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StadtA KS Bestand S 17

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Sammlung zur Geschichte der Juden in Kassel

Laufzeit

1982-2001

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte

Der Bestand S 17 'Sammlung zur Geschichte der Juden in Kassel' ging aus verschiedenen Projekten und Forschungsarbeiten zum Schicksal Kasseler Juden hervor. Die Unterlagen bildeten zunächst einen Bestandteil der Dienstakten des Stadtarchivs. Die Akten, die im Zeitraum von 1982 bis 2001 angelegt worden waren, wurden im September 2012 zu einem Sammlungsbestand zusammengefasst und verzeichnet, um sie interessierten Archivbenutzern zur Verfügung stellen zu können.
Der Bestand umfasst zum einen die Unterlagen, die im Kontext des Buchprojekts 'Namen und Schicksale der Juden in Kassel' entstanden sind, und zum anderen Materialsammlungen über zahlreiche jüdischen Einzelpersonen. Das Buchprojekt wurde in der Zeit von 1982-1986 von Beate Kleinert und Wolfgang Prinz erarbeitet und 1986 veröffentlicht. Es beinhaltet die Namen und Kurzbiografien von über 3000 Kasseler Juden. In den Akten spiegeln sich die ausführlichen Recherchen zu den einzelnen Personen, sowie die Organisation der Ausführung und des Verkaufs des Buches wider. Unter den Materialsammlungen über einzelne jüdische Personen finden sich zunächst die Kurzbiografien von ca. 130 jüdischen Familien und Einzelpersonen, die aus Kassel stammen und die Judenverfolgung überlebten. Diese Biografien wurden im Rahmen des beim Stadtarchiv angesiedelten Projekts 'Überlebende der Shoah aus Kassel' 1998 und 1999 durch die Historiker Heinz Wegener und Robert Wilmsmeier erarbeitet. Das Projekt konnte aus finanziellen Gründen nicht zum Abschluss gebracht werden, die Kurzbiografien wurden nie veröffentlicht. Zu den Materialsammlungen zählen weiterhin vier Aktenordner, die im Kontext der Forschungsarbeiten von Monica Domeij-Gaul über Sarah Nußbaum und ihre Familie entstanden. Sie gelangten als Schenkung in das Stadtarchiv. Enthalten ist unter anderem das Manuskript der Forschungsarbeit mitsamt den von Frau Domeji-Gaul zusammengetragenen Abbildungen. Unter diesen Materialsammlungen finden sich weiterhin Verzeichnungseinheiten über Nora Platiel und John Katzenstein, sowie ein Manuskript der Publikation 'Lebensbeschreibung ehemaliger Kasseler Jüdinnen und Juden, die den Holocaust überlebt haben'.

Weitere Angaben (Bestand)

Referent

Dr. Stephan Schwenke

Bearbeiter

Die Verzeichnung des Bestandes erfolgte in der Zeit von September bis Oktober 2012 durch die Auszubildende Carina Schmidt. Die archivgerechte Verpackung leistete der ehrenamtliche Mitarbeiter des Stadtarchivs, Herr Karl-Heinz Hahmann. Der Bestand wurde 2019 enderschlossen.