Lißner, Hans (1886-1964)
CH 204
Von Hans Lißner ist im Archiv der deutschen Jugendbewegung nur ein Splitternachlass überliefert, der zum größten Teil aus Schriftwechsel der Zeit nach 1950 besteht. Da diese Korrespondenz überwiegend die Geschichte der Jahre 1910-14 behandelt, gibt sie dennoch wichtige Einblicke in die damalige organisatorische und personelle Situation der Wandervogelbünde. Eine Reihe von Originalbriefen und mehrere Skizzenbücher ergänzen den Bestand.
* 1.12.1886 in Zwickau, + 21.6.1964 in Lützschena.
Lehrer, Zeichner.
Mitgliedschaft im Wandervogel/DB, Jena (1907), im Alt-Wandervogel, Leipzig u. im Wandervogel e.V. (1912).
Hans Lißner war nach dem Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg als Studienrat in Leipzig und als Assistent an der Braunschweiger Hochschule für Lehrerbildung tätig. Nach erneutem Kriegsdienst und darauf folgend wieder im Schuldienst in Wolfenbüttel, wurde er 1948 wegen seiner Tätigkeit im Zweiten Weltkrieg von DDR-Behörden inhaftiert. Nach seiner Entlassung aus der Haft 1956 lebte er als Rentner in Lützschena bei Leipzig. Mit dem Namen Hans Lißner ist die organisatorische Tätigkeit des Verbandes deutscher Wandervögel verbunden, der sich um die Einigung der Wandervogelbünde bemühte und Anfang 1913 zur Gründung des Wandervogel e.V. führte. Eine enge Freundschaft verband Lißner mit Hans Breuer.
s.o.
"Ludwigsteiner Blätter", Nr. 68/1964 (Nachruf)
Online-Datenbank ArcInSys
1 Archivkarton
Elke Hack
Link: https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b6068