HStAD Bestand O 59 Rodemer

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Nachlass Rodemer

Laufzeit 

1912-1980

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

vgl. auch N 5 und O 33 Wagner

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Heinrich Rodemer (* 21. Januar 1908 Frankfurt am Main; + 24. November 1980) studierte nach dem Abitur im alten Realgymnasium Frankfurt am Main Rechts- und Staatswissenschaften, Volkswirtschaft, Geschichte und Kunstgeschichte an den Universitäten Frankfurt am Main und Wien. Nach Beendigung seines Studiums im Jahr 1933 war er von 1934 bis 1940 als Redakteur in Darmstadt tätig und seit dem 1. August 1932 NSDAP-Mitglied. Am Zweiten Weltkrieg nahm er von 1940 bis 1945 als Soldat teil. Ab 1940 war Rodemer Mitarbeiter im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda und wurde später als "Wortberichter" zu Propagandakompanien beim Heer versetzt. 1944 wechselt er zum Stab des Reichspressechefs ins Führerhauptquartier - wahrscheinlich wurde er im Auslandsnachrichtendienst eingesetzt. Nach dem Krieg betätigte sich Rodemer von 1946 bis 1949 als Kaufmann in Darmstadt, wechselte dann aber wieder zurück in den Journalismus und war in den Jahren 1949 bis 1957 als Chefredakteur beim "Deutschen Kurier" beschäftigt. Im Jahr 1948 wurde er Parteimitglied der FDP, hatte den Vorsitz des FDP-Bezirks Hessen-Nord inne und gehörte zeitweise dem geschäftsführenden Landesvorstand der FDP an.
Von 1952 bis 1956 war Rodemer Ratsmitglied in Darmstadt und war zugleich von 1954 bis 1970 Mitglied des Hessischen Landtags, von 1968 bis 1970 in der Funktion als stellvertretender Vorsitzender und von 1968 bis 1970 als Vorsitzender der FDP-Fraktion. Als ehrenamtlicher Stadtrat war Rodemer von 1958 bis 1960 tätig. Von 1960 bis 1970 amtierte er als Bürgermeister der Stadt Bad Wildungen. Nach seiner Pensionierung war Rodemer auch schriftstellerisch tätig.
Heinrich Rodemer wurde 1968 mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Enthält 

Persönliche Unterlagen, Korrespondenzen, Unterlagen über die F.D.P., zur Kriegspropaganda 1940-1945, literarische und fotografische Arbeiten sowie Zeichnungen von Heinrich Rodemer. Wahlplakate der FDP von 1950-1969 wurden zur Plakatsammlung R 3 entnommen. Der umfangreiche Bildbestand, v a. Fotos von Rodemers Einsätzen als Kriegsberichterstatter im Zweiten Weltkrieg auf dem Balkan, in Jugoslawien, Bulgarien, Griechenland, Kreta und Norwegen sowie die Zeichnungen Heinrich Rodemers aus der Zeit 1941-1943 wurden in die Bildersammlung R 4 Nr. 45794-45961 UF integriert. Die Exemplare des "Deutscher Kurier", für den Rodemer als Redakteur arbeitete, erhielt die Biblkiothekszugangsnummer 24/1980 und wurde unter der Signatur Z 835 in die Dienstbiliothek des Staatsarchiv Darmstadt eingegliedert.

Findmittel 

Online-Datenbak (Arcinsys)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

0,75 m

Referent 

Eva Haberkorn

Bearbeiter 

Eva Haberkorn

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Quellen: