HStAM Bestand Urk. 26 Nr. 55

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Datierung 

'Lotheim[?]' 1244

Originaldatierung 

Acta sunt hec in grang'ia Lothei[?]'m a. d. 1244.

Alte Archivsignatur 

A II Haina, Kloster

Vermerke (Urkunde)

(Voll-) Regest 

Tammo 'gen. von Loshausen (Lazhusen)', Schultheiß 'zu Frankenberg', bekundet, daß in der Streitsache zwischen Landgraf [Heinrich] von Thüringen und dem Kloster Haina (Aulesburg) wegen angeblicher Zugehörigkeit einiger Güter zu Bringhausen (Brunechusen) zur landgräflichen Burg Keseberg die vom Kloster bestellten Zeugen vor ihm - nach Darlegung der landgräflichen Ansprüche durch Eckebert, Pleban zu Frankenberg (Vrankenberg) - übereinstimmend bezeugt haben, daß nur der Grund und Boden (fundus), auf dem die Burg Keseberg steht, dem Landgrafen zusteht, während die sonstigen streitigen Güter sämtlich dem Kloster zukommen; die Burgmannen auf Keseberg dürfen allerdings im benachbarten Wald ihren Holzbedarf decken, wie ihnen auch die Fischerei in der Eder (Ederna) niemals verwehrt worden ist.

Zeugen 

des Klosters: die Priester Arnold, Pleban zu Lotheim, und Hartmud, Pleban zu Gemünden

die Konversen Bruder Gunthard zu Haina und Bruder Rabodo zu Schaaken (Scaken)

Ruding von Herbelhausen (Herboldehusen), Volpert von Wickersdorf (W'icarde'sdorph), Anton von Goddelsheim (Godelovisheim) und Konrad Spore (Calcar), Ritter

Gerlach Baschart (Baschardus) und Arnold Huhn (Pullus), [Edel]knechte

Heinrich Friling und 'Heinrich' Kirchwedel, Schöffen zu Frankenberg

Kuno von Orke und Ameren von Bringhausen (Brunechusen), Bauern. - der Verhandlung: Heinrich von Uttershausen (Otershusen), Gottfried von Hatzfeld (Habsfelt), Werner von Bischofshausen (Bisco'...hu'sen), 'Edle[?]'

Gerlach von Biedenfeld (Bidenvelt), Ritter.

Siegler 

Die Stadt Frankenberg.

Formalbeschreibung 

Ausf., Perg., durch Moder teilweise zerstört und aufgeklebt. - Sg. fehlt. - Vgl. sehr ausführliches Regest im Inventar R 84, Nr. 979.

Druckangaben 

Regest: Franz Nr. 147, Erster Band

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Das Güterverz. berichtet folgende Erwerbungen in Bringhausen (Brunichusen): Bruder Volkmar Kule übertrug dem Kloster drei Güter ebd., von denen er und sein Bruder Hermann zwei ererbt, das dritte für 11 Mark von Werner von Berndorf (Berendorph) erkauft hatten. Volkmars Schwester Kunigunde und ihr Ehemann Heinrich von Niederndorf (Niderendorph) vertauschten ihre Güter in Oberbringhausen (superiori Brunichusen) gegen Klostergut in Beringsdorf (Berengersdorph), Haubern (Houwilre) und Holzhausen. Schwester Mechthild, Tochter Gertruds, der anderen Schwester Volkmars, übertrug dem Kloster den ihrer Mutter bei der Erbteilung zugefallenen Anteil ebd. als Almosen. Die Herdegen Holtschuch und seinem Bruder Otto gehörenden Güter in Bringhausen erwarb das Kloster im Tausch gegen Klostergut in Alartshausen (Alhardeshusen), während die 6 Mött (modios) Getreide zinsenden Güter Gozwins von Lotheim und seiner Schwester Hildegunde zur Hälfte zu Gozwins im Kloster beerdigten Sohnes Seelenheil, zur Hälfte mit dem Eintritt Hildegundes als Konversin an Haina kamen. Kloster Berich verkaufte seine 6 Schilling leichter [Pfennige] ertragenden Güter ebd. für 6 Mark an Haina. - Für den Zehnten beider Dörfer Bringhausen hatte Kloster Haina laut Verz. jährlich 7 Schilling leichter [Pfennige] zu geben, von denen es ein Viertel, d.h. 21 Pfennige, von Graf Widekind von Battenberg (Battenburg) erhielt, den Rest, 5 Schilling leichter [Pfennige] und 3 Pfennige, selbst aufbringen mußte. (K 232, S. 16; vgl. [Franz] unten, Anhang VII). Die Fischerei in der Eder (super Edernam fluvium) stand - ebenfalls nach einem Vermerk des Verzeichnisses - von der Stadt Frankenberg bis zur Einmündung des Itterbachs (Itre rivus) bei Herzhausen (Herritshusen) und flußaufwärts (ex alia parte eiusdem Ederne fluminis) bis zu dem deutsch Hainbuchenstock (Hainbuchenstokke) benanntem Platz mit Ausnahme weniger Stellen dem Kloster zu. (K 232, S. 3; vgl. [Franz] unten, Anhang VII. Druck auch: Kopp, Itter, S. 34).

Repräsentationen

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