StadtA HG Bestand D 01-1

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Christianen-Stiftung

Laufzeit 

1761-1948

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Zudem befinden sich Akten zur Vermögensverwaltung der Christianen-Stiftung im Hessischen Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden, Abteilung 317 Amt Homburg Nr. 727 (1858-1859 und 1869) und in der Abteilung 427 Preußisches Konsistorium Wiesbaden Nr. 162 (Rechnungen 1885-1906).
Die Unterlagen der Hessischen Staatsarchive können im Internet unter http://www.hadis.hessen.de recherchiert werden.

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Die Gonzenheimer Christianen-Stiftung geht zurück auf ein testamentarisches Vermächtnis der Landgräfin Christiane Charlotte von Hessen-Homburg († 1761), der zweiten Frau des Landgrafen Friedrich III. Jakob. Sie übergab durch letztwillige Verfügung den seit Ende des 17. Jahrhunderts in landgräflichem Besitz befindlichen Maiereihof zu Gonzenheim der Homburger evangelisch-lutherischen Kirche für das Armen-, Pfarr- und Schulwesen, die Stiftung wurde ein Jahr später noch ergänzt um 6000 Gulden.
Vom Maierhof wurde das vereinte Gut des Gonzenheimer Karthäuserhofes und des Brendel-Hattsteinischen Gutes bewirtschaftet (zur frühen Geschichte der Güter s. Breschreibung des Bestandes B 02 Gonzenheim). Die Stiftung diente der finanziellen Unterstützung des von Friedrich III. Jakob gegründeten Waisen- und Armenhauses (s. Bestand D01-4), zudem wurden aber auch direkte, von der evangelischen Kirche verwaltete Zuwendungen an die "Hausarmen" des Amtes Homburg, an Pfarrer und Lehrer sowie an Kinder armer Familien für Schulgeld und Bücher finanziert.
Nachdem aufgrund einer preußische Verordnung 1869 der gesamte Grundbesitz verkauft werden musste, bestand das Stiftungsvermögen zum größten Teil aus Bargeld und zerrann 1923 durch die große Inflation. Lediglich 12.000 Reichsmark blieben in Wertpapieren erhalten, doch auch dieser Besitz war bis zur Währungsreform 1948 fast völlig verloren.

Enthält  v.a.

Der Bestand D 01-1 des Stadtarchivs umfasst zum einen die Akten der Stadtverwaltung des 18. Jahrhunderts, welche die städtische Aufsicht über Einrichtung und Unterhaltung der Stiftung enthalten. Zum anderen werden darin die Archivalien der Stiftung selbst in Fotokopie aufbewahrt, die sich bis 1983 in der Evangelischen Erlöserkirche befanden und dann ins Zentralarchiv der Evangelischen Kirche von Hessen-Nassau nach Darmstadt verbracht wurden, wo sie heute noch aufbewahrt werden.

Literatur 

WESTERFELD, Karl-Adolf: Die Geschichte zweier Gutshöfe in Gonzenheim, in: Gonzenheim. Vom Dorf zum Stadtteil, Bad Homburg v.d.Höhe 1988, S. 13-21
WESTERFELD, Karl-Adolf: Instrumentarium des Gonzenheimer Stiftungshofes von 1720, in: Jahrbuch Hochtaunuskreis 3, 1995, S. 85-91
WALSH, Gerta: Bemerkenswerte Frauen in Homburg. Frauen prägen 300 Jahre Bad Homburger Geschichte, Frankfurt am Main 1995, S. 114-116

Findmittel 

maschinenschriftliches Findbuch

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

1 Archivkarton Stadtakten, 6 Archivkartons Akten der Stiftung in Fotokopie