Drucken

KreisA HG Bestand A 4

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Hilfskreis Königstein

Laufzeit

1919-1928

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte

Der Bestand besteht hauptsächlich aus vier Protokollbüchern des Kreisausschusses, deren Herkunft unbekannt ist. Möglicherweise wurden sie zusammen mit den Amtsbüchern des Obertaunuskreises verwahrt. Im Rahmen der Erschließung von Altbeständen des Obertaunuskreises wurden noch wenige Personalakten des Hilfskreises entdeckt. Die meisten Akten des Hilfskreises Königstein befinden sich im Bestand 413 (preußisches Landratsamt des Obertaunuskreises) im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden. Dort findet sich auch weiteres korrespondierendes Material im Bestand 405 (Preußisches Regierungspräsidium Wiesbaden).

Geschichte des Bestandsbildners

Durch die Bestimmungen des Versailler Vertrags entstanden rechtsrheinische Brückenköpfe, die jeweils mit einer Besatzungszone mit einem kreisrunden Durchmesser von 30 Kilometern umgeben waren. Ein solcher Brückenkopf, der Brückenkopf Mainz, durchtrennte auch den Obertaunuskreis und den Kreis Usingen. In den besetzten Gemeinden der beiden Kreise bildete sich bereits im Dezember 1918 der Hilfskreis Königstein, der bis zum 01. Oktober 1928 existierte. Grund war die Abriegelung des besetzten Gebiets, die eine selbständige Verwaltung erzwang. Zum Landrat ernannt wurde der Königsteiner Bürgermeister Anton Jacobs. Erst im Laufe des Jahres 1919 wurden ein Kreisausschuss und ein Kreistag geschaffen. Sitz der Kreisverwaltung war das Großherzoglich-Luxemburgische Kavaliershaus, in dem sich heute die Königsteiner Stadtverwaltung befindet. 1923 wurde das Landratsamt für einen Tag von Separatisten besetzt, die sich aber dort nicht halten konnten. Der Hilfskreis war ein Provisorium ohne Gesetzesgrundlage. Um 1922 versuchte Landrat Jacobs erstmals, den Hilfskreis juristisch zu legitimieren. Der Wunsch des Königsteiner Magistrats, den Hilfskreis 1927 endgültig zu einem eigenständigen Landkreis zu erheben, blieb aussichtslos. Seit 1927 arbeitete der Kreis partiell bereits wieder mit dem Obertaunuskreis zusammen und wurde schließlich 1928 aufgelöst. Erst im Laufe des Jahres 1919 formierten sich dann ein Kreistag und ein Kreisausschuss. Dem Hilfskreis gehörten ein großer Teil des Obertaunuskreises (die Städte Königstein und Kronberg, die Gemeinden Altenhain, Ehlhalten, Eppenhain, Eppstein, Falkenstein, Fischbach, Glashütten, Hornau, Kelkheim, Mammolshain, Neuenhain, Niederhöchstadt, Oberhöchstadt, Ruppertshain, Schloßborn, Schneidhain, Schönberg, Schwalbach, Stierstadt und Weißkirchen) und einige Gemeinden des Kreises Usingen (Niederems, Oberems, Niederreifenberg, Oberreifenberg, Seelenberg und Wüstems) an. Nach dessen Ende 1928 kamen 15 Gemeinden (Altenhain, Ehlhalten, Eppenhain, Eppstein, Fischbach, Glashütten, Hornau, Kelkheim, Neuenhain, Niederhöchstadt, Ruppertshain, Schloßborn, Schwalbach, Ober- und Niederreifenberg) zum kurz vorher neuformierten Main-Taunus-Kreis. Die anderen 13 Städte und Gemeinden kamen zu ihren alten Landkreisen zurück.
Landrat: Anton Jacobs (1918-1928).

Enthält

Protokollbücher des Kreisausschusses, Personalakten

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang

2 Kartons