180 Frankenberg
Complete identifier
HStAM, 180 Frankenberg
Fonds
Identification (short)
Title
Title
Landratsamt Frankenberg
Life span
Life span
1821-1973
Fonds data
Custodial history
Custodial history
Der Bestand 180 Frankenberg beinhaltet alle archivwürdigen Unterlagen des Landratsamtes Frankenberg und seiner Vorläufer bis zur Gebietsreform 1974. Die Abgaben der einzelnen Teilbestände erfolgten ab 1885 (Acc. 1885/37, Acc. 1893/3, Acc. 1909/31, Acc. 1926/50, Acc. 1934/29, Acc. 1937/59, Acc. 1938/30, Acc. 1943/14, Acc. 1964/20, Acc. 1973/49). Der Gesamtbestand hat eine Laufzeit von 1821 bis 1980. 1965 wurden alle bis dahin abgegebenen Akten verzeichnet. Die später erfolgten Abgaben wurden jeweils einzeln bewertet und verzeichnet. Die letzte Abgabe des Landratsamtes wurde im Herbst 2013 im Rahmen einer Verzeichnungsübung des 50. Fachhochschullehrgangs der Archivschule Marburg erschlossen.
History of creator
History of creator
Der Landkreis Frankenberg geht auf die Errichtung der kurhessischen Kreisämter im Zuge der Verwaltungsreform des Kurfürstentums Hessen von 1821 zurück. Die durch das Organisationsedikt vom 29.06.1821 eingeleitete Reform führte zur Trennung von Justiz und Verwaltung und stellte neben die als Untergericht fortbestehenden Justizämter die Kreisämter als Verwaltungsbehörden der unteren Instanz. Nach der 'Verordnung die neue Gerichtsbarkeit betreffend' vom 30.08.1821 umfasste das zur Provinz Oberhessen (Regierung Marburg) zählende Kreisamt Frankenberg die Bezirke der damals neu abgegrenzten Justizämter Frankenberg und Rosenthal (mit Haina). Die Teilung des Justizamts Frankenberg vom 15.01.1832, mit Bildung eines besonderen Justizamts Frankenau, wurde 1853 wieder aufgehoben. Abgesehen von dieser Änderung der inneren Einteilung blieb das Kreisgebiet bis zum Ende der kurhessischen Zeit im Ganzen unverändert. Amtssitz des Frankenberger Landrats und seiner Nachfolger war bis zur Kreiszusammenlegung 1973 das ehemalige Nonnenkloster Georgenberg in Frankenberg. Das Ministerialausschreiben über die Grenzen der neuen Verwaltungsämter vom 29.01.1849 wies das Verwaltungsamt Frankenberg mit dem bisherigen Kreisgebiet dem Bezirk Marburg zu. 1851 Die kurzlebige Neuordnung wurde bereits 1851 durch die 'Umbildung der inneren Landesverwaltung' vom 7. Juli revidiert.
Eine wichtige Veränderung in Umfang und Struktur des Kreisgebiets brachte der Übergang an Preußen, da gemäß 'Verordnung betr. die Organisation der Verwaltungsbehörden in dem vorm. Kurfürstentum Hessen etc.' vom 22.02.1867 der von Hessen-Darmstadt im Friedensvertrag des Vorjahres abgetretene Kreis Vöhl mit den Enklaven Eimelrod und Höringhausen (insgesamt 19 Gemeinden) dem sonst beibehaltenen Kreis Frankenberg zugewiesen wurde; der zunächst noch eingeschränkt selbständige Verwaltungsbezirk Vöhl wurde im Frühjahr 1886 vollständig in den Kreis eingegliedert. Das nunmehr preußische Landratsamt, Teil des neugeschaffenen Regierungsbezirks Kassel, führte die Funktionen der kurhessischen Vorbehörde fort.
Nach Abschluss des preußisch-waldeckischen Akzessions-Vertrages von 1928 wurden mit Wirkung vom 04.04.1929 die vollständig von waldeckischem Gebiet umschlossenen Gemeinden Deisfeld, Eimelrod, Hemmighausen und Höringhausen des ehemaligen Bezirks Vöhl dem nunmehr preußischen Kreis Korbach zugeschlagen. Eine wichtige Veränderung des Kreisgebiets brachte die Reform der Kreiseinteilung 1932, mit welcher der Kreis Biedenkopf (bis 1867 zu Hessen-Darmstadt gehörend, danach preußischer Regierungsbezirk Wiesbaden) aufgelöst wurde und die Gemeinden des ehemaligen Amtes Battenberg mit Wirkung vom 01.08.1932 an den Kreis Frankenberg übergingen. Diese 15 Ortschaften verblieben auch nach der Wiederherstellung des verkleinerten und mit Gladenbach zusammengelegten Kreises Biedenkopf im Folgejahr bei Frankenberg. Die Angliederung der Ortschaften des Amts Battenberg brachte eine gebietsmäßige Erweiterung der Kreisaufgaben.
