HHStAW Bestand 294

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Kriminalgericht Dillenburg

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Siehe Gliederungspunkt.

Geschichte des Bestandsbildners 

Die Verordnung über die Organisation der Zentralverwaltung vom 9./11.9.1815 (Verordnungsblatt S. 111) bestellte in § 3 Absatz 2 zur Verwaltung der peinlichen Rechtspflege je ein Kriminalgericht in Dillenburg und Wiesbaden. Bei jedem Kriminalgericht wurden zwei Richter, ein Aktuar und Kassenführer, ein Akzessist oder Aktuariatsgehilfe, ein Pedell und einige Gefangenenwärter angestellt. Ihre in jener Verordnung von 1815 umschriebenen Gerichtssprengel wurden nach der endgültigen Formation der Amtsbezirke durch Verordnung vom 5.6.1816 (ebenda S. 137) neu bestimmt und erhielten ihre endgültige Festlegung durch Verordnung vom 31.12.1821 (ebenda S. 93f.). Darin wurden statt des einen Hofgerichts, dem die beiden Kriminalgerichte bisher unterstanden, je ein Hof- und Appellationsgericht in Dillenburg und Wiesbaden angeordnet, deren Gerichtssprengel auch für die beiden Kriminalgerichte maßgebend waren. Die Kriminalgerichte waren die untersuchenden (inquirierenden) Gerichtsbehörden für alle in ihrem Sprengel anfallenden Verbrechen. Ihnen stand weder eine selbständige Tätigkeit als Polizeistelle noch eine richterliche Entscheidung über das zu bestrafende Verbrechen zu. Die Ämter hatten die eines Verbrechens verdächtigen Personen zu ergreifen und mit einem Informationsprotokoll an das zuständige Kriminalgericht zu überstellen. Auf Grund der vom Kriminalgericht geführten Untersuchung und der darüber übersandten Akten sprach das zuständige Hofgericht das Urteil. Die Krimmalgerichte führten die nächste Aufsicht über die Kriminalgefängnisse.
Für weitere Informationen siehe Gliederungspunkt.

Enthält 

Der Bestand enthält u.a. Rechnungen (1816-1847) und einige Urteile (1835-1849).

Literatur 

Siehe Gliederungspunkt.

Findmittel 

Repertorium von Wolf-Heino Struck, 1967

Online-Datenbank (Arcinsys)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

2,37 lfm (Nr. 1-42)

Bearbeiter 

Wolf-Heino Struck, 1967