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HHStAW Bestand 1120

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Familienpapiere Weckerling

Laufzeit

1796-2006

Siehe

Korrespondierende Archivalien

Familienpapiere Michel (HHStAW Abt. 1262), Hessisches Staatsarchiv Darmstadt

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte

Der Bestand 1120 (Familienpapiere Weckerling) wurde 2006 geschaffen, nachdem Rudolf Weckerling dem Hessischen Hauptstaatsarchiv Unterlagen seines Großvaters Dekan Ernst Christian Ludwig Weckerling (geb. 1840), seines Vaters Pfarrer Karl Weckerling (geb. 1867) sowie seiner beiden Onkel Ernst (geb.1877) und Ludwig Heinrich Weckerling (geb. 1873) als Schenkung (Zugang 33/2006) übergeben hatte. 2012 wurden dem Archiv weitere Dokumente überlassen. Im September 2013 fand eine weitere Übernahme statt, und der Bestand wurde um genealogische Forschungsunterlagen ergänzt (Zugang 67/2013).
Inhaltlich umfasst der Nachlass Unterlagen zur Familie Weckerling. Hier stehen vor allem Pfarrer Karl Weckerling und seine Frau Luise Weckerling im Vordergrund. Neben Unterlagen zu Karls beruflicher Tätigkeit existieren zahlreiche Briefe sowie Schriftgut seiner direkten Angehörigen. Zusammenfassende Dokumente wie die Familiennachrichten oder eine gebundene Fassung der Lebensgeschichte von Karls Sohn Ernst Weckerling (geb. 1897) sowie mehrere Stammbäume können als Hilfsmittel genutzt werden.
Die Unterlagen wurden in Kartons transportiert und waren insgesamt in einem guten Zustand. Nur wenige Notizbücher waren beschädigt. Ein Teil des Schriftguts war durch die genealogische Arbeit einiger Familienmitglieder vorsortiert, viele Schriftstücke befanden sich jedoch nicht mehr im Entstehungszusammenhang und wurden nachträglich zu Verzeichnungseinheiten zusammengefasst. Vor allem die Briefe von Luise Weckerling waren durch Trennblätter nach Absender und Empfänger vorgeordnet. Diese Systematik wurde weitestgehend beibehalten, die Stücke wurden nachträglich jedoch chronologisch geordnet. Kopien von Originalunterlagen wurden bis auf jeweils ein Belegexemplar kassiert.

Geschichte des Bestandsbildners

Der Name „Weckerling“ stammt vermutlich aus dem süddeutschen Raum. Philipp Weckerling aus Memmingen (gest. 1557) ist das erste nachweisbare Familienmitglied. Die Vorfahren von Dekan Ernst Christian Ludwig Weckerling aus Montabaur (1840-1918) stammen aus der Linie von Johannes Weckerling aus Friedberg (1627-1690). Ernst Christian Ludwig wuchs in Darmstadt auf und wurde später Pfarrer in Montabaur. Mit Luise Weiß aus Friedberg bekam er fünf Kinder, darunter Karl (1867-1948) und Ernst (1877-1918). Karl absolvierte als angehender Pfarrer ein Dienstjahr bei Dekan Michel in Weilburg und lernte dort seine zukünftige Ehefrau Luise Michel kennen. Ab 1895 erhielt er eine Pfarrstelle in Nenderoth, ab 1908 zog er mit seiner Familie nach Erbach im Rheingau. Dort war er bis 1933 als Pfarrer tätig. Luise und Karl Weckerling bekamen sechs Kinder. Nach der Pensionierung von Karl Weckerling zog das Ehepaar erst nach München, dann nach Diethard. Das zuvor gekaufte Haus in der Walkmühlenstraße in Wiesbaden konnte nicht als Alterswohnsitz bezogen werden. Dieses Haus wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört und bis in die 1970er Jahre von Karls Sohn Ernst Weckerling (geb. 1897) wieder aufgebaut. Karl widmete sich in seiner Freizeit der Malerei. Er stellte neben Rheingaulandschaften auch Eindrücke seiner Reisen bildlich dar. Sein Bruder Ernst (1877-1918) wurde Kunstmaler und lebte aufgrund gesundheitlicher Probleme wegen des trockeneren Klimas ab ca. 1900 in Algier. Im Ersten Weltkrieg wurde er von den Franzosen interniert. Er starb 1918 in der Schweiz.
Seit 1890 finden Familientage der Weckerlings statt, auf denen vor allem genealogische Informationen gesammelt und ausgetauscht werden. Anlässlich dieser Treffen werden die Familiennachrichten herausgegeben.

Enthältv.a.

Korrespondenz

Notizbücher

Zeichnungen und Bilder

Einladungen

Lieder und Gedichte

Zeugnisse

Findmittel

Online-Datenbank (Arcinsys)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang

3,74 lfm

Bearbeiter

Karina Jaeger, 2015

Benutzung

Nutzung nach dem Hessischen Archivgesetz