Ein erforderlicher Verwaltungsneubau konnte 1964 auf einem ehemaligen Klostergelände in Benutzung genommen werden.Bis zum Zusammenschluss mit dem Landkreis Waldeck war der Landkreis Frankenberg der fünftgrößte im Land Hessen. Im Zuge der kommunalen Verwaltungsreform in Hessen ab 1971 erfolgte zunächst der Zusammenschluss verschiedener Gemeinden und Städte zu größeren Verwaltungseinheiten. Mit dem Abschluss des Prozesses verlor der Landkreis Frankenberg zum 01.01.1974 durch den Zusammenschluss mit dem Landkreis Waldeck zum heutigen Landkreis Waldeck-Frankenberg seine Eigenständigkeit.
Städte und Gemeinden des Kreises Frankenberg (Stand: 1971)
Vor den Eingliederungen im Jahr 1971 hatte der Landkreis Frankenberg sechs Städte und 71 Landgemeinden. Auf den früheren kurhessischen Kreis entfallen vier Städte und 43 Gemeinden, auf das ehemals großherzoglich-hessische Amt 15 Gemeinden und auf das großherzoglich-hessische Amt Battenberg zwei Städte und 13 Gemeinden.
Städte Frankenberg (Eder), (1971: Eingliederung der Gemeinden Dornholzhausen, Friedrichshausen, Haubern, Hommershausen, Rengershausen, Rodenbach, Döddenau, Schreufa, Viermünden, Wangershausen)
Frankenau (1971: Eingliederung der Gemeinde Allendorf)
Gemünden
Rosenthal
Battenberg (1971: Eingliederung der Gemeinden Berghofen, Dodenau, Laisa)
Hatzfeld
Landgemeinden
Allendorf-Eder (1971: Eingliederung der Gemeinde Battenfeld)
Altenhaina
Altenlotheim
Battenhausen
Biebighausen
Birkenbringhausen
Bockendorf
Bottendorf
Bromskirchen (1971: Eingliederung der Gemeinde Somplar)
Buchenberg
Dainrode
Dodenhausen
Ittertal (zusammengeschlossen mit den Gemeinden Dorfitter, Herzhausen, Thalitter)
Ederbringhausen
Eifa
Ellershausen
Ellnrode
Ernsthausen
Frohnhausen
Geismar
Grüsen
Haddenberg
Haina
Halgehausen
Harbshausen
Herbelhausen
Holzhausen
Hüttenrode
Kirchlotheim
Lehnhausen
Louisendorf
Löhlbach
Marienhagen
Mohnhausen
Niederorke
Oberasphe
Oberholzhausen
Obernburg
Oberorke
Reddingshausen
Rennertehausen
Roda
Römershausen
Schmittlotheim
Sehlen
Vöhl (1971 zusammengeschlossen mit den Gemeinden Asel, Basedorf)
Wiesendorf
Willersdorf
Willershausen
Eine wichtige Veränderung in Umfang und Struktur des Kreisgebiets brachte der Übergang an Preußen, da gemäß 'Verordnung betr. die Organisation der Verwaltungsbehörden in dem vorm. Kurfürstentum Hessen etc.' vom 22.02.1867 der von Hessen-Darmstadt im Friedensvertrag des Vorjahres abgetretene Kreis Vöhl mit den Enklaven Eimelrod und Höringhausen (insgesamt 19 Gemeinden) dem sonst beibehaltenen Kreis Frankenberg zugewiesen wurde; der zunächst noch eingeschränkt selbständige Verwaltungsbezirk Vöhl wurde im Frühjahr 1886 vollständig in den Kreis eingegliedert. Das nunmehr preußische Landratsamt, Teil des neugeschaffenen Regierungsbezirks Kassel, führte die Funktionen der kurhessischen Vorbehörde fort.
