NL 256

Vollständige Signatur

StadtA WI, NL 256

Bestand


Identifikation (kurz)


Titel Titel
Genisa, Delkenheim
Laufzeit Laufzeit
1800 - 1850

Bestandsdaten


Bestandsgeschichte Bestandsgeschichte
Bei Renovierungsarbeiten wurde 2005 auf dem Dachboden unterhalb der Ziegel eines Hauses in Delkenheim die Genisa (hebr. Archiv) entdeckt. Der Hausbesitzer erkannte die hebräischen Buchstaben und brachte die Genisa daher zum Aktiven Museum Spiegelgasse für deutsch-jüdische Geschichte Wiesbaden e.V. Für mehrere hundert Euro hat das Aktive Museum die Genisa gekauft. Die alten Papiere und wenigen Gegenstände befanden sich in einem schlechten Zustand. Lothar Bembenek, als ehemaliges Mitglied des Ortsbeirats Mitte, konnte erreichen, dass eine finanzielle Unterstützung beim OBR Mitte i.H.v. 8.000 Euro eingeworben werden. Insbesondere der Schutzbrief lässt einen selten Einblick in das Alltagsleben der jüdischen Bevölkerung des frühen 19. Jahrhunderts zu. Die Genisa wurde vom Kunstrestaurator Johannes Schrempf aus Esslingen aufgearbeitet.
Dank genealogischer Nachforschungen im Darmstädter Zentralarchiv der ev. Kirche in Hessen und Nassau konnte ein Stammbaum der Familie des Getreidehändlers über mehrere Jahrhunderte erstellt werden. Schließlich war es sogar möglich, Kontakt zu einer Nachfahrin der Familie aufzunehmen. Umfangreiche Dokumente (Fotos, Briefe und Geschäftsunterlagen, die in der Enkel-Generation des Schutzbrief-Inhabers beginnen) wurden von Frau Kerstin Bembenek-Zehmer gesichert und ein Interview mit der Nachfahrin geführt (Kontakt über Baruch-Archiv).
Zugänge:
1. 2011 Paul-Lazarus-Stiftung e.V. / Aktives Museum Spiegelgasse für deutsch-jüdische Geschichte in Wiesbaden e.V.

Weitere Angaben (Bestand)


Umfang Umfang
22 Akten mit diversen Schriftstücken
0,5 lfd.m
Deskriptoren Deskriptoren
Genisa, Delkenheim, Delkenheim; Eppstein