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KreisA HG Bestand A 2

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Obertaunuskreis

Laufzeit

1886-1972

Siehe

Korrespondierende Archivalien

HHStaW Abteilung 413 - Preußische Landratsämter des Obertaunuskreises (14 lfd.m)

HHStaW Abteilung 658 - Hessisches Landratsamt des Obertaunuskreises, seit 1972 des Hochtaunuskreises (19 lfd.m)

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte

Die Anfänge der Bestandsgeschichte liegen weitgehend im Dunkeln. Grundsätzlich war das Hauptstaatsarchiv Wiesbaden während der gesamten Existenz des Obertaunuskreises das zuständige Archiv für den Landkreis. Dort befinden sich auch alle der ältesten verbliebenen Unterlagen der Jahre von 1867 bis ca. 1885. Ab da verblieben viele kleine Aktenreste oder auch größere Teilbestände (etwa die Bauaufsichtsakten) an verschiedenen Standorten des Landratsamtes, offenbar ohne jemals zur Bewertung zu gelangen. Auch jetzt dürfte noch mit Akten zumindest der Jahre 1945-1972 in einigen Altregistraturen zu rechnen sein. Die Bestände der Altkreise waren bis 2011 vermischt mit den Akten des Hochtaunuskreises ab 1972, ehe eine Provenienzentrennung erfolgte. Sie werden seit jenem Jahr auch verzeichnet.

Geschichte des Bestandsbildners

Nachdem u. a. das Herzogtum Nassau und die Landgrafschaft Hessen-Homburg dem Königreich Preußen eingegliedert worden waren, wurde durch Verordnung am 22. Februar 1867 der Obertaunuskreis gegründet. Sitz des Landratsamtes ist seither Homburg (seit 1912 Bad Homburg). Der neue Kreis umfasste die ehemals nassauischen Ämter Königstein und Usingen sowie das bisher den Kern der Landgrafschaft bildende Amt Homburg vor der Höhe. Gemäß Kreisordnung vom 1. April 1886 wurde ein Teil mit 46 Gemeinden in einem neuen Landkreis Usingen organisiert. Im Obertaunuskreis verblieben 34 Gemeinden. Schon drei Jahrzehnte später, nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, führte die Besetzung des 'Brückenkopfes Mainz' durch die französischen Truppen zu einer faktischen Teilung der Verwaltung. In Königstein entstand ein 'Hilfskreis Königstein', der rund zwei Drittel des Kreises umfasste. Nach dem Abzug der Besatzung führte eine Neuordnung der Kreise im Rhein-Main-Gebiet ab 1. Oktober 1928 zu einer weiteren Verkleinerung des Obertaunuskreises. Ihm verblieben noch fünf Städte und vierzehn Gemeinden zwischen Friedrichsdorf und Königstein. Im Zuge einer preußischen Verwaltungsreform verlor der Kreis Usingen am 1. Oktober 1932 seine Selbständigkeit und kehrte wieder zum Obertaunuskreis zurück, allerdings nur für genau ein Jahr. Die Gemeinde Steinbach, die bis dahin zum hessischen Landkreis Offenbach gehört hatte, ging 1947 zum Obertaunuskreis über. In dieser Form wurde der Obertaunuskreis am 1. August 1972 aufgrund des 'Gesetzes zur Neugliederung des Obertaunuskreises und des Landkreises Usingen vom 11. Juli 1972' mit dem Kreis Usingen nach über einhundert Jahren zusammengelegt und bildet seither den Hochtaunuskreis.

Landräte des Obertaunuskreises:
1867-1868 Constantin von Briesen
1868-1876 Wilhelm von König
1876-1877 Constantin von Briesen
1877-1883 Friedrich Wilhelm Leonhard Freiherr von Massenbach
1883-1894 Bernhard Freiherr von der Heydt
1894-1903 Dr. Wilhelm Meister
1903-1904 Karl Gustav Ebbinghaus
1904-1921 Dr. Ernst Ritter von Marx
1921-1933 Egon von Erckelens
1933-1945 Prinz Wolfgang Moritz von Hessen
1945-1946 Dr. Hermann Usinger
1946-1948 August-Wilhelm Lüdge
1948-1960 Dr. Georg Eberlein
1960-1972 Werner Herr

Enthält

bisher erschlossen (u. a.): Kreisausschussprotokolle (1886-1972), Protokolle der Amts-Armen-Kommission, Akten zur Stunde Null, darunter vor allem die "Betreuungsakten" ehemaliger NS-Verfolgter, Akten zur Kreisgebietsreform

Literatur

100 Jahre Obertaunuskreis, Kreisausschuss des Obertaunuskreises (Hrsg.), 1967

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang

16,5 Meter Akten und Amtsbücher. 15,5 Meter verzeichnet, 1 Meter unverzeichnet.

Bearbeiter

kreisarchiv@hochtaunuskreis.de