A.37

Complete identifier

ISG FFM, A.37

Fonds


Identification (short)


Title Title
Branddirektion
Life span Life span
1866-2008

See


Corresponding archival items Corresponding archival items
Born, Paul (Brandingenieur): Das Feuerlöschwesen von Frankfurt am Main – Eine Zusammenstellung vom Mittelalter bis 30.6.1946 (Manuskripte S6a / 71 ).
Herth, Helmut und Sobania, Paul: Wir stellen uns vor ... Versuch einer chronologischen Darstellung der Geschichte der Feuerwache 2 in Frankfurt am Main, Burgstraße 11c (Manuskripte S6a / 303).

Fonds data


Custodial history Custodial history
Der Bestand setzt sich zusammen aus Einsatzberichten (Feuer- und Hilfeleistungsberichte), Unterlagen des vorbeugenden Brandschutzes, des Zivil- und Katastrophenschutzes sowie des Fachnormenausschusses Feuerlöschwesen sowie aus Akten zu Feuermeldeanlagen in öffentlichen und privaten Gebäuden. Außerdem umfasst der Bestand Akten diverser Feuerwachen, insbesondere den (Um-) Bau und die Ausstattung betreffend. Enthaltene Informationen zu einzelnen und vielfach nicht mehr vorhandenen Gebäuden bilden eine Sekundärüberlieferung zur Frankfurter Baugeschichte. Sie ersetzen zumindest zum Teil die für die Zeit vor 1945 weitgehend verloren gegangenen Bauaufsichtsakten.

Zugänge:
Akz. Branddirektion: 1948-34;
Akz. Branddirektion: 1954-4;
Akz. Branddirektion: 1954-31;
Akz. Branddirektion: 1956-16;
Akz. Branddirektion: 1958-23;
Akz. Branddirektion: III/1982-14;
Akz. Branddirektion: III/2000-5;
Akz. Branddirektion: III/2001-12;
Akz. Magistratsaktei: III/2003-1;
Akz. Branddirektion: III/2003-10;
Akz. Branddirektion: III/2003-13;
Akz. Branddirektion: III/2003-15;
Akz. Branddirektion: III/2003-19;
Akz. Branddirektion: III/2003-22;
Akz. Branddirektion: III/2003-28;
Akz. Branddirektion: III/2004-1;
Akz. Branddirektion: III/2004-15;
Akz. Branddirektion: III/2004-19;
Akz. Branddirektion: III/2004-24;
Akz. Branddirektion: II/2005-5;
Akz. Branddirektion: II/2005-27;
Akz. Branddirektion: II/2008-23;
Akz. Branddirektion: II/2015-12;
Akz. Branddirektion: II/2016-38;
Akz. Branddirektion: II/2017-50.
History of creator History of creator
Im Jahre 1812 schuf Fürstprimas Karl von Dalberg ein Löschbatallion, das die Grundlage für die spätere Errichtung der Berufsfeuerwehr darstellte. Durch die wachsende Ausdehnung der Stadt und das Aufblühen der Industrie wurde es 1865 notwendig, eine ständige Feuerwache einzurichten. Da aber auch die ständige Feuerwache den Bedürfnissen nicht genügte, forderten Batallion und Freiwillige Feuerwehr (die neben dem Batallion den Löschdienst durchführte) die Schaffung einer Berufsfeuerwehr. Am 19.06.1874 wurden schließlich die bisherigen Löschanstalten aufgehoben und eine Deputation für das Feuerlösch- und Fuhrwesen errichtet, aus dem am 01.01.1875 das Feuer- und Fuhramt gebildet wurde. Die Berufsfeuerwehr wurde aus dem Personal der bisherigen ständigen Feuerwache des Bauamtes gebildet und übernahm die Brandbekämpfung und den Feuerwachtdienst. Die Freiwillige Feuerwehr war für die Brandbekämpfung und den Sicherheitsdienst zuständig. Somit gab es nun zwei Feuerwehren unter gemeinsamer Leitung des Branddirektors. 1884 wurde der Freiwilligen Feuerwehr zusätzlich auch der Sanitätsdienst übertragen.
Am 20.10.1890 trat neben diese beiden Organisationen eine besondere Theaterfeuerwehr, welche bis 1902 für den Feuerschutz der Städtischen Theater bestehen blieb.
Durch die wachsende Einwohnerzahl, u.a. bedingt durch Eingemeindungen aber auch aufgrund der Ausdehnung der Industrie, wurde die Einrichtung weiterer Feuerwachen notwendig, sodass es 1935 bereits sechs Feuerwachen gab.

