HStAD Bestand H 25

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Staatskassen

Laufzeit 

1945-1990

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Bestände G 35

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Staatsoberkasse und Staatskasse Darmstadt:
Die rund 30 m umfassenden Akten (Titelbücher und Belege) über Besatzungs- und Flüchtlingskosten für die Jahre 1945 bis 1947 wurden von der Staatsoberkasse Darmstadt im Jahre 1953 an das Staatsarchiv abgegeben. 1962 erfolgte eine Ablieferung von Kassenakten (Rechnungsbelege) und Stammkarten der Jahre 1939-1950. Auszahlungsnachweise der Einzelpläne IV, VIII, X und XXVI des Rechnungsjahres 1950 wurden 1964 übernommen. 1966 erfolgte eine Übernahme von 28 Titelbüchern über Einnahmen und Ausgaben sowie Besoldungen der planmäßigen Beamten der Regierungshauptkasse Darmstadt (Rechnungsjahr 1945), Kassenanweisungen und Dienstbezüge des Sonderkontos Transportkolonnen Hessen (Rechnungsjahr 1946) sowie Nachweisungen über Bezüge und Zusammenstellungen über Beamten- und Angestelltenbezüge (Rechnungsjahr 1947). Ebenfalls 1966 wurde der Bestand durch die Übernahme der von der Staatsoberkasse geführten Rechnungslegungsbücher der Fonds und Stiftungen angereichert (1940er bis 1950er Jahre). 1984 wurden einige Kassenbücher, u.a. über das Staatsarchiv Darmstadt (1968-1977), über die Förderung der Wissenschaft und Forschung außerhalb der Hochschulen (1971-1977) sowie über die Hessische Landes- und Hochschulbibliothek Darmstadt als archivwürdig gekennzeichnet. Weitere Kassenunterlagen zum Hessenkolleg Rüsselsheim (Jahrgänge 1985-1986) und dem Staatstheater Darmstadt (Jahrgänge 1984-1986) wurden 1993 übernommen, 1995 Unterlagen zum Saalburgmuseum und zum Hessenkolleg Rüsselsheim (Haushaltsjahr 1989). 1996 wurden Kassenunterlagen der Hessischen Jugendbildungsstätte Dietzenbach, der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Schwalbach, des Hessischen Übergangswohnheims für Aussiedler in Hasselroth, der Landesbildstelle Frankfurt, des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung Frankfurt sowie der Erwachsenenbildungsstätte Falkenstein übernommen (Haushaltsjahr 1990). Vom Haushaltsjahr 1991 gelangten 1997 Kassenunterlagen der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Bad Homburg in das Staatsarchiv.
Umfang insgesamt: rund 60 m. Lagerung 817/34-37.
Staatskasse Alsfeld:
Kassenunterlagen 1963-1967, 0,25 m, unverzeichnet (Lagerung 817/33)
Staatskasse Büdingen:
Akten über Besatzungskosten 1948-1950, 1,5 m, unverzeichnet (Lagerung 817/34)
Staatskasse Erbach:
Akten über Besatzungskosten 1946-1950, 1 m, verzeichnet (Lagerung 817/37)
Staatskasse Friedberg:
Akten über Besatzungskosten 1948-1959, 14 m, unverzeichnet (Lagerung 817/37)
Staatskasse Gießen:
Kassenunterlagen 1948 ff., 64 m, 60 m unverzeichnet (Lagerung 817/38-40). Maschinenschriftliche Ablieferungs- und Übersichtsverzeichnisse. s. auch Bestand H 5 Notaufnahmelager Gießen. Maschinenschriftliche Kartei (ca. 15 cm Karteikarten DIN A6, ehemals Karteizimmer Empore) wurde am 19.8.2004 durch Boss, Maaß und Ebert am Bestand überprüft, dabei ließen sich die zugehörigen Akten nicht ermitteln. Abkürzung 'L. u. G.' bedeutet offensichtlich 'Lohn- und Gehaltslisten. Prof. Franz wurde deswegen angesprochen, kennt aber weder den Bestand noch die Verzeichnung.
Staatskasse Heppenheim:
Akten über Besatzungs- und Flüchtlingskosten, Verwaltungsakten 1946-1972, 5,25 m, unverzeichnet (Lagerung 817/40). Die Staatskasse Heppenheim wurde zum 1. Oktober 1972 aufgelöst. Akten, Bücher und Kassenbelege wurden an die Staatskasse Darmstadt abgegeben, so dass sich im Bestand Staatskasse Darmstadt auch Heppenheimer Provenienzen fanden.
Besoldungsstammkarten:
Entnommen aus der Überlieferung der Staatskassen Darmstadt und Gießen, 1946-1974, 43 m, unverzeichnet (Lagerung 817/33-34). Grobe Übersicht nach Kartonnummern mit Angabe von Laufzeit, Behörde sowie Kapitel- und Titelnummer (bearbeitet von Marion Coccejus) im Dienstzimmer des Referenten.

