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HHStAW Bestand 151

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Kabinett

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte

Der Bestand gelangte über das nassauische Archiv in Weilburg an das Staatsarchiv in Wiesbaden und enthält Akten ab etwa 1743 bis 1816. Eine klare Trennung zu den anderen nassau-weilburgischen Behörden erfolgte nicht, so daß in den meisten nassau-weilburgischen Beständen Akten des Kabinetts eingemischt sind. Einen Schwerpunkt bilden die drei altnassauischen Ämter Weilburg, Weilmünster und Merenberg, während die Akten der linksrheinischen Ämter im 19. Jahrhundert zumeist an die neuen Landesherren abgegeben wurden. Dafür kommen Betreffe der nach 1803 neu gewonnenen rechtsrheinischen Gebiete hinzu. Die Akten der 1815 an Preußen abgetretenen Ämter Gleiberg (Atzbach) und Hüttenberg gelangten in den 1930er Jahren aus dem preußischen Staatsarchiv Koblenz nach Wiesbaden zurück und sind in den Bestand wieder eingegliedert. Einen Sonderbestand bildet die nach dem Erbanfall der Grafschaft Sayn-Hachenburg 1799 separat geführte 'Sayner Registratur'.

Geschichte des Bestandsbildners

Ein 'Kabinett' als neues, zentrales Regierungsorgan des Fürstentums Nassau-Weilburg wurde um 1742 durch Fürst Karl August von Nassau-Weilburg geschaffen, nachdem er 1737 seine Residenz von Weilburg nach Kirchheim-Bolanden verlegt hatte.

Enthält

Die Akten behandeln höchst unterschiedliche Themen. Sie betreffen Besitzveränderungen des Fürstentums durch Kauf, Verkauf und Tausch von einzelnen Höfen und Grundstücken in herrschaftlichem Eigentum bis hin zu dem Austausch und der Teilung ganzer Ämter; Schwerpunkte bilden aber auch Angelegenheiten der Staatsdiener, Berichte und Korrespondenzen führender Beamter sowie Bittgesuche der Untertanen. Die jeweiligen Eingaben und Gesuche wurden dem Landesherrn zusammen mit einer Stellungnahme der Kabinettsmitglieder vorgelegt, auf denen der Fürst seine Entscheidung in einer meist kurzen 'Resolution' als Randvermerk kundtat. Da Anträge und zugehörige Akten, soweit sie überhaupt mit eingereicht worden waren, an die Regierung zurückgegeben wurden, enthalten die verbliebenen Akten des Kabinetts zu den jeweiligen Vorgängen zumeist nur wenige Schriftstücke. Über die Eingaben und Resolutionen liegen ab 1753 bis 1807 akribisch geführte Kabinettsprotokolle vor; die nachfolgenden Jahrgänge befinden sich im Hausarchiv Abt. 130 II.

Findmittel

Repertorium von Hartmut Heinemann, 2002 (masch.)

Online-Datenbank (Arcinsys)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang

13,575 m Akten

Bearbeiter

Hartmut Heinemann, 2002