HStAD Bestand G 5

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Reichsstatthalter

Laufzeit 

1933-1945

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Siehe auch O 59 Reiner. Siehe auch die Auswanderer-Datenbank und -karteien (Bestand R 21 B).

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Die in der Dienstwohnung des späteren Staatssekretärs Reiner erhaltenen Akten des Persönlichen Büros (nur 3 Kartons) wurden 1987 vom Regierungspräsidenten in Darmstadt ans Staatsarchiv abgegeben. Die Verzeichnung erfolgte durch Armin Hildebrandt. Eine weitere Abgabe des RP Darmstadt aus dem Jahre 1996 enthielt Verwaltungsakten des Reichsstatthalters als Landesregierung (knapp 3 m). Einige Reste der Ministerialüberlieferung, deren größter Teil 1944 bei der Behörde selbst verbrannt ist, sind 1946 aus einem Kellerraum des Ministeriums am Mathildenplatz in Darmstadt geborgen worden und ins Staatsarchiv gelangt. Bei einem Magazineinsturz 1947 gingen weitere Akten verloren. Der gerettete Rest wurde von Ferdinand Koob zusammen mit den Akten des Reichsstatthalters (Bestand G 5) bis 1948 verzeichnet. Zuwächse entstanden in der Folgezeit durch Ausgliederungen aus anderen Beständen, u.a. aus den Kreisämtern, aber auch aus nachfolgenden Ablieferungen des Regierungspräsidenten in Darmstadt. Bei der Neuverzeichnung wurden die Akten des Reichsstatthalters in Hessen (Landesregierung), u.a. auch Landesplanungsgemeinschaft Rhein-Main (Reichsstatthalter als Vorsitzender), in den neu formierten gesonderten Bestand G 5 gelegt.

Geschichte des Bestandsbildners 

Aufgrund des Zweiten Gesetzes zur Gleichschaltung der Länder vom 7.4.1933 wurde der Gauleiter Hessen-Nassau in Frankfurt, Jakob Sprenger, zum Reichsstatthalter des bisherigen Volksstaats Hessen ernannt. Da die Gauleitung in Frankfurt verblieb, wurde in Darmstadt im Sommer 1933 ein Reichstatthalter-Büro eingerichtet, dessen Leiter Staatsrat Heinrich Reiner mit Aufhebung des Staatsministeriums 1935 'stellvertretender Führer der Landesregierung in Hessen' wurde.

Enthält 

Der Bestand enthält Vorgänge betr. Staats- und Ministerpräsident Prof. Dr. Ferdinand Werner (insbesondere seine Entlassung im Herbst 1933) und Staatsminister Philipp Wilhelm Jung , sonstige Personalsachen, Berichterstattung, insbesondere in politischen Angelegenheiten 1934-1936, auch nachrichtendienstliche Vorgänge. Des weiteren sind überliefert: Akten der Landesplanungsgemeinschaft Rhein-Main (Abgabe durch Regierungspräsidium Darmstadt 1963) mit dem Reichsstatthalter als Vorsitzenden (ca. 1m), der Abteilung V der Landesregierung (Forstverwaltung, ca. 2,5 m) mit Akten und Plänen zum Reichsautobahnbau (Grunderwerb, Rodungsmaßnahmen, etc.) sowie geringe Reste der Abteilungen IV (Finanzen), VI (Landwirtschaft) und VII (Bildungswesen und Kultur).

Findmittel 

Online-Datenbank Arcinsys (aktuellster Stand)

PDF-Findbuch (Stand 2006)

Maschinenschriftliches Findbuch (für die Akten aus der Persönlichen Registratur des Staatsrats Reiner), bearb. 1988 von Armin Hildebrandt und Eckhart G. Franz (mit Vorbemerkung und Namensindex, ohne Sachen)

maschinenschriftliches Findbuch (mit Indices und Nachträgen), erstellt 1951 von Ferdinand Koob

Unverzeichnet: 1,25 m

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

2,75 m

Benutzung 

Vorbehaltlich der Genehmigung

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Aufbau und Organisation der Hessischen Landesregierung
Darmstadt : Kichler, 1936 (Bibliothekssignatur H 730/100)