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HStAD Bestand J 16 Wuerzburg

Beschreibung

Serie

Bezeichnung

Wasserbauämter / Wasser- und Schifffahrtsämter

Identifikation (kurz)

Titel

Wasserbauamt Würzburg

Laufzeit

1851 - 1930

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte

Im Jahre 1976 sind von der Wasserstraßendirektion Würzburg 18 Bände Pegelbeobachtungen an das Staatsarchiv Darmstadt abgegeben worden, die den im Gebiet des ehemaligen Großherzogtums Hessen gelegenen Abschnitt des Mains betreffen. Sie erhielten die Aktenzugangsnummer 58/75 und bilden den vorliegenden Bestand J 16 [Wasserbauamt] Würzburg. Das Hauptstaatsarchiv Wiesbaden hat ebenfalls ausgesonderte Akten der Wasserstraßendirektion Würzburg erhalten. Der Großteil der behördlichen Überlieferung dürfte jedoch im Bayrischen Staatsarchiv Würzburg zu finden sein.
Der Aktenübernahme liegt ein Runderlass des Bundesministers für Verkehr vom 12. Februar 1971 zugrunde, der bestimmte, dass die archivwürdige Schriftgutverwaltung der Mittel- und Unterbehörden der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung an die zuständigen Staatsarchive abzuliefern sei.

Geschichte des Bestandsbildners

Die Verwaltung und der Ausbau der öffentlichen Wasserstraßen waren in Bayern Aufgaben der Straßen- und Flussbauämter, die der Obersten Baubehörde im Bayrischen Staatsministerium des Inneren unterstellt waren. Unterhalb von Aschaffenburg wurde der Main in der Zeit vor 1866 von den Wasserbauinspektionen Biebrich (Herzogtum Nassau), Hanau (Kurfürstentum Kassel) und seit 1832 von den Kreisbaumeistern in Groß-Gerau und Offenbach (Großherzogtum Hessen) verwaltet. Nach 1866 kam noch der Stadtbauinspektor von Frankfurt hinzu. Die Pegelstände des Mains innerhalb des Gebietes des Großherzogtums Hessen wurden an den Stationen Groß-Steinheim, Offenbach, Rüsselsheim und Kostheim durch die großherzoglichen Dammwärter oder Brückenmeister gemessen. Den jeweils zuständigen Kreisbaumeistern oblag die Kontrolle darüber.
Per Reichsgesetz vom 29. Juli 1921 wurde der Übergang der Wasserstraßen auf das Reich verfügt. Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland ging der Aufgabenkreis in die Kompetenz des Bundes über. In den Jahren 1949/50 wurden hierzu Wasser- und Schifffahrtsämter errichtet. Die großherzoglich hessischen Streckenabschnitte des Mains unterstanden bis 1945 dem 1888 errichteten Wasserbauamt Mainz.

Verzeichnung
Wie oben bereits ausgeführt, handelt es sich bei dem vorliegenden Bestand um einen nach geografischer Zuständigkeit gebildeten Ausschnitt aus der Überlieferung einer Behörde, die ihren eigentlichen Wirkungsbereich außerhalb des Sprengels des Staatsarchivs Darmstadt hat. Da es sich ausnahmslos um Unterlagen über Pegelbeobachtungen handelt, die den großherzoglich hessischen Streckenabschnitt des Mains betreffen, war eine Klassifikation nicht notwendig.

Enthält

Der Bestand enthält Überlieferung zu Mainbauarbeiten der Kreisbauämter Groß-Gerau und Offenbach.

Literatur

Gesetz-Sammlung für das Großherzogtum Hessen, Mainz 1905.
Großherzoglich Hessische Regierungsblätter, Darmstadt 1819-1918.
Hessisches Regierungsblatt, Darmstadt 1918 -1945.
Eckoldt, Martin und Pschorr, Ruprecht: Verwaltung der Wasserstraßen. Hannover 1977.
Jeserich, Pohl, Unruh (Hrsg.): Deutsche Verwaltungsgeschichte. Band IV. Stuttgart 1985.
Stang, Friedrich: Die Wasserstraßen Oberrhein, Main und Neckar – Häfen und Hinterland. Bad Godesberg 1963.

Findmittel

Online-Datenbank (HADIS)

DV-Findbuch mit Vorbemerkung (2001) von Birgit Graf, 2001

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang

1,125 m