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StadtA DA Bestand 45/71

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Mierendorff, Carlo

Laufzeit

1897-1997

Bestandsdaten

Aufsatz

Carlo Mierendorff, eigentlich Carl Mierendorff, wurde am 24. März 1897 in Großenhain geboren und verstarb am 4. Dezember 1943 während eines Luftangriffs in Leipzig. Er war Politiker (SPD), Sozialwissenschaftler und Schriftsteller. Wiederholt mischte er sich in die öffentliche Diskussion um Politik und Kultur in Darmstadt und Hessen ein und profilierte sich vor allem als entschiedener Gegner des Nationalsozialismus. Am 21. Juni 1933 wurde er in das KZ Osthofen bei Worms eingeliefert, nachdem er zuvor am 24. März 1933 im Reichstag mit seiner SPD-Fraktion gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt hatte.
Die folgenden fünf Jahre war Mierendorff in den Konzentrationslagern Osthofen, Börgermoor, Papenburg, Lichtenburg und Buchenwald inhaftiert. Im Januar 1938 wurde er aus dem Gestapo-Gefängnis in der Prinz-Albrecht-Straße in Berlin entlassen, stand jedoch weiter unter Beobachtung. Dennoch konnte er erneut im Widerstand aktiv werden und war sogar im Schattenkabinett Ludwig Becks und Carl Goerdelers als leitendes Mitglied der Propagandaabteilung eingeplant.
Carlo Mierendorff ist auf dem Waldfriedhof Darmstadt bestattet.

Literatur

Korrespondierender Artikel im Stadtlexikon Darmstadt: Mierendorff, Carlo

Findmittel

Online-Datenbank (Arcinsys)

Weitere Angaben (Bestand)

Referent

Dr. Peter Engels

Deskriptoren

Mierendorff, Carlo