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HStAD Bestand H 54 Bensheim D

Beschreibung

Serie

Bezeichnung

Schulen

Identifikation (kurz)

Titel

Bensheim: Altes Kurfürstliches Gymnasium

Laufzeit

1804-2021

Siehe

Korrespondierende Archivalien

http://www.akg-bensheim.de/index.php (Homepage der Schule. Abgerufen: 03.06.2016)

Weitere Archivalien befinden sich im Stadtarchiv Bensheim.

S. auch Akten des Bischöflichen Ordinariates im Dom- und Diözesanarchiv Mainz.

Bestandsdaten

Aufsatz

Eva Rödel, Das Schularchiv des Alten Kurfürstlichen Gymnasium s Bensheim. Neuzugang im Staatsarchiv Darmstadt, in: "Archivnachrichten aus Hessen" Nr. 13/2 2013 S. 30-31
Jeannette Derdau, Zwischen Bildungsauftrag und Schulklatsch. Schulische Publikationen aus dem Archiv des Alten Kurfürstlichen Gymnasiums Bensheim in der Dienstbibliothek des Staatsarchivs Darmstadt, in: "Archivnachrichten aus Hessen" Nr. 14/2 2014 S. 23-24

Bestandsgeschichte

Die Akten wurden 2012 und 2013 an das Staatsarchiv abgegeben.
Die Akten mussten bei der Verzeichnung zum Teil neu formiert und sortiert werden.
Zwei Lehrernachlässe, die dem Schularchiv beilagen, wurden in die Sammlungsgutbestände gegeben.
Die Druckschriften wurden in die Bibliothek ausgegliedert.
Zwei großformatige Fotos finden Sie in der Fotosammlung des Staatsarchivs.

