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HStAM Bestand Urk. 82

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Kreis Biedenkopf [ehemals: Urk. T I-III]

Laufzeit

1059-1866

Siehe

Korrespondierende Archivalien

Urk. 13 [ehemals Urk. A I t], Urk. 45 [ehemals A II], Urk. 48 [ehemals Urk. A V], Urk. 86 [ehemals Urk. X 1], Best. 111, Best. 330 Stadt Biedenkopf.

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte

Das städtische Archiv Biedenkopf war bis gegen Ende des 19. Jhds. im Biedenköpfer Rathaus untergebracht. Auf Veranlassung des Staatsarchivs in Marburg entschloß sich die Stadt, ihre Archivalien dorthin abzugeben und schloß am 29. Juni 1883 einen Depositalvertrag mit dem Staatsarchiv ab, dem am 3. November 1883 die Übergabe des Schriftgutes folgte. In den Jahren 1931-1937 folgten dann noch vier mehr oder weniger große Ablieferungen.
In den Jahren 2007-2016 wurden die einzelnen Überlieferungen vereinzelt und umverpackt, die Siegel wurden mit Siegeltaschen versehen und die Signaturen wurden auf Numerus Currens umgestellt.

Geschichte des Bestandsbildners

Biedenkopf, als Stadt erstmalig 1254 genannt, wurde unterhalb der von den Thüringer Landgrafen erbauten Burg etwa um 1234 angelegt und war bereits im 14. Jahrhundert Sitz eines landgräflichen Amtmannes. Es hat immer den Landgrafen, erst den thüringischen, dann den hessischen gehört. Mit der Aufteilung Hessens 1567 unter die Söhne Landgraf Philipps des Großmütigen fiel das Amt Biedenkopf mit dem gesamten Oberfürstentum zunächst an Landgraf Ludwig von Hessen-Marburg und nach den 1648 abgeschlossenen Erbauseinandersetzungen endgültig an die jüngere Linie Hessen-Darmstadt. Damit wurde Biedenkopf der eigentliche Kern des sogen. darmstädtischen Hinterlandes. Bei der Neuordnung der Verwaltung des Großherzogtums Hessen im Jahre 1821 wurde das Amt Biedenkopf auf die Landratsbezirke Gladenbach und Battenberg verteilt. Bereits 1832 erhielt Biedenkopf jedoch als Hauptort des neugebildeten Kreises gleichen Namens endgültig die Mittelpunktfunktion. Diese Stellung verlor die Stadt durch die Verwaltungsreform 1974.

Enthält

Adelsfamilien: von Breidenbach, von Gambs, von Hatzfeld

Orte: Achenbach, Allendorf, Ammenhausen, Asel, Asphe (Oberasphe), Battenberg, Battenfeld, Bellnhausen, Berghofen, Biebighausen, Biedenkopf, Bischoffen, Blankenstein, Bottenhorn, Breidenbach, Breidenbacher Grund, Breidenstein, Bromskirchen, Bubenrod, Buchenau, Buchenberg, Damshausen, Dautphe, Dexbach, Diedenshausen, Dodenau, Eckelshausen, Eifa, Eisenhausen, Elbrighausen, Elsoff (Bad Berleburg), Elmshausen, Endbach, Engelbach, Erdhausen, Fellingshausen, Frankenbach, Frechenhausen, Friebertshausen, Friedensdorf, Frohnhausen (bei Battenberg), Frohnhausen (bei Gladenbach), Gladenbach, Gönnern, Günterod, Hatzfeld, Hermannstein, Holzhausen (bei Battenberg), Holzhausen (bei Gladenbach), Hommertshausen, Königsberg (Biebertal), Kombach, Krumbach, Laisa, Lixfeld, Mornshausen, Naunheim, Niederorke, Oberdieten, Quotshausen, Rachelshausen, Reddighausen, Rennertehausen, Rodheim, Römershausen, Schröck, Silberg, Simmersbach, Sinkershausen, Steinperf, Waldgirmes, Wallau, Weidbach (Oberweidbach), Weidenhausen, Weifenbach, Wiesenbach, Wilsbach, Wommelshausen

Inhaltlich enthält der Bestand vor allem Kaufverträge, Lehenurkunden – und reverse, Vergleiche, Übereinkommen und Tauschverträge.

Literatur

K. Huth, Biedenkopf. Burg und Stadt im Wandel der Jahrhunderte, Wetzlar 1977; U. Reuling, Historisches Ortslexikon ehemaliger Kreis Biedenkopf, Marburg 1986; M. Bäcker, Biedenkopf, in: Jahrbuch für den Landkreis Marburg Biedenkopf 2011, S. 101-117; G. Bäumner, Wie alt ist der Biedenkopf? Der Name "Biedencaph" in einer Urkunde von 1196, in: Heimat an Lahn und Dill 243 (1990), S. 2ff.; G. Bäumner, Burg und Stadt Biedenkopf als Pfandobjekt der hessischen Landgrafen: die adeligen Herren waren oft nicht flüssig, in: Heimat an Lahn und Dill 273 (1993), S. 4ff.

Findmittel

Arcinsys-Datenbank

Repertorium Kreis Biedenkopf, angelegt 1891, ergänzt 1939, handschriftlich, 1 Band (Signatur: R 1821).

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang

677 Urkunden

Filmkopien

Die Urkunden sind als Mikrofiches verfügbar.

Benutzung

Die Urkunden werden im Original vorgelegt.