Drucken

HStAM Bestand Urk. 85

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Waldecker Urkunden [ehemals: Urkunden W]

Laufzeit

888-1891

Siehe

Korrespondierende Archivalien

Urk. 5 Verträge der Landgrafen [ehemals Urk. A I d]; Urk. 14 Aktiv- und Passivlehen [ehemals Urk. A I u]; Urk. 76 Fulda, Lehenreverse [ehemals Urk. R I b]; Best. 115; Best. 117 - Best. 131; Best. 133; Best. 134; Best. 135; Best. 136; Best. 140; Best. 141; Best. 145; Best. 146; Best. 147; Best. 148; Best. 154 Karten Waldeck.

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte

Das fürstlich-waldeckische Archiv wurde bereits seit dem späten 19. Jahrhundert sukzessive von seinem Standort in Arolsen in das Staatsarchiv Marburg überführt, um dort archivisch erschlossen zu werden. Aufgrund des 1929 erfolgten Anschlusses von Waldeck an die preußische Provinz Hessen-Nassau verblieben die Archivalien dauerhaft in Marburg.

Geschichte des Bestandsbildners

Auf der Burg Waldeck (Ersterwähnung 1120) entwickelten sich aus einem Zweig der Grafen von Schwalenberg das Grafengeschlecht Waldeck und baute sich ein Herrschaftsgebiet im heutigen Nordhessen auf. Waldeck, ursprünglich Lehen des Erzbistums Mainz, wurde 1349 zum Reichslehen, begab sich aber zu Beginn des 15. Jahrhunderts aus finanziellen Gründen unter die Lehnshoheit der Landgrafschaft Hessen. Die Grafschaft Pyrmont gelangte bereits 1625 an die Grafen von Waldeck, die staatsrechtliche Vereinigung der beiden Gebiete erfolgte aber erst im 19. Jahrhundert, bevor 1921 Pyrmont wieder an Preußen abgetreten wurde. 1712 wurde Waldeck zum Fürstentum mit der Residenzstadt Arolsen erhoben und blieb als solches bestehen, bis es in den Jahren der Weimarer Republik in einen Freistaat umgewandelt wurde, der allerdings bereits 1929 aufgelöst und als Teil der Provinz Hessen-Nassau Preußen angegliedert wurde. Von 1942 bis 1974 existierte dieser Teil als Landkreis Waldeck und ging schließlich im neuen Landkreis Waldeck-Frankenberg auf.

Enthält

Urkunden des Herrscherhauses Waldeck: Ehesachen, Testamente, Erbteilungen, Familienverträge, Personalia, Passivlehen
Urkunden der Grafschaft Waldeck: Auswärtige Beziehungen, Fehdebriefe, Urfehden, Bestallungen, Gewerbe, Orte und Familien
Lehensurkunden- und reverse der Grafschaft Waldeck
Urkunden der Klöster und Stifte in Waldeck: Arolsen / Antoniter Grünberg, Berich, Flechtdorf, Hardehausen, Höhnscheid, Mengeringhausen, Netze, Schaaken, Volkhardingshausen, Werbe, Wildungen (Johanniterkommende)
Urkunden der Kirche zu Lengefeld (Depositum)
Urkunden des Fürstentums Pyrmont

Literatur

U. Bockshammer, Territorialgeschichte der Grafschaft Waldeck, Marburg 1958; H. Hochgrebe, Waldeckische Bibliographie, Bad Arolsen 1998; G. Menk, Waldecks Beitrag für das heutige Hessen, 2. Aufl., Wiesbaden 2001; H. Zöttlein, Dynastie und Landesherrschaft. Politischer Wandel in der Grafschaft Waldeck zwischen 1680 und 1730, Bad Arolsen 2004; J. C. K. Hoffmeister, Historisch-genealogisches Handbuch über alle Grafen und Fürsten von Waldeck und Pyrmont seit 1228, Kassel 1883; H. Platte, Waldeck und Pyrmont: Geschichte eines Fürstenhauses, Werl 2008; J. Römer, Klöster in Waldeck. Zeugnisse aus einer fernen Epoche, Bad Arolsen 2001; G. Neumann, Kirche und Gesellschaft in der Grafschaft Waldeck am Ausgang des Mittelalters, Bad Arolsen 2001.

Findmittel

Arcinsys-Datenbank

Namensverzeichnis Urkunden Fürstentum Waldeck, angelegt 1906-1914, handschriftlich, 3 Bände (Signaturen: R 1848-1850).

Chronologisches Verzeichnis Urkunden Fürstentum Waldeck, angelegt 1928, handschriftlich, 1 Heft (Signatur: R 1851).

Repertorium Urkunden Fürstentum Waldeck, angelegt 1897-1912, 17 Bände (Signaturen: R 1856-1874).

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang

11.904 Urkunden

Filmkopien

Die Urkunden sind als Mikrofiches verfügbar.

Benutzung

Die Urkunden werden im Original vorgelegt.