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HHStAW Bestand 1309

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Herbert Günther

Laufzeit

1942-2013

Siehe

Korrespondierende Archivalien

Abt. 503 (Innenministerium), Abt. 505 (Justizministerium)

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte

abgegeben 2011 und 2012 in mehreren Ablieferungen durch Dr. Herbert Günther

Geschichte des Bestandsbildners

Der SPD-Politiker Herbert Günther wurde am 13. März 1929 in Bergshausen (heute Ortsteil der Gemeinde Fuldabrück) im Landkreis Kassel geboren. 1948 trat er in die IG-Metall ein, 1954 in die Sozialdemokratische Partei. Von 1949 bis 1952 studierte er in Marburg Rechtswissenschaften und promovierte 1957 zum Dr. jur. Zwischen 1952 und 1956 war Herbert Günther Gerichtsreferendar beim Landgericht in Kassel. Anschließend war er von 1957 bis 1959 als Dezernent beim Regierungspräsidium Kassel tätig. Während dieser Zeit wurde er für ein Jahr zum Landratsamt in Melsungen abgeordnet (1957 bis 1958). 1959 wurde er Referent im Sozialministerium in Wiesbaden, schlug dann aber die politische Laufbahn ein und wurde 1963 zum Landrat des Untertaunuskreises gewählt. Dieses Amt bekleidete er bis April 1972. Im September 1971 wurde der Nordhesse zum Landrat des Kreises Kassel gewählt. Durch die Gebietsreform entstand 1972 der neue Großkreis Kassel, in welchem der alte Kreis Kassel mit den Landkreisen Hofgeismar und Wolfhagen zusammengeschlossen wurde. Herbert Günther leitete als Landrat diesen Kreis bis zum Dezember 1974 und war im Jahr 1973 außerdem Präsident des Hessischen Landkreistages. Seit Dezember 1974 gehörte Günther als Justizminister und Bevollmächtigter des Landes Hessen beim Bund dem 3. Kabinett Osswald an. Auch unter Ministerpräsident Börner blieb er bis 1978, als die Koalition zwischen SPD und Grünen zerbrach, Justizminister. Im 2. Kabinett von Holger Börner war er außerdem von 1982 bis 1984 mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Hessischen Innenministers beauftragt. Während der Regierungszeit des CDU-Ministerpräsidenten Walter Wallmann war Herbert Günther von 1987 bis 1991 Vizepräsident des Hessischen Landtags. Unter Ministerpräsident Eichel bekleidete er von 1991 bis 1994 das Amt des Innenministers und Ministers für Europaangelegenheiten. Aus gesundheitlichen Gründen schied Herbert Günther 1994 aus dem Kabinett aus. In ehrenamtlicher Tätigkeit leitete er anschließend bis zum Jahr 2006 als Präsident des Bundesverband Deutscher Naturparke und war anschließend dessen Ehrenpräsident. Herbert Günther verstarb am 11. August 2013 in Wiesbaden.

Enthält

v.a. persönliche Dokumente, Korrespondenzen, Manuskripte, Druckschriften, Fotos

Literatur

Herbert Günther/Wilfried Schäfer: 'Ereignisse, Begegnungen, Episoden', Books on Demand, Norderstedt 2009; Wikipedia

Findmittel

Online-Datenbank (Arcinsys)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang

7,80 lfm

Bearbeiter

Die Fotos und Fotoalben wurden im Archiv digitalisiert, die Originale zurückgegeben. Die Druckschriften wurden zum Teil in die Dienstbibliothek übernommen.

Benutzung

Nutzung nur mit Genehmigung des Eigentümers