Nach Abschluss des preußisch-waldeckischen Akzessions-Vertrages von 1928 wurden mit Wirkung vom 04.04.1929 die vollständig von waldeckischem Gebiet umschlossenen Gemeinden Deisfeld, Eimelrod, Hemmighausen und Höringhausen des ehemaligen Bezirks Vöhl dem nunmehr preußischen Kreis Korbach zugeschlagen. Eine wichtige Veränderung des Kreisgebiets brachte die Reform der Kreiseinteilung 1932, mit welcher der Kreis Biedenkopf (bis 1867 zu Hessen-Darmstadt gehörend, danach preußischer Regierungsbezirk Wiesbaden) aufgelöst wurde und die Gemeinden des ehemaligen Amtes Battenberg mit Wirkung vom 01.08.1932 an den Kreis Frankenberg übergingen. Diese 15 Ortschaften verblieben auch nach der Wiederherstellung des verkleinerten und mit Gladenbach zusammengelegten Kreises Biedenkopf im Folgejahr bei Frankenberg. Die Angliederung der Ortschaften des Amts Battenberg brachte eine gebietsmäßige Erweiterung der Kreisaufgaben.
Ein erforderlicher Verwaltungsneubau konnte 1964 auf einem ehemaligen Klostergelände in Benutzung genommen werden.Bis zum Zusammenschluss mit dem Landkreis Waldeck war der Landkreis Frankenberg der fünftgrößte im Land Hessen. Im Zuge der kommunalen Verwaltungsreform in Hessen ab 1971 erfolgte zunächst der Zusammenschluss verschiedener Gemeinden und Städte zu größeren Verwaltungseinheiten. Mit dem Abschluss des Prozesses verlor der Landkreis Frankenberg zum 01.01.1974 durch den Zusammenschluss mit dem Landkreis Waldeck zum heutigen Landkreis Waldeck-Frankenberg seine Eigenständigkeit.
Städte und Gemeinden des Kreises Frankenberg (Stand: 1971)
Vor den Eingliederungen im Jahr 1971 hatte der Landkreis Frankenberg sechs Städte und 71 Landgemeinden. Auf den früheren kurhessischen Kreis entfallen vier Städte und 43 Gemeinden, auf das ehemals großherzoglich-hessische Amt 15 Gemeinden und auf das großherzoglich-hessische Amt Battenberg zwei Städte und 13 Gemeinden.
Städte Frankenberg (Eder), (1971: Eingliederung der Gemeinden Dornholzhausen, Friedrichshausen, Haubern, Hommershausen, Rengershausen, Rodenbach, Döddenau, Schreufa, Viermünden, Wangershausen)
Frankenau (1971: Eingliederung der Gemeinde Allendorf)
Gemünden
Rosenthal
Battenberg (1971: Eingliederung der Gemeinden Berghofen, Dodenau, Laisa)
Hatzfeld
Landgemeinden
Allendorf-Eder (1971: Eingliederung der Gemeinde Battenfeld)
Altenhaina
Altenlotheim
Battenhausen
Biebighausen
Birkenbringhausen
Bockendorf
Bottendorf
Bromskirchen (1971: Eingliederung der Gemeinde Somplar)
Buchenberg
Dainrode
Dodenhausen
Ittertal (zusammengeschlossen mit den Gemeinden Dorfitter, Herzhausen, Thalitter)
Ederbringhausen
Eifa
Ellershausen
Ellnrode
Ernsthausen
Frohnhausen
Geismar
Grüsen
Haddenberg
Haina
Halgehausen
Harbshausen
Herbelhausen
Holzhausen
Hüttenrode
Kirchlotheim
Lehnhausen
Louisendorf
Löhlbach
Marienhagen
Mohnhausen
Niederorke
Oberasphe
Oberholzhausen
Obernburg
Oberorke
Reddingshausen
Rennertehausen
Roda
Römershausen
Schmittlotheim
Sehlen
Vöhl (1971 zusammengeschlossen mit den Gemeinden Asel, Basedorf)
Wiesendorf
Willersdorf
Willershausen
Includes
Includes
siehe Details der Bestandsserie 180 'Landratsämter bis zur hessischen Gebietsreform'
Literature
Literature
Sieburg, Armin: Das Landratsamt Frankenberg als kurhessische und preußische Verwaltungsbehörde (1821-1945), in: Heimatjahrbuch für das Frankenberger Land 1984, S. 33-39.
Scharlau, Kurt: Strukturuntersuchung Landkreis Frankenberg/Eder, Meisenheim 1956.
Albert, Heinz-Friedrich: Der Landkreis Frankenberg - lebendige Tradition, bewusster Fortschritt, Oldenburg 1971.
Finding aids
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Arcinsys-Datenbank
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Extent
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95,83 MM, davon 18 MM unverzeichnet
Information / Notes
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Letzte Aktualisierung: 09.10.2023