HHStAW Bestand 152

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Regierung

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Abt. 130 I, Abt. 150

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Der Bestand stellte vermutlich ursprünglich die Registratur der nach dem Jahr 1803 noch kurze Zeit als Übergangsbehörde bestehenden 'Regierung Weilburg' als Verwaltungsbehörde für die altweilburgischen Gebiete (Fürstentum Nassau-Weilburg) fort, bis sie im Zuge der Neuorganisation des Herzogtums Nassau noch vor dem Jahr 1816 aufgelöst wurde.
Der Bestand war bis Ende der 1990er Jahre nur über eine handschriftliche Zettelkartei des ausgehenden 19. Jahrhunderts unzureichend und lediglich teilweise erschlossen. Die oft summarischen Titel gehen letztlich auf eine Ordnung und Verzeichnung zurück, die um 1800 erfolgte und die die Akten nach dem Lagerungsort im Weilburger Archiv nach Nummer, Zimmer und Schublade gliederte. Titel und Lagerungsort wurden dabei auf den Akten vermerkt. Rund 16 m waren bisher gänzlich unverzeichnet geblieben. Um den Bestand nutzbar zu machen, wurden die älteren Findmittel (Karteien) abgeschrieben und in die Online-Datenbank des Hessischen Hauptstaatsarchivs übertragen. Eine Neuverzeichnung und die Umbettung der Akten in waren für diesen ersten Teil (Nr. 1 - 2085) nur in Einzelfällen möglich. Ab Nr. 2086 erfolgte eine genaue Überprüfung der Titel bzw. eine weitgehende Neuverzeichnung sowie eine sachgerechte Verpackung. Ab Nr. 2507 schließt sich die Verzeichnung der bisher unverzeichneten Akten an; sie wurde bis zur Nr. 3230 fortgeführt. Ein Restbestand von 3 m, vielfach Einzelblätter, ist noch unverzeichnet.

Geschichte des Bestandsbildners 

Die Grafschaft Nassau-Weilburg, seit 1737 Fürstentum, geht auf die Erbteilung von 1255 im Hause der Grafen von Nassau zurück. Für die jüngere Geschichte maßgebend war aber die Erbteilung von 1629 bzw. 1651, die die jüngere Grafschaft Nassau-Weilburg begründete. Durch den systematischen Austausch der zumeist mit anderen Herren gemeinschaftlichen Territorien gelang es den Grafen und Fürsten von Nassau-Weilburg ab dem Ende des 17. Jahrhunderts, ihr Territorium ämterweise zu arrondieren. Ein zusammenhängendes Territorium entstand jedoch nicht. Residenz und Mittelpunkt der Verwaltung war Weilburg. Die Stadt blieb auch Sitz der Zentralverwaltung, als die Fürsten im 18. Jahrhundert ihre Residenz insbesondere nach Kirchheimbolanden verlegten.
Auch nach dem Ende des Alten Reiches und dem Reichsdeputationshauptschluss (1803) bestand die Regierung Weilburg als Verwaltungsbehörde für die altweilburgischen Gebiete (Fürstentum Nassau-Weilburg) fort, bis sie im Zuge der Neuorganisation des Herzogtums Nassau noch vor dem Jahr 1816 aufgelöst wurde.

Enthält 

Der Bestand umfasst vorwiegend Regierungsakten mit lokalen Bezügen der rechtsrheinischen nassau-weilburgischen Ämter, enthält aber auch Akten, die die staatsrechtliche Stellung des Fürstentums Nassau-Weilburg betreffen. Ab 1799 kommen Akten der damals ererbten Grafschaft Sayn-Hachenburg sowie der ab 1803 erworbenen, vorher zumeist kurtrierischen Gebiete auf der rechten Rheinseite hinzu. Die Akten der linksrheinischen Gebiete wurden hingegen im 19. Jahrhundert ausgeschieden, so dass sich heute Regierungsakten der linksrheinischen Territorien nur noch in Splittern in dem Bestand befinden. Eine klare inhaltliche Trennung zu dem im Archiv gebildeten Beständen Abt. 150 'Kernbestand Nassau-Weilburg' und Abt. 130 I 'Walramisches Hausarchiv', aber auch zu den anderen nassau-weilburgischen Beständen ist nicht gegeben.
Der Bestand enthält Akten vom 15. Jahrhundert bis zum Jahr 1815. 76 Akten sind fehlen, aber durch ihren Titel überliefert (Gliederungspunkt 'Fehlende Akten').

Findmittel 

Nr. 1-3230: Repertorium von Hartmut Heinemann, 2003 (EDV-Ausdruck)

Akten (Nr. 1-3230): Online-Datenbank (Arcinsys)

ca. 3 m unverzeichnet (vielfach Einzelblätter)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

64,125 m

Bearbeiter 

Hartmut Heinemann mit Heide Jaeger

Ina Harnischfeger, Christian Kirchner, Marius Sommer

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Die mit "Dep." (Deperditum) bezeichneten Verzeichnungen fehlen im Bestand und können nicht vorgelegt werden (76 Verzeichnungen).