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StadtA DA Bestand 309

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Polizeipräsidium

Laufzeit

1938-1988

Siehe

Korrespondierende Archivalien

Überlieferung der Polizei in Darmstadt nach der Verstaatlichung 1974 (Bestand im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt): HStAD Bestand H 4
Überlieferung der verbleibenden Aufgaben nach der Verstaatlichung beim Bürger- und Ordnungsamt, Abteilung Kommunalpolizei: StadtA DA Best. 300

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners

Schriftgut der Ortspolizei von Beginn des 20. Jahrhunderts bis 1945 wurde zum größten Teil beim Luftangriff 1944 auf Darmstadt und anschließend auch durch Polizeibeamte selbst gegen Ende des Zweiten Weltkriegs vernichtet. Daher ist diese Zeit aus Akten der Behörde selbst kaum zu rekonstruieren.

Nach Kriegsende wurde Ludwig Metzger Darmstadts Oberbürgermeister und berief zum Aufbau einer demokratischen Polizei Georg Reibold zum Polizeipräsidenten. 120 ehemalige Beamte konnten wieder eingesetzt werden. Die Behörde, nun„Der Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt – Der Polizeipräsident“, bestand bis 1962 aus der Verwaltungsabteilung für Ausländerwesen und Zulassung von Kraftfahrzeugen, der Schutzpolizeiabteilung für den von sieben „Außenposten“ geführten Außen- und Streifendienst und der Kriminalpolizei zur Bekämpfung von Straftaten.
1959 übernahm Hans Kiskalt von Reibold die Polizeiverwaltung und baute die Verkehrspolizei aus, um dem ansteigenden Straßenverkehr zu begegnen. Dennoch sank die Zahl der Reviere von sieben auf fünf.

Ab 1962 musste die Kommunalpolizei verstärkt Großdemonstrationen begleiten, Drogenkonsum bekämpfen und den wachsenden Verkehr, auch den ruhenden, regeln. Die Polizei in Darmstadt bestand zu dieser Zeit aus Verwaltung, Schutzpolizei und Kriminalpolizei. Meldewesen, Wehrerfassung, Personalausweiswesen, Angelegenheiten der Staatsangehörigkeit, gewerblichen Nahverkehr und Straßenverkehr übernahm 1965 das Magistrat.
1967 stieg die Kriminalität in Teilen der Innenstadt an. Funkstreifen überwachten Brennpunkte, die Abteilung Sonderdienste (z.B. Reiter- und Hundestaffeln) Grünanlagen, Waldwege und Randgebiete. Neue Funkgeräte wurden beschafft und Notrufanlagen eingerichtet.

Zum 01.01.1974 wurden in Hessen die Verstaatlichung der bis dahin kommunalen Präsidien (unter Ausgliederung der Verwaltungspolizei an die Städte) abgeschlossen. Im neuen Dienstbezirk kamen zur Stadt die Landkreise Darmstadt und Dieburg hinzu. Die Behörde führte nun die Bezeichnung „Der Polizeipräsident in Darmstadt“.

Literatur

Korrespondierender Artikel im Stadtlexikon: Polizei

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang

5 lfm, davon 2,5 verzeichnet

Referent

Rebekka Friedrich

Bearbeiter

2017: Mikow, Sitniakowski (Praktika)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Alte Bestandssignatur: ST28 Polizeipräsident