HStAD Bestand N 21

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Bürgerinitiative zur Verhinderung der Mülldeponie Grube Messel e.V.

Laufzeit 

1971-1998

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

HStAD O 66 Dienstnachlass Heil, 1. Grube Messel

HStAD H 15 Darmstadt, Prozessakten Willy und Margarete Mößle ./. Land Hessen (III / 2 E 489/82) sowie von 27 weiteren Mitgliedern der BI ./. Land Hessen

HStAD N 8 Die Grünen, Kreistagsfraktion Darmstadt-Dieburg, Nr. 73-75, 77, 91

HStAD Best. H 12 Darmstadt Nr. 4789, Prozess Zweckverband Abfallbeseitigung Grube Messel ./. Bürgerinitiative zur Verhinderung der Mülldeponie Grube Messel e.V.

HHStAW Abt. 502 Nr. 11674 und Nr. 11675

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Im Zuge der Auflösung der Bürgerinitiative zur Verhinderung der Mülldeponie Grube Messel e.V. (BI) wurde am 30. Dezember 1997 durch die Hauptversammlung beschlossen, die im Laufe der Jahre im Zusammenhang mit der Tätigkeit für die BI entstandenen Unterlagen einzelner Vorstandsmitglieder dem Hessischen Staatsarchiv Darmstadt zu übergeben. Ansprechpartner der BI war dabei Archivoberinspektor Frieder Boss, der aufgrund seines ehrenamtlichen Engagements im Gemeindearchiv Messel bereits über Kontakte zur BI verfügte. Am 10. Juni 1998 wurden die Unterlagen in ungeordnetem Zustand vom ehemaligen Vorsitzenden der BI Willy Mößle abgegeben und im Aktenzugangsbuch unter der Nummer 39/1998 als Bestand N 21 [Bürgerinitiative zur Verhinderung der Mülldeponie Grube Messel e.V.] erfasst. Kurz nach der Ablieferung wurde der Bestand durch Archivoberinspektor Frieder Boss gesichtet, er verzeichnete auch die ersten 38 Einheiten. Im April 2011 wurde der Bestand dann durch die Archivinspektoranwärterinnen Andrea Heck und Sabine Gössel erstmals geordnet. Dabei wurden eine Klassifikation erstellt und erste Verzeichnungseinheiten gebildet. Der Abschluss der Ordnungsarbeiten und die Verzeichnung selbst erfolgte durch Archivoberrat Dr. Rainer Maaß im August und September 2011.

Geschichte des Bestandsbildners 

Aufgrund landespolitischer Bestrebungen in den frühen 1970er Jahren, in der Fossilienfundstätte Grube Messel eine zentrale Mülldeponie einzurichten, regte sich alsbald Widerstand in der Messeler Bevölkerung, was am 5. April 1975 zur Gründung der BI mit dem Ziel der Verhinderung dieser Pläne führte. Im Zuge der durch die BI in die Öffentlichkeit getragenen Debatte um die 1977 vom Landkreis beantragte Planfeststellung klagten 55 Mitglieder gegen den 1981 erfolgten Planfeststellungsbeschluss. Nach dem Zug durch die hessischen Gerichtsinstanzen wurde der Planfeststellungsbeschluss 1988 für rechtswidrig erklärt und aufgehoben, die Grube Messel ging in den Besitz des Landes Hessen über und wurde zum Bodendenkmal erklärt. Die zeitgleiche Suche des Landkreises nach Alternativstandorten für eine Mülldeponie im Umkreis der Grube Messel führte 1992 zu einer Anpassung der Vereinsziele der BI. Einerseits weiterhin der Grube Messel verbunden, wollte die BI diese als Fossilienfundstätte erhalten und als UNESCO-Weltnaturerbe eintragen lassen. Andererseits sollte nun auch die geplante Hochdeponie am Grubenrand im Zimmerer Wald verhindert werden. Die im Rahmen eines Mediationsverfahrens geführten Diskussionen von Befürwortern und Gegnern endeten 1997 damit, dass die Pläne für eine Mülldeponie für den Standort Messel aufgegeben wurden. Am 10. Juni 1998 löste sich die BI satzungsgemäß aufgrund des Erreichens ihrer Ziele auf.

Enthält 

Der Bestand umfasst Unterlagen zur Vereinsgeschichte und Vereinstätigkeit, Zeitungsausschnittsammlungen zur Grube Messel, Korrespondenz zwischen Mitgliedern der BI und deren Prozessvertretern, Flugblätter und Publikationen (hauptsächlich Kopien) sowie in gebundenen Gutachten enthaltene Karten und Pläne, eine Spendenbox und Materialsammlungen zu den Hauptbetätigungsfeldern der BI.
Der Bestand besteht aus den Sammlungen der BI-Vorstandsmitglieder Willy Mößle, Karl Wenchel und Georg Beck, größtenteils ließ sich die jeweilige Provenienz nicht mehr eindeutig feststellen.

Literatur 

Manfred Raab: Müll oder Fossilien? Der Kampf um den Erhalt der Fossilienfundstätte Grube Messel. Eine historisch-politische Dokumentation, Schriftenreihe zur Grube Messel, Heft 3/1996, Messel 1996.

Stephan Schaal und Ulrich Schneider (Hrsg.): Chronik der Grube Messel, Gladenbach 1995.

Findmittel 

Online-Datenbank Arcinsys (aktuellster Stand)

PDF-Findbuch (Stand 2007)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

verzeichnet 5,000 m (Stand April 2024) - unverzeichnet 0,000 (Stand April 2024)

Filmkopien 

Der Bestand ist nicht verfilmt

Benutzung 

Der Bestand ist vollständig verzeichnet.