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HStAD Bestand H 18 Darmstadt

Beschreibung

Serie

Bezeichnung

Justizvollzugsanstalten

Identifikation (kurz)

Titel

Justizvollzugsanstalt Darmstadt

Laufzeit

1927-2013

Siehe

Korrespondierende Archivalien

www.jva-darmstadt.justiz.hessen.de

G 30 Darmstadt für die unmittelbare Nachkriegszeit

Arolsen Archives, ITS: dort originale Einlieferungsscheine bzw. Aufnahmebögen mit beiliegenden Personalbögen von Gefangenen der Haftanstalt Darmstadt 8.1.1941-29.8.1941, 14.4.1945

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners

Die heutige Justizvollzugsanstalt in Darmstadt-Eberstadt (Fritz-Bauer-Haus) wurde am 1. Oktober 1969 in Betrieb genommen und dient dem Vollzug von Untersuchungshaft und Freiheitsstrafen.
Die Vorgängeranstalt befand sich am Rande der Darmstädter Altstadt an der Rundeturmstraße 6-10. Dieses 'Stock- und Zuchthaus' wurde 1825 in 'Arresthaus' umbenannt. Im Jahr 1831 beschloss die Regierung, den alten Stockhausturm und das damalige 'alte Arresthaus' abzureissen und zu dem damaligen 'neuen Arresthaus', das bis 1894 als Frauengefängnis genutzt wurde, noch ein weiteres großes Gebäude zu errichten, das sich in Arresthaus, Verwaltungsgebäude und Bezirksgefängnis gliederte. Dieser Bau wurde in den Jahren 1832/34 durch Baumeister Lerch ausgeführt. 1879 wurde das Verwaltungsgebäude um ein drittes Stockwerk erhöht. 1894 wurde das Frauengefängnis abgebrochen und ein neues Gebäude auf dem selben Gelände errichtet, das 1897 bezogen wurde und auch eine Kirche umfasste. 1902 wurde ein weiteres Gebäude als Jugendgefängnis fertig gestellt, das in dieser Funktion aber nur bis 1909 und danach allgemein für Haft- und Gefängnisgefangene genutzt wurde. (Errichtung einer besonderen Abteilung für Jugendliche in der Zellenstrafanstalt Butzbach im Jahre 1909, in welche die jugendlichen Häftlinge aus ganz Hessen überführt wurden). Das Gefängnis nannte sich Ende des 19. Jahrhunderts Provinzialarresthaus, später Landgerichtsgefängnis. 1935 waren im Landgerichtsgefängnis folgende Personen beschäftigt: ein Gefängnisvorsteher, ein Gefängnisökonom, ein Justizsekretär, ein Kanzlist, zwei Kanzleigehilfen, sowie an Aufsichtspersonal 2 Hauptwachtmeister, 18 Oberwachtmeister, 2 Gefangegenaufseherinnen und sechs Hilfsaufseher. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude beschädigt, dienten aber weiterhin als Gefängnis. 1969 wurde das Gelände mit Ausnahme einiger Gefängnismauerreste eingeebnet.

Enthält

Gefangenenpersonalakten, Gefangenenbücher, Generalakten

Literatur

Ernst Emil Hoffmann: Das Gefängniswesen in Hessen. Seine geschichtliche Entwicklung und jetzige Lage, Heidelberg 1899, S. 43-47 [Dienstbibliothek Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: H 888/5].

Paul Kröh: Landgerichtsgefängnis Darmstadt, Darmstadt 1935 [Bericht auf eine Verfügung des Reichsministers der Justiz vom 24.9.1935; Dienstbibliothek Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: H 888/46].

Hessischer Minister der Justiz (Hrsg.): Justizvollzug in Hessen. Langfristiges Planungs- und Entwicklungskonzept, Wiesbaden o.J. [um 1975], S. 12-13 [Dienstbibliothek Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: H 888/30].

Findmittel

Online-Datenbank Arcinsys (aktuellster Stand)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang

57,250 m