Geschichte des Bestandsbildners

Das Alte Kurfürstliche Gymnasium Bensheim wurde 1686 gegründet und ist das traditionsälteste Gymnasium des Kreises Bergstraße.
Schulchronik (s. Website der Schule):
1685 Nach einer Verfügung des Mainzer Erzbischofs, Kurfürst Anselm Franz von Ingelheim, wird dem Bensheimer Pfarrer Gerhard Boesen die Martinspfründe zugewiesen mit der Maßgabe, in Bensheim eine Lateinschule zu übernehmen.
20./30.Aug.
1686 Ausstellung einer Urkunde, die die Grundlagen für den weiteren Schulunterricht regelt. Somit gilt dieses Datum als eigentliches Gründungsjahr der Bensheimer Lateinschule. Sie wird im Schulhaus an der Pfarrkirche – zwischen Kirche und Rathaus – untergebracht.
1782 Eine Verordnung wird erlassen, die sowohl Kriterien für die Lehrerbildung als auch eine Vereinheitlichung des Lehrplanes festlegt.
1802 Auf Grund des Friedens von Lunéville (1801) wird das kurmainzische Amt Starkenburg der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt zugeschlagen. Bensheim ist nun hessisch.
18.5.1804 In einer neuen Schulordnung, dem maßgeblich von Carl Joseph von Wreden entworfenen „Studienplan für die Bensheimer Schulen“, wird das Bensheimer Schulwesen neu geordnet. Die Lateinschule wird zum Gymnasium erweitert. Die Lehrer dort sind weiterhin ausschließlich Geistliche, der Vorstand der Schule liegt beim Bensheimer Ortspfarrer. Insofern hat die katholische Kirche mit der Ernennung dieser Personen in der Schule ein wesentliches Wort mitzusprechen.
1806 Aus der Landgrafschaft wird das Großherzogtum Hessen.
1815 Mit Joseph Helm kommt der erste Lehrer an die Schule, der nicht auch Priester ist. Helm war zwar auch studierter Theologe, wurde allerdings nicht zum Priester geweiht.
1831 Das Direktorat der Schule wird vom Pfarramt getrennt. Helm wird erst provisorisch, dann 1834 definitiv erster nicht der Kirche unterstehender Direktor der Schule.
1832 Das Großherzogtum Hessen führt die Maturitätsprüfung – das Abitur – ein.
1833 Die ersten vier Absolventen legen das Abitur am Bensheimer Gymnasium ab.
1840 Das Gymnasium zieht aus dem Hospital aus und wird im so genannten Appiano’schen Haus in der Bahnhofstraße untergebracht.
1851 erste Anfänge von naturwissenschaftlichem Unterricht an der Schule
1869 Das Gymnasium zieht in die Alte Faktorei, das ehemalige Kreisamtsgebäude, um.
26.4.1882 Neubau eines Gymnasialgebäudes außerhalb der Stadt an der Darmstädter Straße nach Auerbach, heute Kirchbergschule
1906/07 Die ersten Mädchen sind im Schuljahr 1906/07 am Gymnasium nachweisbar. Bis in 1960er Jahre sind es nie über 10 Mädchen insgesamt. Zwischen 1930 und 1950 besuchte kein Mädchen die Schule.
28.9.1911 Einweihung des Ernst-Ludwig-Seminars an der damaligen Kaiser-Wilhelm-Straße. Dort werden die Volksschullehrer ausgebildet.
1933 Der Machtantritt der Nationalsozialisten führt auch am Gymnasium zu einer Säuberung. Der Direktor wird ausgewechselt, einige Lehrer, so der nach 1945 eingesetzte Direktor Leo Kozelka, werden entlassen. Der neue Direktor Breidenbach übernahm zeitweise auch die Leitung der Oberschule für Mädchen (heute: Goethe-Gymnasium).
1933 Übernahme des Gebäudes der nach Friedberg verlegten Taubstummenanstalt (Ecke Kirchbergstr./ Darmstädter Straße) als Außengelände, der sogenannte Alm, Unterrichtsräume bis 1980/1981
2.9.1956 Das Bensheimer Gymnasium erhält seinen jetzigen Namen:
"Altes Kurfürstliches Gymnasium - Altsprachliches Gymnasium und Gymnasium"
11.10.1961 Bernhard Steiner wird neuer Schulleiter des AKG. Er führt die Schule bis Juli 1979. In dieser Zeit erlebt das AKG die größten Veränderungen seit 1804.
1.7.1966 Das AKG zieht ins Seminargebäude. Das bis dahin dort untergebrachte Goethe-Gymnasium bekommt ein eigenes Gebäude im Auerbacher Weg. Das Aufbaugymnasium zieht in das nun ehemalige Gymnasiumsgebäude in der Darmstädter Straße.
12.5.1978 Einweihung des naturwissenschaftliches Traktes (2005 erweitert),
bis 1985 gründliche Renovierung des Schulhauses
11.6.1986 Einweihung der Turnhalle am Weiherhausstadion
10.5.2005 Eröffnung Theatersaal
1.8.2005 Genehmigung eines bilingualen Zuges (Englisch)
24.8.2009 AKG wird Ganztagsschule
15.11.2010 Eröffnung der Mensa
2011 Jubiläumsjahr 325 Jahre AKG
14.09.2015 Erster Spatenstich zur Generalsanierung der Schule

(nach einer Zusammenstellung von M. Gröbel)

Enthält

Zeugnis- und Notenlisten ab 1862; Reifezeugnisse ab 1878; Protokollbücher ab 1914; Ergänzungsprüfungen 1914-1938, Abgangszeugnisse ab 1933; Jahresberichte des Gymnasiums Bensheim ab dem Schuljahr 1825; Namenslisten der Abiturjahrgänge aus den Jahren 1851-1948 (mit Lücken), Lateinische Schülerarbeiten an der Latein- und Stadtschule aus dem Jahr 1781; Abiturzeitschriften und Jubiläen, Fotos, Unterlagen des Fördervereins, etc.

Literatur

325 Jahre Altes Kurfürstliches Gymnasium Bensheim. 1686 - 2011. Bensheim 2011.

300 Jahre Altes Kurfürstliches Gymnasium Bensheim. Bensheim 1986.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang

8,875 m, davon 0,5 m unerschlossen

Bearbeiter

Bearbeitung: Yvonne Göbel u.a.