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HHStAW Bestand 482

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Kreisbauernschaft Hessen-Nassau-Süd

Siehe

Korrespondierende Archivalien

Siehe auch Abt. 481 (u.a. Schriftgut der Wirtschaftsverbände der Landesbauernschaften Hessen-Nassau und Kurhessen sowie weiterer Kreisbauernschaften; ferner Marktleistungskarten verschiedener Kreisbauernschaften)

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte

Zugänge 1950-1951 über die Landwirtschaftsämter Bad Homburg v.d.H., Wiesbaden und Bad Schwalbach
Zugang 1964

Geschichte des Bestandsbildners

In der NS-Zeit trat der Reichsnährstand mit seiner Organisation an die Stelle der Landwirtschaftskammern. Die Landes- und Kreisbauernschaften wurden zur Ordnung und Kontrolle der landwirtschaftlichen Erzeugung eingesetzt. Sie hatten mit Beginn des Zweiten Weltkriegs die Durchführung der Ministerialerlasse zur Einrichtung der Kriegswirtschaft auf dem landwirtschaftlichen Gebiet zu übernehmen und bildeten damit zugleich die Abteilung A der Kreisernährungsämter.
Die zum 1. Mai 1934 errichtete Kreisbauernschaft Hessen-Nassau-Süd mit Sitz in Wiesbaden umfaßte den dortigen Stadtkreis, den Main-Taunus-, den Ober- und Untertaunuskreis, den Rheingaukreis und den Kreis St. Goarshausen
sie war der Landesbauernschaft Hessen-Nassau in Frankfurt a.M. unterstellt. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1944 wurde die Kreisbauernschaft umbenannt in 'Nassau-Süd'
Änderungen in der örtlichen Zuständigkeit ergaben sich dadurch nicht. Unmittelbar nach Kriegsende trat an die Stelle der Landesbauernschaft wieder die Landwirtschaftskammer. Die ihr unterstellten Kreisbauernschaften wurden im September 1945 in 'Kreisstellen der Landwirtschaftskammer für Hessen-Nassau' umbenannt. Die frühere Kreisbauernschaft (Hessen-)Nassau-Süd trug ab 1946 die Bezeichnung 'Kreisstelle Wiesbaden des Landesernährungsamtes I und der Landwirtschaftskammer'. Formell aufgelöst wurden die Kreisbauernschaften erst durch das Gesetz über die Auflösung des Reichsnährstandes im Vereinigten Wirtschaftsgebiet vom 23. Januar 1948 (WiGBl. S. 21), doch übten sie ihre Tätigkeit auf dem Gebiet der Lebensmittelbewirtschaftung ('Ernährungsämter A') weiter aus und waren insofern dem Landesernährungsamt Hessen unterstellt. Mit Wirkung vom 1. Juli 1950 wurden die Ernährungsämter A in Hessen aufgehoben (StAnz. S. 274).

Enthält

Organisation (Allgemein, Amtliche Mitteilungen und Verfügungen, Personal)

Finanzwesen: Haushalts, Kassen- und Rechnungswesen, Kreditwesen

Boden- und Grundstückswesen, u.a. mit Verkauf "jüdischen Grundbesitzes"

Schulung und Presse

Wirtschafts-Fachverbände

Erzeugung: Allgemein, Hof- und Marktleistungskarten, Ackerbau und Obstbau, Viehwirtschaft, Weinbau, Fortswirtschaft

Landwirtschaftlicher Betrieb: Allgemein, Maschinen, Geräte und Energiewirtschaft, Arbeitseinsatz u.a. von ausländischen Zivilarbeitern / Zwangsarbeitern, Unabkömmlich-Stellungen

Erbhofsachen

Literatur

Dienstliche Mitteilungen der Landesbauernschaft Hessen-Nassau. Frankfurt a.M. 1 (1939) - 7 (1945).

Findmittel

Online-Datenbank (Arcinsys)

Findbuch von W. Albrecht, 1959 (masch.)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang

20,63 lfm (Nr. 1-778)

Deskriptoren

Wiesbaden

Frankfurt

Bad Homburg v.d.H.

Bad Schwalbach

Gelnhausen

Limburg

Wetzlar

Schlüchtern

Hofgeismar