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HStAM Bestand 256

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Reichshofrat

Laufzeit

1654-1806

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte

Kurz nach der Auflösung des alten Reiches war durch das k.k. Patent vom 4.2.1807 aus ehemaligen Reichshofräten eine Kommission zur Betreuung der reichshofrätlichen Registraturen eingesetzt worden. Ihr Zweck war die Sicherung von Rechten der ehemaligen Reichsangehörigen, soweit sie auf den in Wien verwahrten Akten beruhten. So wurden auch von Kurhessen zahlreiche Akten angefordert, deren Auslieferung aber zum großen Teil im Sande verlief. Aus diesem Grunde unternahm man in den Jahren 1837-1840 einen Versuch zur Gesamtablieferung der auf Kurhessen bezüglichen Archivalien der Reichshofrats- Registratur. Im Zusammenhang mit diesen Bemühungen stellte der kurhessische Gesandte in Wien v. Steuber ein Verzeichnis auf (1837), das aber nicht vollständig war, da er überwiegend nur diejenigen Akten auflistete, in denen Hessen als Kläger auftrat. Die Verhandlungen schleppten sich jedoch bis zur Auflösung der Kommission im Jahre 1840 ergebnislos dahin, sodass es zu keiner geordneten Ablieferung kam.

Geschichte des Bestandsbildners

Nach verschiedenen Ansätzen wurde der Reichhofrat 1527 endgültig als Ersatz für die Beschränkung der kaiserlichen Gerichtsrechte durch das Reichskammergericht eingerichtet. Vor dem Reichshofrat in Wien wurden Strafsachen gegen Reichsunmittelbare und - z.T. in Konkurrenz zum Reichskammergericht - Streitigkeiten über kaiserliche Privilegien und Reservatrechte sowie Reichslehenangelegenheiten behandelt.

Enthält

Ein großer Teil des Bestandes umfasst die Akten eines Prozesses zwischen den isenburgischen Untertanen des Gerichts Gründau und den Grafen von Isenburg-Büdingen-Meerholz. Die restlichen Vorgänge beziehen sich zumeist auf den Bereich der Hanauer Regierung, wobei es sich wohl hauptsächlich um Handakten der für Hessen-Hanau tätigen Reichshofratsagenten handelt.

Findmittel

Findbuchausdruck

HADIS-Datenbank

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang

1,75 m