StadtA WI Bestand BI

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Stadt- und Ortsverwaltung Biebrich (mit Mosbach)

Laufzeit 

1418-1578, 1656-1993

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Best. RfA Nr. 5

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Abgaben von 1929, 1938, 1952, 1967 und 1988 ff.
Unter anderem wurden im Juli 1967 von dem Vorsitzenden des Ortsbeirates Wiesbaden-Biebrich Martin Hörner dem Stadtarchiv 24 Akten der Politischen Polizei Biebrich zur Überwachung der Sozialdemokratie (Laufzeit 1878 bis 1919) geschenkt, die dieser zuvor im "Althandel" erworben hatte.

1952 wurde das Stadtarchiv Biebrich, bisher im dortigen Rathaus untergebracht, endgültig übernommen. Die Altakten von Biebrich-Mosbach hatte um 1913 der Heimatforscher Georg Kraus (1862-1929) auf dem Speicher des dortigen Rathauses geordnet und inventarisiert, nach wenigen Jahren war das Material jedoch "wieder auseinander gerissen und zerstreut" worden (StadtA Best. BI Nr. 1656, Schreiben vom 12.11.1919); Teile verbrachte man seinerzeit in die Mosburg. Nach Wiesbadener Vorbild wurde dann 1925/26 ein Stadtarchiv Biebrich eingerichtet, womit der Verwaltungsassistent Rudolf Stawitz (1900-1986) beauftragt war (vgl. StadtA Best. WI/P Nr. 6008). Bei dessen Versetzung nach Wiesbaden übernahm am 21. April 1927 Wilhelm Schauß das Biebricher Archiv, nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dieser dann Leiter des Stadtarchivs Wiesbaden.

Das im Stadtarchiv Jahrzehnte lang "vermisste" Gerichtsbuch 1418-1578 wurde 2018 vom Hessischen Hauptstaatsarchiv abgegeben. Es dürfte aus dem Nachlass von Georg Kraus dorthin gelangt sein.

Die Aufgebote und Sammelakten des Standesamtes Biebrich (Best. BI Nr. 2430 bis 2623) wurden 2022 von Björn Glapa und Anja Schuhn verzeichnet.

Zugänge:
1. 1967, 01.07.1967, Ankauf: Martin Hörner, (Vorsitzender des Ortsbeirat Wiesbaden-Biebrich)
1. 2000/08, 30.03.2000, Abgabe nach Archivgesetz: Ortsverwaltung Biebrich
2. 2003/17, 16.05.2003, Abgabe nach Archivgesetz: Ortsverwaltung Biebrich, Nachbarschaftshaus

Geschichte des Bestandsbildners 

Ersterwähnung 874 vgl. Best. RfA Nr. 5
Biebrich bildete mit Mosbach eine Gemeinde, seit 1882 mit der Bezeichnung "Biebrich-Mosbach", durch Kabinettsordre vom 5.6.1893 "Biebrich"; 1.10.1926 nach Wiesbaden eingemeindet.

Literatur 

Biebricher Stadtarchiv zog um, in: Wiesbadener Tagblatt v. 9.2.1952.
Hauzel, Heinz-Jürgen, Als Cle die "Hofstatt" pachtete. Das Gerichtsbuch von Mosbach-Biebrich von 1418 wurde aufwendig restauriert, in: Wiesbadener Kurier und Wiesbadener Tagblatt v. 20.2.2020.
Schriften des Stadtarchivs Band 14:
Regina Schäfer, Brigitte Streich, Rudolf Steffens: Leben in Mosbach-Biebrich vor 500 Jahren. Das wiederentdeckte Gerichtsbuch. Wiesbaden 2019.

Findmittel 

1. Repertorium von Jochen Dollwet 1990;
2. Index und Konkordanzen dazu;
3. Hilfsverzeichnis von 1990 zur "Bürgerliste" (bis 1878);
4. Repertorium Ortsverwaltung und Ortsbeirat, von Gerhard Klaiber 2007.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

2.623 Akten und Amtsbücher 1418-1578, 1656-1993 (Schwerpunkt: 19. Jahrhundert bis 1926)
70,2 Regalmeter

Bearbeiter 

Jochen Dollwet, 1990

Gerhard Klaiber, 2007

Anja Schuhn, 2022

Björn Glapa, 2022

Benutzung 

keine Einschränkung

Deskriptoren 

Biebrich: Gemeinde und Ortsverwaltung; Mosbach: Gemeinde und Ortsverwaltung, Biebrich-Mosbach

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Das im Stadtarchiv Jahrzehnte lang "vermißte" Gerichtsbuch 1418-1578 wurde 2018 vom Hessischen Hauptstaatsarchiv abgegeben. Es dürfte aus dem Nachlaß von Georg Kraus dorthin gelangt sein.