Serie
Bezeichnung
Alte Zivilgerichte (vor 1821)
Fulda, Verschiedene Gerichte
ca. 1802-1821
Verschiedene Straf- und Zivilprozesse aus der Zeit vor 1802 befinden sich in Bestand 91 Reichsabtei Fulda, Weltliche Regierung.
Der Bestand setzt sich überwiegend aus Zivilprozessen des großherzoglich frankfurtischen Departementalgerichts und der kurhessischen Regierung Fulda zusammen, die bei Bildung der Aktenfonds aus den Behörden der 'Übergangszeit' herausgelöst worden sind.
Nachdem das Hochstift Fulda aufgrund eines Vertrages zwischen Frankreich und Preußen im Jahre 1802 an den Erbprinzen von Oranien-Nassau gefallen war, wurde die Regierung zur Justizbehörde umgestaltet und nach preußischem Muster in ein Justiz- und ein Revisionsdepartement geteilt. Auch während der Zeit von 1806-1810, als Fulda zu den reservierten Provinzen des französischen Kaiserreiches gehörte, blieb die Regierung als oberstes Gericht bestehen. Nach der Übergabe Fuldas an den Großherzog von Frankfurt im Jahre 1810 fand ebenso keine wesentliche Umgestaltung der Justiz im Departement Fulda statt. Sie wurde von der großherzoglichen Regierung wahrgenommen, die sich in das Revisions- und das Justiz-Departement teilte. Nach der Abdankung des Großherzogs im Jahre 1813 und einer Übergangsphase fiel der nördliche und größte Teil des Fuldaer Landes im Jahre 1816 endgültig an Kurhessen. Durch das Organisationsedikt vom 28.12.1816 wurde in Fulda ein Obergericht als erst- und zweitinstanzliches Gericht begründet. Im Jahre 1819 wurde dieses Obergericht schließlich mit der Regierung zusammengelegt und bildete bis 1821 einen der beiden Senate der Regierung.
Zivilprozesse
Arcinsys-Datenbank
0,75 MM
Letzte Aktualisierung: 12.04.2019
Link: https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b4319