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HStAM Bestand Urk. 149

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

von Tauchnitz (Gutsarchiv Kleinzschocher)

Laufzeit

1467-1830

Siehe

Korrespondierende Archivalien

Best. 340 Schenck zu Schweinsberg: Kleinzschocher

Weitere Teile des Gutsarchivs Kleinzschocher befinden sich im Sächsischen Staatsarchiv Leipzig.

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte

Da Ende des 19. Jahrhunderts Curt Freiherr Schenck zu Schweinsberg die Freifrau Margarete von Tauchnitz geheiratet hatte, gelangten die Archivalien des Gutsarchivs Kleinzschocher durch Erbgang aus der Familie von Tauchnitz an die Schencken zu Schweinsberg. Sie wurden im Jahr 1968 als Depositum in das Staatsarchiv Marburg überführt, wo sie als Teil des Samtarchives der Schencken zu Schweinsberg verzeichnet wurden.
In den Jahren 2007-2016 wurden die einzelnen Überlieferungen vereinzelt und umverpackt, die Siegel wurden mit Siegeltaschen versehen und die Signaturen wurden auf Numerus Currens umgestellt.

Geschichte des Bestandsbildners

Kleinzschocher, heute ein Stadtteil von Leipzig, wurde im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort war Teil des merseburgischen Amtes Lützen, das seit 1561 unter kursächsischer Hoheit stand. Seit 1350 ist die Familie (von) Hayn als Inhaber des dortigen Rittergutes belegt, Mitte des 18. Jahrhunderts gelangte es in den Besitz der Familie von Dieskau, 1812 erwarb es der Kaufmann David Johann Förster. Als ein Großteil des Amtes Lützen 1815 an Preußen fiel, verblieb die Exklave Kleinzschocher beim Königreich Sachsen. Im Jahre 1848 erwarb der Leipziger Verleger Christian Bernhard Tauchnitz das Rittergut. Dieser entstammte der Familie Tauchnitz, die seit 1796 in Leipzig eine Buchdruckerei und einen Verlag betrieb. 1837 gründete er selbst eine Verlagsdruckerei, in der er vor allem preiswerte Ausgaben englischer und amerikanischer Literatur produzieren ließ und so zum Wegbereiter des modernen Taschenbuchs wurde. 1860 wurde er vom Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha in den Freiherrenstand erhoben. Nach dem Ersten Weltkrieg ging das Rittergut in den Besitz der Stadt Leipzig über.

Enthält

Gütergeschäfte, Leibgedinge

Lehenbriefe der Herzöge/Könige zu Sachsen und der Bischöfe zu Merseburg für die Familie von Hayn (Hain) betreffend Klein-Zschocher sowie Güter in der Pflege Leipzig

Literatur

B. Otto u.a., Stadtteilgeschichte Kleinzschocher, Leipzig 2007; Dies., Geschichte und Geschichten aus dem Leipziger Stadtteil Kleinzschocher, Leipzig 2009; B. Rüdiger, H. Kirschner, Kleinzschocher. Eine historische und städtebauliche Studie, Leipzig 1995.

Findmittel

Arcinsys-Datenbank

Repertorium von Tauchnitz / Gutsarchiv Klein-Zschocher, Kopie aus dem Repertorium "Bestand 340, Schenck zu Schweinsberg - Samtarchiv", Nr. 4267, Marburg 2010 (Signatur: R 2017).

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang

30 Urkunden

Filmkopien

Die Urkunden sind als Mikrofiches verfügbar.

Benutzung

Die Urkunden werden im Original vorgelegt.