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HHStAW Bestand 409/4

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Strafgefängnis Frankfurt a.M.-Preungesheim

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte

Zugang 92/1985 (von der JVA Frankfurt am Main IV.)

Geschichte des Bestandsbildners

Das am 1. Mai 1888 in Betrieb genommene Gefängnis diente dem Strafvollzug an Verurteilten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Frankfurt und den Landgerichtsbezirken Gießen und Hanau. Doch gehörten zu den Häftlingen auch zahlreiche Untersuchungsgefangene (in der NS-Zeit außerdem auch 'Schutzhäftlinge'). Ab 1943 war das Gefängnis darüber hinaus zuständig für den Strafvollzug der besetzten französischen Gebiete. Obwohl die Anstalt für 500 Gefangene vorgesehen war, lag die Belegungszahl in der NS-Zeit immer deutlich höher. Bei Kriegsende waren dort nahezu 1000 Häftlinge untergebracht. Die Anstalt bestand seit Beginn aus einer Männer- und einer Frauenabteilung. Letztere wurde Mitte 1939 aufgelöst und - sofern es sich um Erwachsene handelte - in das Gefängnis Frankfurt-Höchst verlegt (siehe Abt. 409/6). In Preungesheim verblieb dagegen als besondere Abteilung ein Frauenjugendgefängnis, das 1941 zu einer selbständigen Haftanstalt umgewandelt wurde (siehe Abt. 409/5). Unter den während der NS-Zeit in Preungesheim Inhaftierten befanden sich zahlreiche politische Gefangene.
Nach 1945 wurde die Haftanstalt bis 1953 von der amerikanischen Besatzungsmacht als Militärgefängnis genutzt. Anschließend erfolgten Um- und Erweiterungsbauten durch das Land Hessen und die Einrichtung einer Frauenstrafanstalt (heute JVA Frankfurt a.M. III).
Zur Schriftgutüberlieferung nach 1945 siehe Bestand 783.

Enthält

Gefangenenpersonalakten und Häftlingskartei der männlichen Gefangenen. Die Unterlagen des Frauenjugendgefängnisses wurden dem Bestand 409/5 zugewiesen.

Findmittel

Ablieferungsliste

Online-Datenbank (Arcinsys)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang

69,00 lfm (Nr. 1-10.451)

Deskriptoren

Frankfurt

Preungesheim

Gießen

Hanau

Höchst