, vom Stift St. Johann
Laien: Gottfried von Eppstein (Eppinstein), Werner und Philipp von Bolanden, Wolfram Rheingraf, Arnold Kämmerer, Dieto von Selhofen (Selhoben), Arnold von Eich (de Quercu) und sein Sohn Emmercho, Gottschalk, Vogt.
Vidimus des Dekans Christian, des Scholasters Arnold und des Kantors Godesmann vom Stift St. Stephan zu Mainz, 1251 Juni, auf Bitten des Propstes von Hachborn. Perg. stark besch. aufgezogen S. des Stiftes fehlt. Abschr. K 231 fol. 8-9.
Regest: StA. Mbg. 22a Generalia Nr. 1 fol. 54r. Böhmer-Will, Mainzer Regesten Bd. 2 Nr. 148 S. 145 mit weiteren Nachweisen. Schunder Nr. 790
Altes Repertorium A II Nr. 13, S. 11 Nr. 1
Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
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Original | Original |
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