Kirchspiel Kettenbach
Das Gericht Kettenbach mit den Ortschaften Kettenbach, Hausen über Aar und Daisbach mit Rechten der Grafen von Nassau-Weilburg und zeitweilig auch Hessen befand sich im 17. Jahrhundert in adeligen Händen. Ende des 17. Jahrhunderts kam es in den Besitz der Freiherren von Galen aus dem Münsterländischen. Sie verkauften 1721 die Hälfte von Kettenbach und Hausen an Nassau-Usingen, 1777 schließlich auch die andere Hälfte sowie den Ort Daisbach. Die drei Orte rechneten zur Mittelrheinischen Reichsritterschaft bis 1806. Hinzu kam schließlich noch der altnassauische Flecken Rückershausen, ursprünglich zum Amt Burgschwalbach gehörig. Die meist als 'Kirchspiel Kettenbach' bezeichnete Verwaltungseinheit gehörte im 19. Jahrhundert im Herzogtum Nassau zum Amt Wehen, in preußischer Zeit zum Untertaunuskreis.
Urkunden 1459-1788
Akten 16.-19. Jh.: u.a. Geschichte, Topographie (1596-1789), Auslieferung des Juden Moses (1768), Kondominialverhältnisse (1513-1775), Kriegssachen (1623-1794), Schatzung und Steuern (1542-1779), herrschaftliche Höfe (1611-1791), Zehnten und Gülten (1523-1776), Fronden, Leibeigenschaft (1513-1791), Justiz (1527-1748), Kirchensachen (1543-1805), Mühlen- und Zunftsachen (1733-1783), Forst, Jagd und Fischerei (1585-1791), Bergwerk in Daisbach (1791-1804)
Ortsakten: Kettenbach, Daisbach, Hausen, Rückershausen
Waldemar Schmidt: Das Gericht Kettenbach, in: Nassauische Annalen 67 (1956), S. 224-232.
Akten: Repertorium von Forst, 1885 (hs.)
Urkunden: Kartei, um 1885 (hs.)
Rechnungen: Kartei, um 1980 (masch.)
Online-Datenbank (Arcinsys)
1,5 m Akten Freiwillige Gerichtsbarkeit: unverzeichnet
10 m (30 Urkunden; 9,625 m Akten und Rechnungen)
Link: https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b1963