AdJb Bestand N 24

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Paetel, Karl Otto (1906-1975)

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Der Nachlass Paetels gelangte 1976 durch testamentarische Verfügung ins Archiv der deutschen Jugendbewegung. Seine umfangreiche Bibliothek wurde allerdings der State University of New York übereignet. Teile des Briefbestandes wurden für diese Universität und für das Institut für Zeitgeschichte in München fotokopiert. Durch Paetels Flucht und Emigration bedingt, ist aus seiner jugendbewegten Zeit vor 1934 fast nichts überliefert. Sowohl an persönlichen Unterlagen als auch an Werkmanuskripten sind nur Splitterbestände vorhanden.

Geschichte des Bestandsbildners 

* 23.11.1906 in Berlin, + 4.5.1975 in New York.
Mitgliedschaft im Bibelkreis, im Bund der Köngener u. in der Deutschen Freischar.
Der Schriftsteller und Journalist Karl Otto Paetel war ab 1930 Hauptschriftleiter der von Ernst Jünger und Werner Laß herausgegebenen Zeitschrift 'Die Kommenden' und zugleich als Mitbegründer der 'Gruppe Sozialrevolutionärer Nationalisten' (GSRN) einer der führenden Köpfe der nationalbolschewistischen Richtung der deutschen Jugendbewegung. Als solcher gab er unter anderem die Zeitschriften 'Das junge Volk', 'Die Sozialistische Nation' und 'Antifaschistische Briefe' heraus. Seine Aktivitäten und Stellungnahmen führten zu seinem Ausschluss aus der Deutschen Freischar. 1933/34 mehrmals verhaftet, floh er 1935 bis 1940 durch mehrere europäische Staaten, wurde 1939 in Abwesenheit zum Tode verurteilt und emigrierte schließlich 1941 nach den USA. In New York redigierte er ab 1946/47 die 'Deutschen Blätter' und 'Deutsche Gegenwart', die sich mit der politischen Landschaft in der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg befassten. Für mehrere Zeitungen arbeitete Paetel als Korrespondent und verfasste als freier Schriftsteller einige grundlegende Veröffentlichungen zum Thema historische Jugendbewegung, über Jugendkulturen in Amerika und über seinen Freund Ernst Jünger.

Enthält 

Den weitaus umfangreichsten Teil des Nachlasses nimmt die Korrespondenz ein, die Paetel mit Personen und Institutionen aus aller Welt führte. Es handelt sich dabei vorwiegend um Eingangspost. Inhalt des Briefwechsels sind vor allem seine publizistische Arbeit sowie die Themen Nationalbolschewismus, Emigration, Nationalsozialismus, zeigenössische Literatur, Jugend- und Studentenbewegungen und die politische und kulturelle Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland. Außerdem autobiographische Aufzeichnungen aus der Zeit zwischen 1933 und 1945.

Findmittel 

Online-Datenbank ArcInSys

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

37 Archivkartons