Zum 01.01.1934 trat in Preußen das Gesetz über das Feuerlöschwesen in Kraft, das die Vielzahl örtlicher Vorschriften durch landeseinheitliche gesetzliche Regelungen ersetzte.
Am 23.11.1938 wurde es durch das Reichsgesetz über das Feuerlöschwesen aufgehoben, das die Berufsfeuerwehren als Feuerschutzpolizei unter staatliche Verwaltung stellte. An dem örtlichen Aufbau der Berufsfeuerwehr und ihrem Dienstbetrieb änderte sich nichts.
Das Luftschutzgesetz vom 26.06.1935 brachte die vielseitigsten Aufgaben im vorbeugenden und bekämpfenden Feuerschutz bei Luftangriffen an die Berufsfeuerwehr heran. Sie trat als Verstärkung in derartigen Fällen unter den Befehl des Polizeipräsidenten als örtlichem Luftschutzleiter.
Ab 1938 kam es zur Bildung zahlreicher Werkfeuerwehren, die in erster Linie den Feuerschutz ihrer Industriebetriebe zu übernehmen hatten.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges war die Feuerwehr mit ihren Geräten und Fahrzeugen ausgelagert worden. Die wenigen zurückgebliebenen Bediensteten wurden in Kriegsgefangenschaft genommen. Da die Stadt zu dieser Zeit selbst ohne jeglichen Feuerschutz war, versuchte die amerikanische Militärregierung rasch den Wiederaufbau der Feuerwehren zu gewährleisten. Polizei und Feuerwehr wurden getrennt, die Berufsfeuerwehr sowie die Freiwilligen Feuerwehren wieder eingerichtet und die Berufsfeuerwehr am 01.04.1945 dem Bauamt unterstellt. Am 03.08.1945 wurde der Aufgabenbereich unmittelbar dem Oberbürgermeister zugeordnet und für die Berufsfeuerwehr ein Dezernat eingerichtet.
Die Feuerwachen und Dienstwohngebäude wurden durch Kriegseinwirkungen erheblich beschädigt oder gar vollständig zerstört. Mit den notwendigen Verbesserungen und dem Wiederaufbau konnte erst nach 1950 begonnen werden. Doch dadurch entsprachen die umgebauten bzw. neu errichteten Feuerwachen den zeitgemäßen Erfordernissen des Dienstbetriebes.
Mit Kriegsende waren auch nur noch wenige brauchbare Feuermelder notdürftig in Betrieb. Doch bereits Ende 1945 verfügte die Branddirektion wieder über ein funktionierendes Feuerwehrmeldenetz, u.a. standen über 280 öffentliche Feuermelder und über 100 private Hausfeuermelder zur Verfügung. Auf der neu errichteten Feuerwache in der Hanauer Landstraße wurde 1961 eine Katastrophenleitstelle eingerichtet.

In der Nachkriegszeit wurde die Frankfurter Feuerwehr vor allem durch den Brandrat und späteren Leiter der Feuerwehr (1966-1989) Ernst Achilles geprägt. Besonders der vorbeugende Brandschutz rückte in den Fokus der Feuerwehrarbeit. Die Sicherheit von Hochhäusern, wie sie seit Ende der 1960er Jahre zunehmend in Frankfurt entstanden, stellte eine neue Herausforderung für den Brandschutz dar.
Gleichzeitig mit der Eröffnung der ersten U-Bahn-Teilstrecke zwischen Hauptwache und der Nordweststadt 1968 wurde die Feuerwache 7 im Nordweststadtzentrum in Betrieb genommen.

Im Januar 2006 strukturierte die Branddirektion das gesamte Amt um. Im Zuge dieser Umstrukturierung sollten insgesamt zwölf Wachen der Berufsfeuerwehr im gesamten Stadtgebiet entstehen, um die gesetzliche Hilfsfrist (10 Minuten) garantieren zu können.
Die Freiwillige Feuerwehr setzt sich auch 28 Stadtteilfeuerwehren zusammen. Alle Freiwilligen Feuerwehren werden durch die Berufsfeuerwehr organisatorisch verwaltet. Administrativ-technisch sind sie einer bestimmten Wache der Berufsfeuerwehr zugeordnet und werden von dieser, z.B. in der Geräteunterhaltung und Wartung, betreut.

Die Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main gehört aufgrund ihrer Mitarbeiterzahl zu den größten und aufgrund der technischen Einrichtungen und Gebäude zu den modernsten Berufsfeuerwehren in Deutschland.

Branddirektoren in Frankfurt:
1955 - 1962 Dipl.-Ing. Willi Stoll
1962 - 1966 Dipl.-Ing. Lothar Knack
1966 - 1989 Prof. Dipl.-Ing. Ernst Achilles
1989 - 1993 Dipl.-Ing. Günther Burbaum
1993 - 2018 Prof. Dipl.-Ing. Reinhard Ries
2018 - 2024 Dipl.-Forstw. Karl-Heinz Frank
seit Oktober 2024 kommissarisch und März 2025 offiziell Dipl.-Ing. Markus Röck

(Stand 2025)
Literature Literature
Becker, Richard (Hrsg.): Hundert Jahre Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main 1874-1974. Frankfurt 1974 (Sig. FR 911).
Branddirektion (Hrsg.): Zum 75. Geburtstag der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main 1874-1949. Frankfurt 1949.
Herth, Helmut: Die Feuerwache 3 im Herzen der Stadt Frankfurt. Die Feuer- und rettungswache in der Heinrichstraße erzählt Geschichte. Frankfurt 2003.

Further information (fonds)


Extent Extent
652 Verzeichnungseinheiten (Stand 2022)
Access Access
Lagerort: BO