Geschichte des Bestandsbildners 

Anfang des Jahres 1946 wurde in Wiesbaden eine Staatshauptkasse neu gebildet und dem Finanzministerium angeschlossen, die als Zentralkasse des Landes tätig sein und darüber hinaus die obersten Landesbehörden als Einheitskasse kassenmäßig betreuen sollte. Als weitere Einheitskassen wurden sogenannte Staatsoberkassen in Kassel, Wiesbaden und Darmstadt neu gebildet. In Darmstadt trat die Staatsoberkasse die Nachfolge der Hessischen Landeshauptkasse (Hauptstaatskasse) an. Die Staatsoberkassen sollten mit den Kassen aller Verwaltungszweige in den einzelnen Regierungsbezirken im Abrechnungsverkehr stehen und die Kassengeschäfte der Regierungspräsidenten erledigen. Die Oberfinanzkassen (Kassen der Oberfinanzpräsidenten) wurden zunächst als Buchhaltereien in die Staatsoberkassen eingegliedert. Soweit die Verwaltungsbehörden Dienstbezüge nicht durch ihre eigenen Kassen zahlten, erfolgte deren Zahlung durch die Oberkassen. Ebenso entstanden damals die Staatskassen in den hessischen Kreisstädten: sie sollten alle Kassengeschäfte der in ihrem Bereich (Landkreis, Stadtkreis) gelegenen Staatsbehörden erledigen. Sämtliche erwähnten Einheitskassen (Hauptkasse, Oberkassen, Kassen) waren der Aufsicht des Ministers der Finanzen unterstellt.
Mit Wirkung vom 1. Dezember 1953 wurde die Staatskasse Darmstadt in fünf Buchhaltereien gegliedert. Die 1946 ins Leben gerufene Staatsoberkasse wurde 1960 aufgelöst; deren Verwaltungsregistratur wurde von der Staatskasse Darmstadt weitergeführt.
Sitz der Staatskasse in Darmstadt: Lindenhofstraße 15, ab 1950: Neckarstraße 3 a
Kassenleiter:
1949-1951: Landrentmeister und Regierungsamtmann Droßbach (danach Versetzung an die Staatskasse Frankfurt)
1951-1960: Regierungsoberinspektor bzw. Regierungsamtmann Peter Dotzer (* 1896)
1960/61: Regierungsoberamtmann Heinrich Nickel (* 10.6.1898)
1963: Regierungsamtmann Paul Schönberger (* 25.1.1903)

Enthält 

Generalakten, Ausgabebelege und Auszahlungsanordnungen u.a. für Beihilfen und Haftentschädigungen, Auszahlungsübersichten an Neubürger (Flüchtlinge), Einnahmebelege u.a. von Landwirtschaftlichen Entschuldungsverfahren; Akten über Besatzungskosten, Flüchtlingskosten und Kriegsfolgelasten im gesamten Regierungsbezirk Darmstadt aus den Jahren 1945-1947; Belege zum Staatstheater Darmstadt (AZB 67/1993)

Findmittel 

Online-Datenbank (Arcinsys)

Maschinenschriftliche Ablieferungs- und Übersichtsverzeichnisse

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

138,5 m

Filmkopien 

Der Bestand ist nicht verfilmt.